009 Prof. Dr. Gerhard Trabert

Shownotes

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00:00:00: Antenne Mainz mein heutiger Gast ist männliche Name Gerhard strava Alter.

00:00:06: Wow verrate ich nicht Geburtsort MAINZ mit einer speziellen Qualifikation in Medizin.

00:00:16: Haben sie Hobbys oder bei ihnen ist vielleicht die Frage gibt es Zeit für Hobbys zu mir natürlich joggen radfahren 1 irgendwie geht auch mal tanzen.

00:00:25: Fotografieren Gedicht schreiben bitte sowas in lebensmotto.

00:00:29: Niemals aufgeben vielleicht ein besonderes Merkmal was was sagen ihre Kollegen was sagen die Menschen mit denen sie zusammenarbeiten über sie gibt es irgendetwas was sie auszeichnet,

00:00:38: ich hoffe.

00:00:50: Bisschen schwierig wenn man so im Fokus ist.

00:00:54: Da entsteht immer die Frage macht er das um sich selbst zu präsentieren oder ist er sich noch treu.

00:01:01: Dem Thema die man sich widmet und ich glaube das wird von manchen unterschiedlich gesehen Prof dr Gerhard Trabert heute mein Gast hier bei Antenne Mainz.

00:01:15: Eine Norm engagierte Mensch heute hier zu Gast bei Antenne Mainz Prof dr Gerhard Trabert ist hier in Mainz geboren das heißt auch.

00:01:23: Mainz aufgewachsen absolut ja richtig am Ende ich bin in mein Zippo ja ich,

00:01:29: bin in einem Waisenhaus groß geworden aber als privilegierter Bewohner denn mein Vater,

00:01:36: war da cerca Hausmeister dann war er Erzieher und stellvertretender Heimleiter ich habe also sehr früh gesehen was es bedeutet keine Eltern zu haben als Kind.

00:01:48: Doch arm zu sein,

00:01:50: und auf der anderen Seite was es bedeutet Eltern zu haben und reich zu sein ich war immer der Dings besser gegen als allen anderen,

00:02:00: und das ist ja schon gleich die erste Geschichte weil eine Kinderheim zu der Zeit als sie das erlebt haben oder gesehen haben,

00:02:05: das ja nicht dass ich den Vergleich von dem was wir heute für Einrichtungen haben auch das war glaube ich ein Unterschied,

00:02:10: ja natürlich ich bin ja schon ein bisschen älter auch wenn ich das alle nicht verrate aber zur damaligen Zeit und gab es noch viele Waisenkinder also Kinder die weder Vater noch Mutter hat,

00:02:21: es gab auch natürlich Kinder wo die Eltern sich getrennt haben und wo niemand die Versorgung übernehmen konnte und diese Kinder sind dann alle ins städtische Kinderheim ins Waisenhaus gekommen,

00:02:34: mit all ihren Traumata die sie dann schon erlebt hatten mit mit diesen Erlebnissen auch der Ausgrenzung der Trauer,

00:02:44: ja der Isolation und guten Tag versorgt begleitet um sagt und ich fand das immer sehr beeindruckend wie mein Vater mit den Kindern umgegangen ist es wahr.

00:02:57: War sehr schön sehr respektvoll haben Sie das schon sofort wahrgenommen oder erst reflektieren zurückblicken drauf doch ich habe schon gemerkt dass er sehr.

00:03:06: Klar aber er hat sich immer für sie eingesetzt ich habe das so miterlebt als als Schüler,

00:03:12: es waren ja in meiner Schulklasse dann auch immer Kinder aus dem Kinderheim meine Spielkameradin und ich musste es häufiger erleben dass sie in der Schule eben,

00:03:23: ja nicht so wertschätzend und respektvoll behandelt wurden und wenn es da halt zu Übergriffen kam damals heute noch geschlagen auf dem Stock und allem dann war mein Vater sehr schnell auf der Matte und hat sehr kontrovers mit den Lehrern das,

00:03:40: thematisiert und sich für seine Kinder seine Schützlinge eingesetzt und das fand ich sehr beeindruckend,

00:03:47: das war zu der Zeit habe ich auch schon mal hier eine Sendung habe nicht normal weil da war wirklich Gewalt durchaus auch ein ein Thema gerade noch in der Schule,

00:03:54: also wir haben in Deutschland aus dem Jahr 2000 glaube ich die Prügelstrafe abgeschafft also auch dass Eltern ihre Kinder nicht mehr züchtigen dürfen damals war das noch,

00:04:05: IV Erziehungsmittel was eine Katastrophe war also ich,

00:04:09: das erklärt vielleicht manches was die Gesellschaft ja absolut richtig ja also in das hat mir alles Wanda auch Sadisten unter den Lehrern das muss man auch mal ganz klar sagen die an den Haaren gezogen hamamtuch mit dem Stock geschlagen haben also das war alles schon das war nicht normal.

00:04:28: Und ich habe das selbst auch also ich bin auch,

00:04:30: geschlagen worden in der Schule und entwürdigend das war in den 80er Jahren noch die letzten Ausläufer von solchen Lehrern mit Anja also das war da,

00:04:39: also zwar nicht gerne und gebe aber es gab immer noch welche diese unterwegs waren ja.

00:04:42: Ja also ich weiß nicht was das mit Pädagogik zu tun hat und nichts was nee absolut nichts das bekommen wir jetzt auch immer noch mit,

00:04:51: Hattersheim Erziehung angeht in der Vergangenheit was sexuellen Missbrauch angeht was aber auch Gewalt angeht wie hiermit,

00:04:59: so genannten Schutzbefohlenen umgegangen wurde ja das hat nichts mehr mit Pädagogik Fürsorge.

00:05:05: Zu tun das war ja das war kriminell das waren Sadisten die Kinder gequält haben wie war denn ihre Schulzeit,

00:05:13: ja meine Schulzeit das ist eine gute Frage also einmal hat mich das schon in der Schulzeit sehr zum,

00:05:22: denken zum Nachdenken inspiriert diese unterschiedliche der unterschiedliche Umgang mit mit meinem,

00:05:29: Heim Kameraden aus dem Kinderheim in der Schule diese Benachteiligung die ich schon auch da verspürt habe ich selbst war glaube ich ein sehr angepasste und braver Schüler.

00:05:40: Ich habe nur im Musikunterricht einmal eine Backpfeife bekommen aber das werde ich nie vergessen wie demütigend das war.

00:05:48: Ich war in Spätstarter ich war hier in der Grundschule dann habe ich erstmal die Hauptschule durchlaufen dann die mittlere Reife gemacht,

00:05:56: dann riecht die harte Tour auch ja ja,

00:05:59: ich weiß noch hinter Grundschule hatte zwar der Lehrer gesagt man sollte mich doch ins Gymnasium einschulen aber ich hatte in den deutsch glaube ich nervig,

00:06:08: und in Mathe eine 1 das war es genau Sprachen war nichts bevor da war ich,

00:06:14: dich nicht gut aber meine Eltern haben entschieden nee der bleibt auf der Hauptschule ich muss sagen ich bin Ihnen dankbar und alles andere wäre viel mehr Stress gewesen so konnte ich mich wirklich immer mehr in diesem Leistungs und Schulsystem zurechtfinden,

00:06:28: und bin dann diesem Weg mittlere Reife Fachoberschulreife hoch Fachhochschule und dann Universität das war so mein Werdegang,

00:06:37: das war nicht einfach aber ich glaube das war genau,

00:06:40: der richtige Weg für mich und ich bin da meine Eltern dankbar dass sie das so gemacht haben aber so eine Schullaufbahn hätte das ja auch völlig anders ausgehen können man hätte nach der Hauptschule irgendwer Handwerk erlernen können eine kaufmännische Ausbildung nach der Realschule oder dann via logischerweise,

00:06:56: irgendwas anderes noch nicht laufen alles drin gewesen bei dem Bildungsgang oder das stimmt meine Mutter wollte immer dass ich Bankkaufmann werde,

00:07:04: habe ich mal zwei Wochen im Praktikum gemacht na ich sag Mutter es tut mir leid das ist absolut nichts für mich und dann war mir schon klar ich möchte in die Richtung meines Vaters ja ich möchte gern.

00:07:17: Ja vielleicht zu Erzieher Sozialarbeiter Pädagoge irgendwas in in diese Richtung und das habe ich dann auch so eingeschlagen und irgendwann habe ich auch habe ich dann gesagt na ja.

00:07:31: Ich würde schon gerne auch Medizin studieren wollen aber das war etwa so fremdes und neues in unserer Familie das war dann schon so bisschen größenwahnsinnig was du willst Medizin studieren und da hat mir der Sport geholfen,

00:07:43: ja und zwar weil ich über USC Mainz über die Leichtathletik,

00:07:48: konnte allerdings schnell laufen und cut 400 m schnell laufen und das hat mir Selbstbewusstsein gegeben ja wenn sie dann halt war Rheinland-Pfalz Meister sind und bei den Deutschen Meisterschaften im Endlauf und,

00:08:00: Vize-Europameister mit der Staffel werden das hat mir so das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein gegeben Hey wenn du,

00:08:09: das so kannst dann versuch head Hammer hinziehen zu studieren ich spreche gleich weiter mit Professor Doktor Gerhard Trabert hier bei Antenne Mainz,

00:08:16: der Mediziner Prof dr Gerhard Trabert ist heute hier zu Gast bei Antenne Mainz wann wann wir das erste Mal definiert Medizin das könnte sein,

00:08:25: ein stiller Traum war das schon relativ früh weil ich weiß noch genau im Darm,

00:08:30: Hauptschule haben wir ein Film von Albert Schweitzer gesehen über Lambarene über die Arbeit dort und das hat mich unheimlich fasziniert dann habe ich später so Kontakt mit dem deutschen.

00:08:43: Aussätzigen Hilfswerk aufgenommen weil mich die Situation von an Lepra erkrankten Menschen und habe ich betroffen gemacht hat und ich habe dann zu in der Weihnachtszeit zu Spendendosen.

00:08:58: Ausgeteilt wo man spenden konnte für die lebenden Patienten inninchen und darüber habe ich mich dem Thema immer mehr genähert aber das war.

00:09:09: Ja das war so weit weg von der Realität unserer Familie,

00:09:14: dass ich das nie getraut hätte zu formulieren aber vielleicht auch klug weil die Aussagen wiedergekommen wären hat das klappt eh nicht wäre ich auch nicht die wenn ja nicht wirklich förderlich gewesen und die hätten mich bestimmt nicht motiviert es war besser.

00:09:27: Dieses Selbstwertgefühl um dieses Selbstbewusstsein zu entwickeln und dann zu sagen soll ich mache das jetzt alles andere also da war viel Skepsis ja,

00:09:37: was war das für ein Gefühl als sie gemerkt haben,

00:09:39: ich studiere gerne Medizin also es war für mich schon ein großes Gefühl überhaupt zu studieren ich weiß noch genau der erste Tag an der Fachhochschule wo ich soziale Arbeit studiert habe,

00:09:50: in Wiesbaden das war schon Mensch du studierst jetzt ja also das ist schon was besonderes,

00:09:57: dann Medizin das war natürlich schon also das war auch noch im Kampf ich wollte dann nach meinem.

00:10:04: Fachhochschulstudium der Sozialarbeit ich habe dann gearbeitet.

00:10:07: Wollte ich Medizin studieren und dann hieß es das ist keine sinnvolle Ergänzung ihres ersten Studiums Sozialarbeit und Medizin würden nicht zusammenpassen das habe ich nicht so ganz nachvollziehen kann ich auch nicht nach es kann ja nicht mehr von mir,

00:10:22: habe mir dann von von wirklich sehr bedeutsamen Medizinern so ein Feedback geben lassen.

00:10:29: Und ich weiß noch hier in der Uniklinik war Dr Schölmerich das war der Leitha ich glaube der ersten oder zweiten ganz tollen ältere Arzt,

00:10:38: geh mir dann so eine expertiese vermittelt hat in dem er sagt natürlich das ist eine absolut sinnvoll.

00:10:45: Ergänzung der Erweiterung oder Kombination aber das wurde nicht anerkannt und dann habe ich irgendwann resigniert oder Bescheid okay dann,

00:10:54: kann ich das nicht studieren dann gab es aber die Möglichkeit.

00:10:59: Dagegen zu klagen das war auch eine interessante Geschichte breinersdorfer das ist ein Rechtsanwalt in Stuttgart zudem bin ich über ein Zufall geraten über die Berufsberatung in Mainz breinersdorfer,

00:11:13: Autor von der Tatort Krimis und er war ein guter Rechtsanwalt und ich bin dann einfach nach Stuttgart gefahren.

00:11:23: Ihm die Situation erklärt und dann sagt er auch das ist kein Problem es ist momentan vor dem Bundesverfassungsgericht ein Präsident Fall,

00:11:31: ja da geht's genau um diese Konstellation Erststudium Zweitstudium oder wie auch immer und hat er gesagt,

00:11:39: in einem halben Jahr wird das entschieden und dann sage ich Ihnen Bescheid und nach dem halben Jahr hat er dann geschrieben so das wurde so entschieden dass quasi das Medizinstudium jetzt ein Erststudium Wer und kein Zweitstudium und dann zählt nur der Abschluss,

00:11:56: das,

00:11:57: Erststudiums als allgemeine Hochschulreife und dann habe ich innerhalb von 4 Wochen Studienplatz bekommen vorher hatte ich dann schon angefangen Psychologie zu studieren aber das war,

00:12:07: das war Ostern Weihnachten Geburtstag alles zusammen als ich dann Medizin studieren,

00:12:14: ja natürlich noch mit Unsicherheit mit Angst schaffst du das ja also ich war jetzt schon etwas selbstbewusster aber ich wusste nicht ob ich jetzt auch dieses Studium,

00:12:25: erfolgreich absolvieren kann aber das hat dann ja verkehrt ne,

00:12:33: ja also 6 Jahre das ist ja 12 Semester sind so ich habe glaube ich 13 gebraucht aber während des Studiums Sie bitte meine damalige Frau drei Kinder bekommen,

00:12:47: das war die das war die eigentliche Herausforderung Familie und Studium zu kombinieren.

00:12:55: Da muss man sehr kreativ sein weil meine damalige Frau Doris musste musste arbeiten damit wir überhaupt finanziell das schafften ich habe,

00:13:05: zum Glück ein Stipendium bekommen von der evangelischen Kirche ohne das Stipendium hätten hätte ich auch nicht studieren können und dann war ich aber mehr bei unserem ältesten Sohn,

00:13:15: mayari und dem zweitältesten bei Milan und ja gerade bei meinem ältesten Sohn,

00:13:21: da habe ich mir die die wichtigsten Dinge im Studium die Vorlesungen auf Band auf so eine Kassette oder gab es ja die Kassettenrekorder noch habe dann so ein borkman mir aufgezogen.

00:13:33: Bin dann mit meinem Sohn im snuggling so ein Tuch durch die Weinberge spaziert damit er schläft und an der frischen Luft ist und ich ganz dicht bei ihm bin und habe mir dann meine selbst,

00:13:45: brauche ne ne Kassetten angehört so habe ich gelernt ja und das das war schon ja das war eine Herausforderung ich war immer so neidisch auf all die anderen Studentinnen und Studenten die nur,

00:13:58: lernen konnten aber ich muss sagen das war eine anstrengende aber eine schöne Zeit auf,

00:14:05: die Kinder den Kindern so nah zu sein sollte dann sie haben mehr von ihren Kindern mitbekommen als wahrscheinlich jeder der einen normalen Berufsweg geht weil diese meistens tagsüber weg und dann sieht man die Kinder abends noch so ein bisschen wenn du vielleicht eine Situation auch stressiger ist aber man,

00:14:19: ist bei den Eltern ja das stimmt absolut also weil ich habe auch zu Hause gearbeitet meine Kinder da,

00:14:24: waren und das will ich eigentlich niemals Mittel weil ich einfach die Zeit komme ich zurück ja es war auch für mich dann eher die Frage ich höre mit dem Studium auf.

00:14:34: Um mehr bei den Kindern zu sein als die Kinder werden weggegeben ja nee das geht nicht also das war für uns beide auch klar wir sind Mutter und Vater und das bedeutet wir nehmen die Verantwortung für unsere Kinder,

00:14:47: und geben jetzt nicht die Kinder irgendwo ab das kann für anderen Weg sein.

00:14:52: Für uns war das kein Weg einer von uns sollte immer bei den Kindern sein.

00:14:57: Weil man so weit gekommen ist dann ist glaube ich der Ehrgeiz das Studium dann doch durchzuziehen ziemlich groß oder,

00:15:02: ja natürlich wie gesagt ich habe ja dann Strategien entwickelt und das irgendein hier zu vereinbaren aber dennoch weiß ich genau,

00:15:12: die Familie und die Kinder war mir wichtiger ich spreche gleich weiter mit Professor Doktor Gerhard Trabert.

00:15:19: Sein großer Wunsch war es Medizin zu studieren und das hat er auch geschafft Prof dr Gerhard Trabert ist heute mein Gast hier bei Antenne Mainz,

00:15:28: aber sie älter noch mitbekommen.

00:15:30: Ja das haben meine Eltern mitbekommen sie haben auch das angeboten das dann wohl die Kinder zu Ihnen kommen weil wir hätten ja keine Zeit und dann haben wir aber meinen Eltern vermittelt nee.

00:15:41: Die das versuchen schon wieder irgendwie zu organisieren das sind einfach.

00:15:46: Unsere Kinder und wir haben das ganz bewusst entschieden dass wir Kinder haben wollen und auch nicht nur eins.

00:15:53: Sind ja dann vier geworden und dann haben wir das auch irgendwie zu organisieren und das haben wir gemeinsam geschafft.

00:16:00: Studium fertig dann ging es ans Arbeiten wohin,

00:16:03: ja also zuerst habe ich ihr dann noch mal mir so eine kurze Auszeit genommen einmal war ich ich hatte auch noch ein Promotionsstipendium in New York,

00:16:13: City gewesen habe mir da die Gesundheitsversorgung von Wohnungslosen menschen angeguckt in dieser Metropole.

00:16:20: Ich war noch auf dem Feld tradecenter mich auch nie vergessen es war sehr beeindruckend aber auch die die Armut in dieser Stadt es gibt über damals,

00:16:29: schon länger her über 70.000 wohnungslose Menschen gab es in New York City und danach war ich war ich dann auch noch mal in Indien,

00:16:38: in einem Leprakranken Haus und habe dort hospitiert das war für mich noch mal wichtig,

00:16:45: gerade München war besonders wichtig mal für mich so die die Frage im Raum stand gehst du als Arzt,

00:16:52: jetzt auch in die sogenannte Dritte Welt,

00:16:55: und da zu arbeiten oder bleibst du in deiner Heimat und ich habe es immer wieder erlebt dass Ärzte in andere Länder gehen um dort zu helfen aber nicht in ihrem Heimatland,

00:17:07: und da entstand bei mir auch so ja die also entwickelte sich die Entscheidung nein ich bleibe in meinem Land ich schaue hier ob es Armut gibt,

00:17:17: und ich wusste ja schon von meiner damaligen Frau die als Sozialarbeiterin im Wohnungslosen Bereich gearbeitet hat und auch aufgrund meiner,

00:17:25: Dissertationsarbeit zu diesem Thema ich habe meine Doktorarbeit geschrieben zur Gesundheitssituation wohnungsloser Menschen er das tortenbedarf ist.

00:17:34: Und dann habe ich entschieden in Indien.

00:17:37: Ich gehe zurück und werde erst mal als Arzt versuchen dieses Thema Armut und Gesundheit mehr in Deutschland zu untersuchen und Zuschauern welche bedarf es hier gibt,

00:17:49: wo kam der Blick auf die Armut her ich mein wir machen ja im Alltag eher dass wir das Ausblenden nicht sehen wollen wann war der Startpunkt des wieder hingeschaut haben also ich glaube ich will diese Armut die ich als Kind,

00:18:01: miterlebt habe es war jetzt denke ich mir eine Beziehungs Armut,

00:18:07: alter Kinder im Kinderheim dadurch dass die Eltern verstorben waren oder getrennt waren oder sogar noch schlimmer sein kann auch ja ja,

00:18:16: aber natürlich war war es für sie auch ökonomisch also ich weiß noch dann gab es halt Weihnachtsgeschenke und dann hat die Stadt für jedes Kind ich weiß nicht wie viel ich glaube 20 D-Mark damals noch nicht wusste genau,

00:18:32: ich bekomme Geschenke für 150 200 D-Mark also da habe ich schon diesen Unterschied wahrgenommen das war was entscheidendes,

00:18:42: aber auch diese Sensibilisierung durch den Film über Albert Schweitzer,

00:18:46: und die Armut und die im Jahr rudimentäre Gesundheitsversorgung in Afrika,

00:18:52: was mich auch noch fällt mir gerade ein dass er berührt hat war Florence Nightingale und auch original ja da ging es ja jetzt mehr um die Versorgung von Menschen in kriegsregionen die Gesundheitsversorgung.

00:19:06: Das hat mich doch sehr geprägt dieses,

00:19:10: konkrete und natürlich das was ich jeninchen gesehen habe und hier die Wohnungslosigkeit aber noch was anderes,

00:19:17: hat mich dann im weiteren auch sehr stark beeinflusst das ist das Thema soziale Gerechtigkeit.

00:19:25: Ja und da sind wir jetzt schon bei der Politik bei gesellschaftlichen Strukturen dass ich doch durch mein Sozialarbeiter Studium das war,

00:19:33: von 75 bis 79 das war die Zeit der Roten Armee Fraktion das war die Zeit wo massiv die Gesellschaft das Verhalten,

00:19:43: etablierten Politik kritisiert wurde zu Recht kritisiert wurde die Mittel waren falsch,

00:19:49: Gewalt bei meinen Augen immer der falsche Weg aber das hier vieles falsch läuft ja das die Verteilung von Ressourcen von Einkommen von Geld ungerecht es das hat mich auch,

00:20:02: geprägt also das konkrete und das gesellschaftspolitische und das habe ich immer.

00:20:07: Versucht zusammenzubringen zu integrieren und ihr etwas zu tun.

00:20:12: Ja das hat sich ja nicht viel geändert ne das ist die große,

00:20:18: Täuschung und die Frustration wobei ich da gern differenzieren würde ich habe schon den Eindruck dass der Mainstream was die etablierte Politik angeht in falsche Richtung geht wir haben weiter,

00:20:30: immer mehr die Situation dass die Schere zwischen Arm und Reich auseinander geht wir haben immer mehr Armut und wir haben immer mehr Menschen oder.

00:20:39: Weniger Menschen die immer mehr Vermögen,

00:20:42: einfach besitzen wir haben Strukturen die weiterhin eine Umverteilung von Geld von unten nach oben praktiziert,

00:20:50: also das ist ungerecht wir brauchen eine höhere Einkommenssteuer wäre eine Vermögenssteuer und vieles mehr alleinerziehend mit Kind das ist ein Armutsrisiko in einem reichen Land ist.

00:21:02: Ist einfach eigentlich nicht hinnehmbar her da haben sie vollkommen recht 45% alle Alleinerziehende in der Regel Mütter,

00:21:09: sind von Einkommensarmut betroffen und das ist ein Skandal das zeigt dass unsere dass etwas gesellschaftlich nicht funktioniert,

00:21:17: dass der Familien Status kann und darf kein Risikofaktor für materielle Armut sein das zeigt diese Ungerechtigkeit auf und da gibt es noch viele andere Beispiele das macht ja das macht wütend und das macht auch ein Stück weg hilflos aber wie sind die was mich motiviert ist im Prinzip,

00:21:35: karte auch hier in Mainz in der Umgebung und jetzt auch über die Grenzen hinaus spüre ich doch eine sehr hohe.

00:21:43: Solidarität mit dem was wir als Verein Armut und Gesundheit tun mit dem Projekt,

00:21:49: in der Versorgung von armen Deutschen Wohnungslosen von osteuropäischen wohnungslosen Menschen von geflüchteten Menschen höhere Sensibilität und Solidarität als,

00:22:01: bei den politisch Verantwortlichen da ich will nicht eine große Distanz und Diskrepanz,

00:22:08: zu diesem Lebensrealitäten ich spreche gleich weiter mit Prof dr Gerhard Trabert sowieso dr Gerhard ist heute mein Gast hier bei Antenne Mainz lassen wir uns noch mal zu der Geschichte kommen wie es überhaupt zu diesem Engagement haben sie kam zurück nach Deutschland und haben,

00:22:24: auf einmal gesehen um die Armut ist auch hier zu Hause,

00:22:28: also ich wusste es schon durch die Arbeit meiner damaligen Frau ich wusste es durch meine Dissertationsarbeit aber ich habe jetzt noch genauer hingeschaut und dann entstand bei mir ja so um die Idee.

00:22:43: Du hast jetzt in der Doktorarbeit geschrieben da kommt raus dass es wohnungslosen Menschen gesundheitlich sehr schlecht geht und dass sie nicht zum Arzt gehen bzw dass unser Gesundheitssystem zu hochschwellig ist was hilft,

00:22:58: diese Expertise den Menschen erstmal gar nichts also habe ich gesagt es muss etwas konkret daraus resultieren,

00:23:06: und dann habe ich das Konzert dass ich in Indien kennengelernt hatte dieses aufsuchende Versorgungskonzept,

00:23:12: die Ärzte sind in die Community gegangen haben Gesundheitsversorgung im Ort im Dorf angeboten habe ich gedacht okay jetzt versuche ich das doch hier zu realisieren ich gehe jetzt als Arzt,

00:23:24: Inneneinrichtung der Wohnungslosenhilfe ich gehe auf die Straße ich gehe dorthin wo die Menschen leben und dann hat es allerdings über ein Jahr gedauert,

00:23:34: bis ich arbeiten durfte,

00:23:36: ich musste natürlich die Kassenärztliche Vereinigung die Landesärztekammer ich musste auf die Stadt das Sozialamt alle musste ich informieren von von meinem Konzept und darum bitten,

00:23:50: und auch Überzeugungsarbeit leisten dass das jetzt ein neuer aber wichtiger und richtiger Weg es und es hat ein Jahr gedauert,

00:23:57: und dann war es wirklich die KV die Kassenärztliche Vereinigung Rheinhessen I.

00:24:04: In Deutschland die einem Arzt also mir eine Ermächtigung erteilt hat.

00:24:10: Wohnungslose Menschen medizinisch versorgen zu dürfen denn sie dürfen nicht einfach als Arzt zu arbeiten also man hat mir auch am Anfang entgegnet.

00:24:18: Sie dürfen nicht umherziehend ihren Beruf ausüben das ist so Mittelalter Quack,

00:24:23: wachssalbe toom nee sie müssen irgendwo eine Praxis haben und ich habe aber gesagt nein ich will zu den Menschen hin,

00:24:30: wie heißt der übertragen man darf nicht zu den Menschen gehen und den helfen.

00:24:34: Genau ja das ist ja skuril und absurd ja aber das sind halt so gesetzliche Vorgaben und Bestimmungen aber ich war und bin sehr dankbar.

00:24:45: Auf dem damaligen sozialamtsleiter.

00:24:48: Und eben auch der KV Rheinhessen dass sie so mutig waren und haben gesagt doch wir gehen den Weg mit ihnen wir glauben ihnen das,

00:24:56: sie haben auch diese wissenschaftliche Expertise und vorgelegt dann lassen Sie uns das versuchen,

00:25:01: und da dann habe ich halt einfach an angefangen neben meinem Job im Krankenhaus,

00:25:07: das war ja meinen meinen Hauptverdienst Taekwondo was muss ich auch bezahlt werden wer ich war in Alzey im im Kreiskrankenhaus damals tätig als Stationsarzt auf einer onkologischen Station hauptsächlich,

00:25:20: da mein Allgemeinmediziner gemacht mein Facharzt und auch mein Handy notarztausbildung das war auch alles sehr wichtig und ja und habe,

00:25:30: neben dieser Haupttätigkeit dann versucht diese Gesundheitsversorgung für wohnungslose Menschen hier in Mainz aufzubauen wie muss ich mir das vorstellen die Sachen gepackt und,

00:25:40: auf die Straße gegangen und gesucht ich habe mich schon verletzt ich denke Teamwork und Netzwerkarbeit ist wichtig ich habe mich damals an die Sozialarbeiter gewandt die hier arbeiten von der pfarrer-landvogt-hilfe die Streetworker.

00:25:53: Und habe einfach gesagt kann ich mit euch mitgehen und habe dann zur zu den beiden Wohnheimen die es hier gibt thaddäusheim und Egli heim,

00:26:00: habe ich gesagt darf ich bei euch Zimmer zur Verfügung haben um eine Sprechstunde in diesem Heim anzubieten das haben wir auch.

00:26:09: Mit gemacht ja das war auch sehr schön dann war eine Ordensschwester.

00:26:14: Die ist sicher die in dem Zeitungsartikel gelesen hatte ich mache so etwas dann hat sie gefragt ob sie mit arbeiten kann.

00:26:20: Die Schwester Maria Theresia die war dann von Anfang an dabei ja über glaub 20 Jahre haben wir zusammen gearbeitet das lief alles finde ich sehr gut aber.

00:26:31: Dann war z.b. klar wenn ich in der Fußgängerzone bin mit den Street verärgern habe mein Arztkoffer dabei,

00:26:38: sag ich muss jetzt Abhören dass ich nur sagen kann man sich hier mal frei,

00:26:42: alles brauchen Schutzraum und es braucht also einen mobilen Schutzraum und da entstand die Idee einen fahrbares Sprechzimmer brauche ich einfach und ein paar Jahre später.

00:26:54: Kam dann dieses Arzt mobil,

00:26:57: dazu was das kam dazu da muss ja irgendwas passiert sein richtig also ich hatte dieses Konzept in der Tasche aber ich habe nicht das Geld gehabt drumrum jetzt ein arztmobil das so umgebaut ist wie ein fahrbares Sprechzimmer.

00:27:11: Anschaffen zu können und da kam der Zufall wieso so häufig ist dazu und zwar hat Phil Collins.

00:27:19: Hat ja ein Lied an dass sie den Paradise da beschreibt der die Situation einer Wohnungslosen Frau und er hat aus den Einkünften von diesem lied,

00:27:28: den deutschen Caritasverband 200000 D-Mark gespendet und ich habe dann beantragt da einen Teil zu bekommen und 20 000 D-Mark,

00:27:37: ja habe ich bekommen habe dann dieses arztmobil angeschafft,

00:27:40: und es war klar ich kann als Privatperson nicht so etwas also mit Spendengeldern das das geht ja nicht und dann habe ich den Verein Armut und Gesundheit in Deutschland gegründet mit noch verschiedenen anderen Akteuren und der anderen Gisela bill,

00:27:56: von den Grünen die lange Geschäftsführerin war von diesem Verein sie war mit damals als Gründungsmitglied beteiligt und dann haben wir,

00:28:04: zusetzt ja mir war klar es geht,

00:28:08: nicht nur in Anführungszeichen und wohnungslose Menschen das ist so die Spitze des armuts Eisberge sind unsere Gesellschaft deshalb wollte ich auch den Verein Armut und Gesundheit in Deutschland um,

00:28:20: breiter aktiv werden zu können benannt und dann haben wir diesen Verein gegründet der hat die Trägerschaft von diesem arztmobil übernommen.

00:28:28: Ja und so ging das immer weiter jetzt der Bedarf ist immer größer geworden und die Menschen die mich da unterstützen sind auch immer mehr geworden ist auch sehr schön ich spreche gleich weiter mit Professor Doktor Gerhard Trabert.

00:28:43: Prof dr Gerhard Trabert ist heute mein Gast hier bei Antenne Mainz wir haben gerade darüber gesprochen dass immer mehr Leute in Ihrem Netzwerk dazugekommen sind die helfen aber gleichzeitig natürlich auch immer mehr Leute die ihre Hilfe brauchen,

00:28:56: aber es ist natürlich kein gutes Zeichen dass er bedarf größer wird ne absolute ja da haben sie auch wiederum recht ich sage immer es ist,

00:29:03: ein Skandal dass es uns gibt dass es uns geben muss,

00:29:06: ich weiß ganz genau dass es sie gibt es ist nur dass es unsere Einrichtungen gibt ja wir haben ja jetzt vor vier Jahren auch noch auf der Zitadelle,

00:29:17: eine Ambulanz ohne Grenzen eine Poliklinik aufgebaut eine stationäre Anlaufstelle wo wir,

00:29:25: ja 30/35 Ärztin und Ärzte haben die ehrenamtlich,

00:29:29: uns für Stunden unterstützen wo die Sozialarbeit schon immer aber die Sozialarbeit sehr wichtig aber auch,

00:29:35: data mir Festangestellte SozialarbeiterInnen wir haben Krankenschwestern Arzthelferinnen wir haben eine Ärztin also alles viel breite aufgebaut weil der Bedarf immer größer wird und da haben sie vollkommen recht das ist ja schon ein Armutszeugnis also,

00:29:50: das habe ich dann auch erkannt dass immer mehr Menschen zu mir auch ins arztmobil gekommen sind eben auch die alleinerziehende Mutter in der Rentner,

00:29:59: der sich die Zuzahlung nicht mehr leisten kann und da war klar wir müssen noch ein weiteres Modul anbieten der Gesundheitsversorgung.

00:30:07: Wie war das denn noch einmal ganz ganz kurz zurück springen wie war das als ich zum ersten Mal Zweifel Obdachlose auf der Straße angesprochen haben und das angeboten haben wurde das sofort angenommen oder war da auch ein bisschen Skepsis dabei.

00:30:20: Nee da aber dass das hat so eine Geschichte gehabt also einmal hat ja meine damalige Frau als Sozialarbeiterin im thaddäusheim gearbeitet ich habe dort so eine Sportgruppe.

00:30:31: Begleitet mich hat ja diese Affinität diese Nähe zum Sport und habe mit Wohnungslosen Sport gemacht in in der Freizeit,

00:30:39: also von daher kann mich viele im Rahmen meiner Doktorarbeit habe ich über 3 Monate dann in der Teestube gearbeitet,

00:30:48: und von daher kann mich auch viele die darum ging es mir eigentlich so ein bisschen weil ja ist ja eine Vertrauensbeziehung wer wie sie da sein muss ansonsten also ich gehe auch zu einem Arzt zu dem ich vertrauen habe und nicht,

00:30:59: zu irgendeinem ja also das ist ganz wichtig man kann nicht einfach dann sagen hallo hier bin ich Sonnen ist braucht die,

00:31:06: Kontinuität der Beziehung der Begegnung des Kennenlernens und das hat er alles vorher stattgefunden ja und dann war halt der nächste Schritt so jetzt bin ich aber nicht als jemand der mit euch,

00:31:18: ich bin jetzt Arzt und jetzt würde ich gern für Sie diese Gesundheitsversorgung vor Ort,

00:31:27: einfach anbieten wollen und das wurde sofort angenommen ja da viele Kanten mich oder das geht ja auch dann in der Szene sehr schnell rum dass man sagt ja zu den kannst du gehen der ist in Ordnung ja der hat auch mit uns Fußball gespielt oder das und das gemacht,

00:31:40: und immer spricht sich rum und dann weiß man er ist unterwegs oder das Team ist unterwegs und den kann man vertrauen und genau,

00:31:47: ja das ist wichtig dass sie jetzt auch noch mal gesagt haben wir sind ein Team ich bin auch die Spitze dieses.

00:31:53: Versorgungs Eisberges allein bin ich nichts das ist diese Arbeit die wir leisten all das was wir machen geht nur im Team.

00:32:02: Wir haben sehr viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Helfer aber wir haben auch Festangestellte und das ist genauso bedeutsam das ist eben.

00:32:12: Was bedeutet sama walim damit werfen natürlich auch Kontinuität.

00:32:17: Professionalität institutionalisiert ja wir haben da sehr viele Mitarbeiter und ich merke immer wieder.

00:32:25: Dass alle über das Maß hinaus sich engagieren ja das ist wichtig dass man gemeinsam Spirit hat wir haben mittlerweile auch Ethik Leitlinien entwickelt.

00:32:35: Jeder der bei uns mitarbeiten möchte muss ich diese Ethik Leitlinien anschauen und das auch unterschreiben dass er damit d'accord geht.

00:32:44: Also wir sind schon im Ökosystem mittlerweile.

00:32:47: Aber es ist ich lerne so viel von von all den Menschen die mit 11 helfen und mit arbeiten.

00:32:55: Das ist schon sehr sehr schön und faszinierend und gib mir auch in der mich viel Kraft zu sehen.

00:33:01: Dass so viele Menschen sich so engagieren ich spreche gleich weiter mit Prof dr Gerhard Trabert.

00:33:07: Immer mehr Menschen können sich eine medizinische Versorgung in unserem Land nicht leisten über das und vieles mehr spreche ich mit Prof dr Gerhard Trabert heute hier bei Antenne Mainz,

00:33:17: wir mit gerade schon so angedeutet also wenn man das hört hat mir sofort Obdachlose im im Bild und im Sinn aber tatsächlich ihre,

00:33:25: Kunden sage ich jetzt einfach mal so dass wir größer ja ihre Patienten ja für also wir haben jetzt immer häufiger Menschen die in Osteuropa leben die zu uns kommen und Arbeit suchen.

00:33:37: Das ist eine ganz prekäre Situation für viele EU-Bürger die ganz legal bei uns sind aber wenn sie kein sozialversicherungsrechtliches Arbeitsverhältnis haben,

00:33:46: haben sie keinen Anspruch auf eine Gesundheitsversorgung oder auch eine Übernachtung.

00:33:51: Die Stadt bietet ihren für die Menschen zwei Wochen maximal an übernachtung an in den.

00:33:57: Bestehenden Wohnheimen das ist in meinen Augen zu wenig aber momentan sind wir auch mit der Stadt am verhandeln wir wollen so etwas wie eine Kranken Wohnung anmieten.

00:34:07: Dann eben im Januar diesen Jahres ist ein ein Mensch den Mann ein Mann.

00:34:13: Den wir lange Zeit begleitet haben in der Tiefgarage am Rathaus verstorben er ist nicht erfroren.

00:34:19: Aber hätte er andere Übernachtungsmöglichkeiten gehabt,

00:34:24: nicht immer in der Tiefgarage oder auf der Straße oder sonst wo dann hätte er nicht sterben müssen also da ist ein großes Defizit,

00:34:32: zu uns kommen Menschen die aus dem Knast entlassen werden denn viele wissen nicht dass es ungefähr vier bis sechs Wochen dauert.

00:34:39: Bis sie eine Versichertenkarte haben und dann ist die Frage was passiert in der Zeit ja dann kommen die Menschen zu uns und sagen ich bin,

00:34:47: vorgestern aus dem Gefängnis entlassen ich bin Diabetiker ich brauche heute mein Insulin und nicht in 6 Wochen.

00:34:53: Das ist eine Katastrophe dass man das logistisch noch nicht gelöst hat das Problem denn man weiß ja in der Regel wenn jemand,

00:35:00: aus dem Gefängnis entlassen wird es sind Privatversicherte Mensch und selbst im selbständigen bereitet man immer mehr Menschen die sich die Krankenversicherung nicht leisten kann,

00:35:09: genau ja die liegt ja dann so bei 600 € das ist der Kleinunternehmer der vielleicht nie Insolvenz geraten ist ist es der selbstständiger der Künstler.

00:35:18: Da gibt es auch Möglichkeiten den Beitrag zu reduzieren aber das kriegen die Menschen häufig nicht vermittelt.

00:35:24: Das ist so ein Arbeitsfeld unsere SozialarbeiterInnen Diana schauen wenn diese Spirale einmal gelaufen ist dann dauert sie auch erstmal,

00:35:32: ja das wieder im Griff hat ja richtig die also wir sind immer bemüht gerade unsere beiden SozialarbeiterInnen Frau Schmitz und Frau kleine hunting in die immer wieder schauen welchen Weg gibt es zurück ins,

00:35:44: System ja also wir wollen die Menschen ja wieder zurückführen.

00:35:48: In das normale Versorgungssystem was uns auch häufig gelingt aber das braucht Zeit das brauchen wissen.

00:35:57: Und das braucht Beharrlichkeit wir führen auch häufiger jetzt weil wir auch mit dem Rechtsanwalt kooperieren Prozesse,

00:36:04: gegen Jobcenter oder andere Institutionen Krankenkassen und in 80 90% gewinnen wir ja weil eben nicht rechtskonform beraten wird das finden wir auch,

00:36:15: Essen Skandal und wir haben auch Menschen die hier geflüchtet sind die zu uns gekommen sind sogenannte Asylbewerber.

00:36:24: Ja weil auch hier gibt es nur einen Rudi mit her rudimentären Gesundheitsversorgung Schutz es heißt immer,

00:36:32: nach diesem gesetzlichen Bestimmungen nur akute Erkrankungen und Schmerzzustände dürfen versorgt werden,

00:36:38: das halten wir für absolut ja nicht recht Menschen rechtskonform also was ist mit dem Menschen der chronisch krank ist der Epileptiker ist Diabetiker Hypertoniker.

00:36:49: Darf ich den nicht behandeln,

00:36:50: ja also das war denn wir auch dieser Paragraph muss reduziert werden bei einem wer trifft diese Einschätzung der als jetzt für mein Gefühl auch willkürlich dass ich entscheide was was ich jetzt hier gerade von Situation habe oder,

00:37:02: absolut ja also wir empfehlen ganz klar alten allen Ärzten immer zu sagen dass es was akutes.

00:37:08: Da wir als Ärzte sind nicht dir Erfüllungsgehilfen von solchen gesetzlichen Bedingungen sondern wir sind unsere Ethik verpflichtet und das heißt wir behandeln jeden.

00:37:18: Und ich schaue nicht darauf ist das jetzt was akutes oder was chronisches ja denn wenn ich einen chronisch kranken Patienten nicht behandelt wird es natürlich irgendwann akut werden.

00:37:28: Also das finden wir absolut nicht in Ordnung wir sind froh dass jetzt auch die Stadt Mainz die Gesundheitskarte eingeführt hat das war ein langer Kampf.

00:37:37: Wir haben da gerade auch mit Medinetz Mainz zusammen.

00:37:40: Immer wieder gefordert dass ihr diese Karte eingeführt werden muss weil die administrativen würden waren immens groß in unseren Augen man musste immer Schein vom Sozialamt haben,

00:37:53: Mit diesem Schein dass man krankenversichert ist konnten viele niedergelassene Ärzte nichts anfangen das hat dazu geführt dass die Versorgung meistens verzögert wurde nicht schnell genug und nicht adäquat genug für die Menschen da war,

00:38:08: also das ist auch noch eine Berufsgruppe,

00:38:10: illegalisierte Menschen ist eine Personengruppe also es sind viele Menschen die mittlerweile zu uns kommen ja weil unser Versorgungssystem immer grobmaschiger wird und die Menschen.

00:38:21: Dadurch fallen gleich geht's weiter im Gespräch mit Prof dr Gerhard Trabert.

00:38:27: Über die gesundheitliche Versorgung von Obdachlosen aber auch von armen Menschen über das und vieles mehr spreche ich mit Prof dr Gerhard Trabert hier bei Antenne Mainz,

00:38:38: jetzt haben sie viel damit zu tun ihr Team hat viel damit zu tun wird denn von der Politik auch ihre Expertise eingefordert.

00:38:45: Finden Sie da gehör ich würde mal behaupten nicht wirklich ja also das ist natürlich jetzt sehr heikel,

00:38:52: ich würde man würde mir auf kommunaler Ebene,

00:38:57: noch mehr Kooperation wünschen ich glaube wir sind jetzt mit dem neuen Sozialdezernenten Handelns hoffen wir auf eine intensivere Zusammenarbeit,

00:39:08: und ich sehe da schon sehr positive Signale ich hoffe dass wir das intensivieren können diese Kooperation.

00:39:16: Auf Landesebene sehe ich bei unsere Gesundheitsministerin fretting Lichtenthäler.

00:39:22: Und auch bei unserer migrationsminister eine Frau Spiegel schon auch sehr gute Ansätze es gibt ja auch da so ein Konzept jetzt das Thema Armut mehr zu berücksichtigen aber auch,

00:39:35: da würde ich mir wünschen dass wir mehr noch,

00:39:38: wirklich konkrete Projekte umsetzen wir brauchen nicht mehr so viel Analysen und Expertisen wir wissen,

00:39:46: was ist was armut bedeutet und wir wissen auch was man dagegen tun kann es kommt jetzt darauf an das umzusetzen und praktisch umzusetzen,

00:39:56: Bundesebene sehe ich absolut schwarz schwarz gelb grün jetzt ja nicht mehr scheinbar.

00:40:04: Also da fehlt wirklich in den letzten Jahren die einzigste dass hier etwas verändert werden muss also der Hartz4 Satz muss erhöht werden das ist einfach zuwenig wenn sie als alleinerziehende Mutter mit einem fünfjährigen Kind,

00:40:18: nur 2,98 € für Frühstück Mittagessen und Abendessen zu Verfügung haben aufgrund dieses Budgets im Hartz IV Satz dann ist das ein Skandal.

00:40:29: Ja ich kann ein Kind nicht mit 3 € gesund ernähren.

00:40:33: Da muss ich was ändern ja ich sehe bei keiner Partei wirklich ein Armutsbekämpfung Konzept das ist eine Katastrophe wir schlittern auf einen,

00:40:43: Tsunami der Altersarmut zu da auch da muss es andere Sicherungssysteme geben wir brauchen ein Gesundheitssystem was wieder solidarisch ist.

00:40:53: Ja wir brauchen die Parität dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleich viel bezahlen das ist ja auch nicht mehr der Fall keine Zuzahlungen.

00:41:01: Die Menschen müssen gerade mit einem unteren Einkommen oder die von sozialen Transferleistungen abhängig sind keine Eigenbeteiligungen keine Rezeptgebühren.

00:41:11: Ja also dann muss ich was ändern und da ist die Politik meilenweit glaube ich also die etablierte Politik in in Berlin Meilen fahre ich davon entfernt,

00:41:21: aber woran liegt das es kann in unserem Land nicht am Geld hängen,

00:41:24: daran wir sind das viert reichste Land der Welt wir sind das reichste europäische Land wir haben genug Geld Argument wir haben gesehen wie man Milliarden über Nacht mobilisieren kann um.

00:41:35: Systemrelevante Banken zu retten richtig ja also ich sage immer da läuft etwas falsch wenn der Gesellschaft Banken rettet aber nicht mehr Menschen rettet.

00:41:44: Ja also wir haben das gelte das Beispiel dass sie nennen ist wirklich exemplarisch das ist einfach das Größte und plakativ sowas es gibt ja aber da wird's auch am deutlichsten ja dass wir das Geld haben.

00:41:55: Ja und das ist eben ungerecht verteilt wird wir haben also kein.

00:42:01: Problem dass wir nicht genügend Geld haben sondern das Problem ist wie verteilen wir das Geld und wie nehmen wir das Geld ein.

00:42:07: Da ist eine große Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft weiterhin vorhanden wir können viel mehr tun und ich lass das auch nicht,

00:42:15: gelten als ein Argument ja wir haben doch wir müssen mit unseren Ressourcen sparsam umgehen nicht was was die Armutsbekämpfung angeht da können wir und müssen wir wesentlich mehr warum das jetzt politisch nicht.

00:42:29: Praktiziert wird und scheint auch nicht gewollt ist und das ist jetzt eine spannende Frage also einmal hat es meines Erachtens etwas damit zu tun dass immer mehr Politiker,

00:42:40: aus der oberen Mittelschicht aus der Oberschicht kommen sich überhaupt nicht mehr ein Leben vorstellen können was viele in unserem Land leben müssen mit sehr wenig,

00:42:50: finanziellen Ressourcen was es bedeutet arm zu sein in so einem reichen Land.

00:42:55: Ja immer wieder ausgegrenzt an den Rand gedrängt zu sein aber ich überlege schon,

00:43:01: jetzt kommt so eine Systemkritik dass in dieser doch kapitalistischen Demokratie dieses leistungsorientiert sein,

00:43:10: dieses diese Profitmaximierung dieses angepasst sein erforderlich ist und dass diese Reglementierung diese Schöpfung von Armut und Manifestation von Armut,

00:43:25: auch eine systemimmanente Strategie ist ja und also.

00:43:31: Tiffany-Stil vielleicht kann noch das Assistentin muss ich jetzt einfach noch mal erwähnen das ist ein Franzose der in Berlin aufgewachsen ist,

00:43:38: ja dann immigriert ist nach Frankreich als Hitler Deutschland kam.

00:43:42: Der in der resistance gekämpft hat der im KZ Buchenwald war der geflohen ist der bei der Deklaration der Menschenrechte beteiligt.

00:43:51: Wer hat 2010 einen Aufsatz geschrieben der heißt empört euch 90 jährige schreibt er diesen Aufsatz und kritisiert.

00:43:59: Diese Orientierung auf den Finanzkapitalismus auf Leistung in Europa und sagt.

00:44:05: Europa muss ich wieder mehr diesen humanitären werden,

00:44:09: den Menschenrechten widmen und das in den Mittelpunkt stellen und er hat so einen schönen Satz er sagt,

00:44:16: leistet Widerstand und schafft neues schafft neues und leistet Widerstand und genau das empfinde ich auch in unserer konkreten Arbeit.

00:44:26: Dieser,

00:44:26: gesellschaftlichen Entwicklung Widerstand zu leisten weil ich das nicht akzeptiere aber es bleibt nicht bei dem verbalen Widerstand sondern wir versuchen immer auch konkret durch praktische Projekte zu zeigen es gibt einen anderen Weg,

00:44:41: und den können wir gehen und den müssen wir gehen Volker Pietsch im Gespräch mit Prof dr Gerhard Trabert.

00:44:48: Antenne Mainz Prof dr Gerhard termath ist mein Gast heute hier wir sprechen über Armut und wie man sie bekämpfen kann,

00:44:55: es gibt ja auch durchaus schon eine Menge von Gesellschaftsmodelle die durchdacht sind was sie sich nennen wir es bedingungsloses Grundeinkommen ja die eine völlig andere Gesellschaft hervorbringen würden,

00:45:05: aber natürlich auch andere Menschen ne das bedeutet natürlich Menschen die nicht mehr von Lohnarbeit oder Erwerb.

00:45:12: Aber ja abhängig sind werden sich anders verhalten ja.

00:45:16: Ja dass das ist richtig und da wird immer dann diffamierend gesagt dass es kommunistisch das ist sozialistisch was auch immer nein das ist gerechter in meinen Augen das hat nichts mit diesen Ideologien zu tun,

00:45:27: ja diese gerechteren Gesellschaft und ich habe viel darüber gelesen ich glaube wir werden zum ersten Mal wenn es kommen würde einen richtigen Arbeitsmarkt bekommen,

00:45:35: ja halt derjenige der einen Job zu vergeben hat der nicht so toll ist der muss ich was einfallen lassen der gemacht wird ja klar.

00:45:43: Mindestlohn Billiglohnsektor das ist ja auch alles,

00:45:46: man alles diese Ergebnisse von Schroeders erfahren 2000-2010 viele sagen diese Reform ist verantwortlich für unsere wirtschaftliche Stabilität,

00:45:56: ja für ein Teil unserer Menschen in dieser Gesellschaft für einen anderen großen Teil war das die absolute Katastrophe das hat Armut manifestiert.

00:46:05: Und fahr dann und fahr dann ja also es wird doch mehr gefordert als gefördert,

00:46:10: in unserem Land als da ist ein Ungleichgewicht und ich gebe Ihnen vollkommen Recht wir müssen da wirklich ganz umdenken.

00:46:18: Wegkommen immer von diesem auch.

00:46:21: Dass Menschen sich in einer sozialen Hängematte dann zurückziehen wollen das ist auch Quatsch der Mensch also ich habe so viel Menschen getroffen die würden unheimlich gerne arbeiten aber sie wollen,

00:46:32: natürlich auch eine Arbeit wo Respekt und die würde voll ist,

00:46:37: und die entsprechend auch honoriert wird ja und das ist auch nachvollziehbar vielleicht gibt es auch welche die können gar nicht aber dass ich auch in Ordnung dann wenn wenn wir einmal ein Modell haben dass jeder,

00:46:46: sein Auskommen hat dann genau dann ist das halt so ja eben ja da haben sie,

00:46:50: gebe ich Ihnen absolut recht manche Menschen können gesundheitlich oder körperlich physisch der Grund ist dann auch egal wenn wir neue denk ja warum müssen wir das immer bewerten,

00:47:00: ja und dann bestrafen oder honorieren ja also da müssen wir davon wegkommen und da frage ich mich natürlich gerade bei diesem Diskussion würde ich mir z.b. auch wünschen dass die Kirche,

00:47:11: eine aktivere Rolle der kriegt ein nimmt ja also wir sind ja schon noch eine humanistische christliche Gesellschaft.

00:47:20: Und da wird mir zuwenig Kritik auch geäußert und zuwenig wirklich getan um und dieses Thema Armut soziale Gerechtigkeit.

00:47:30: Hinzufahren ja also in in in der Politik und dann haben die Parteien na ja das ist egal ob mir jetzt das Zelt drin hat oder dass es drin hat,

00:47:39: ja sonst war zu viel AR entfernen sich immens von von dem was sie Manieren Parteiprogramm stehen hatten darf ich aber ein bisschen Frustration raus ne,

00:47:48: ja Frustration und es wird jetzt immer also dass es die AFD gibt eine Katastrophe dass es diese Form von Nationalismus und Rassismus gibt und nichts anderes ist das.

00:48:00: Ja das ist eine rassistisch menschenverachtende Gruppierung aber das ist diese Partei,

00:48:06: das ist diesen Zuwachs gibt das ist auch das Versagen der etablierten Parteien,

00:48:11: weil sie das Thema soziale Gerechtigkeit nicht wirklich auf ihrer Agenda haben dadurch haben sich so viele Menschen abgehängt gefühlt nicht verstanden gefühlt und laufen dann genau dorthin.

00:48:23: Zu Menschen zu einer Partei oder was es auch immer ist die überhaupt nichts tut,

00:48:29: für sozial benachteiligte Menschen dann sollen mal Aldi Vela in das Parteiprogramm der AFD schauen das ist eine Katastrophe ja da geht's noch mehr um die Verteilung von,

00:48:39: und nach oben diese Partei macht überhaupt nichts für von Armut betroffene Menschen und sie ist halt einfach eine Katastrophe ja.

00:48:48: Gleich geht's weiter im Gespräch mit Prof dr Gerhard Trabert.

00:48:55: Prof dr Gerhard Trabert ist heute mein Gast hier bei Antenne Mainz.

00:49:01: Sie helfen nicht nur bei uns hier in Mainz sondern sie sind auch immer noch unterwegs sie waren auch das ist ja auch ein Thema warum wir die AFD so stark haben wahrscheinlich in unserem Land sie waren auch auf dem auf dem Mittelmeer unterwegs haben Flüchtlingsboote,

00:49:15: gesehen Menschen wahrscheinlich auch mit aufgenommen was ist das für ein Gefühl.

00:49:19: Ja also wir haben ja in Europa wieder zu einem Nationalismus wir haben eine Abschottung Europas die Außengrenzen werden geschlossen.

00:49:29: Wir haben Frontex das ist eine paramilitärische was weiß ich auch Einheit die ist nie wirklich vom Europäischen Parlament,

00:49:37: gewählt worden zum Schutz der Außengrenzen der Reichtum Europas der Reichtum Amerikas aber jetzt bleib mal bei Europa passiert unter anderem,

00:49:46: auf der Ausbeutung und der Kolonialzeit Afrikas,

00:49:50: das muss man immer auch wieder sehen unser Reichtum ist das resultiert auf der Armut in diesen Ländern jetzt im Rahmen der Globalisierung der Nähe kommen immer mehr Menschen aus Bürgerkriegs Region oder abends Region nach Europa,

00:50:03: was für mich absolut nachvollziehbar ist und es ist auch deren recht es ist deren recht.

00:50:09: Dort zu fliegen jetzt schottet sich Europa ab ja Schließung der Balkanroute.

00:50:15: Mittelmeer diese Politik die betrieben wird für tausende Menschen in den Tod aber immer häufiger unter Ausschluss der Öffentlichkeit,

00:50:24: also wenn ich die Balkanroute schließe,

00:50:26: ich war in der Türkei ich war in Syrien ich war in Iraq ich war im Libanon dann können diese Menschen eben nicht mehr in die Sicherheit fliegen sondern die Flüchtlingslager sind jetzt in Jordanien im Libanon in der Türkei oder in Syrien oder im Irak,

00:50:40: und der katastrophalen Bedingungen und das ist einfach wirklich dass das ist für mich,

00:50:46: sehr schwer auszuhalten diese ignorante Politik die dazu führt dass Menschen in Indien.

00:50:54: Irland bleiben müssen dass es keine Verbesserung gibt aber wir sagen na ja das Problem ist jetzt nicht mehr so groß diese Flüchtlingspolitik,

00:51:03: ist verantwortlich für den Tod im Mittelmeer natürlich sind die Schlepper auch verantwortlich,

00:51:08: ja aber wir könnten legale wir müssen legale Zugangswege schaffen wir müssen eine Rettung im Mittelmeer organisieren die verhindert dass Menschen sterben und nicht diese Blockade und diese Ignoranz.

00:51:22: Also der hat das kann dir keiner sagen er hat das nicht gewusst von dem politisch Beteiligten diese Politik diese Verweigerung sind Abschottungspolitik.

00:51:31: Bedeutet den Tod von tausenden von Menschen.

00:51:34: Und letztendlich jeder von uns trägt auch ein bisschen dazu Teil weil so wie wir konjugieren so wie wir leben hat das Einfluss auf die ganze Welt.

00:51:43: Ja also wir müssen bewusster,

00:51:46: leben wir müssen wenn wir uns das leisten können ja aber viele können sich das auch leisten genau schauen was wir einkaufen,

00:51:54: wir haben uns so aufgeregt über die Tipps mit mit USA das darf nicht sein dieses Wirtschaftsabkommen Europa hat brutal.

00:52:03: Ein indisches Abkommen den afrikanischen Ländern aufgedrückt ja wo sie Garantien hatten dass sie ihre Überschuss Ware exportieren können,

00:52:13: dass er vor der westafrikanischen Küste weiter norwegische und isländische und was weiß ich,

00:52:18: Fischer die ganzen Fischbestände Abfischen dürfen ja das das hat man Afrika aufgedrängt aufgedrückt hier gibt es nicht wirklich eine emanzipierte Wirtschaftspolitik Mann.

00:52:31: Stärkt nicht wirklich die Infrastruktur und die Wirtschaftsstruktur in diesen Ländern unsere,

00:52:37: Geflügel ist so ein Beispiel wir schicken unsere Abfallprodukte nach Afrika und der,

00:52:42: afrikanische hühnerfarmer der kann nicht existieren dann weil seine Hühner einfach zu teuer sind im Vergleich zu dem was Europa dorthin sendet also wir müssen endlich wahre Entwicklungspolitik betreiben das heißt,

00:52:55: die Strukturen in den Ländern wirklich unterstützen und nicht deutsche Firmen subventionieren die dort wieder investieren sondern vor Ort müssen wir investieren.

00:53:06: Und wir müssen einfach mal realisieren.

00:53:09: Diese Leistungs und Profitmaximierung ist nicht möglich wir müssen anfangen zu teilen wir müssen von unserem Reichtum,

00:53:16: ja abgeben und nicht nur vom Überschuss sondern wir müssen uns auch.

00:53:22: Beschränken lernen vielleicht geht's weiter im Gespräch mit Prof dr Gerhard Trabert,

00:53:27: über Flüchtlingsboote auf dem Mittelmeer habe ich gerade gesprochen mit Prof dr Gerhard Trabert hier zu Gast bei Antenne Mainz,

00:53:34: was ist das wenn so ein Boot wenn man da nicht dran kommen lasse ich weil ich weiß gar nicht ob man das überhaupt wie wie geht man da abends nach so einem Tag mit um das ja das muss man auch verarbeiten oder,

00:53:45: das ist richtig das ist natürlich was ganz anderes wenn sie in der Weite des Mittelmeers sie sehen überall nur Wasser sie sehen bis zum Horizont Wasser,

00:53:55: und dann wir haben ja mit Ferngläsern Ausschau gehalten ob wir Boote entdecken wir waren auch mit der italienischen Küstenwache immer in Kontakt mit der Leitstelle in Rom,

00:54:04: aber diese kleinen rubber boots diese Schlauchboote die können Sie häufig im Radar gar nicht erkennen,

00:54:10: wenn die dann so nen kleinen Punkt am Horizont sehen dann Steuern sie mit ihrem Schiff mit der sie wortspeicher unterwegs dorthin dann ziehen sie in so einem Schlauchboot 150 unter 60,

00:54:22: dicht gedrängte Menschen die sitzen wirklich am Rand des Bootes ja keiner hat eine Schwimmweste 90 % kann nicht schwimmen.

00:54:31: Wenn da irgendjemand ins Wasser fällt dann ertrinkt er dann war es ja so dass wir erst vorsichtig die Menschen dann zuerst haben wir Ihnen und Rettung Geld da ist auch niemand dabei das heißt die Schlepper setzen die quasi auf das genau okay.

00:54:44: Die Schlepper geben den zwei Benzinkanister vielleicht bisschen Trinkwasser und dann ab und sie haben uns erzählt häufig unter Waffengewalt dann auch ihr fahrt jetzt sonst werde sie erschossen,

00:54:54: und dann fahren wir halt ins Mittelmeer ja und und dann ja wenn die Menschen dann bei uns an Bord waren spüren Sie diese diese tiefe,

00:55:03: Erschöpfung und das ist schon mal sehr bewegend und dann kommt so eine Euphorie man hat es geschafft wann ist jetzt in Sicherheit.

00:55:13: Und Micha Wursten ihr habt jetzt erst noch gar nichts geschafft ihr seid jetzt in Sicherheit ihr seid nicht ertrunken im Mittelmeer aber ob ihr in Europa bleiben dürft das ist die große Frage.

00:55:25: Vielleicht werdet ihr wieder die meisten von euch zurück geschickt aber das kommt mir natürlich den Menschen nicht vermitteln und was sie uns dann erzählt haben über ihre Flucht über das was sie auf der Flucht erlebt haben.

00:55:37: Viele sagen warum sind dann so viele Frauen die flüchten schwanger.

00:55:41: Ist schwanger weil sie vergewaltigt worden was sie missbraucht wurden wir hatten einen 16 jähriges Mädchen aus aus dem Niger.

00:55:50: Sie hat Angst gehabt dass ich schwanger sei weil sie vergewaltigt wurde wir haben Schwangerschaftstest gemacht und sie war nicht schwanger und sie war so erleichtert.

00:55:59: Und lass uns die Männer von diesem lagern in Libyen erzählt haben wir unter welchen Bedingungen das jeder kleine Junge,

00:56:07: in Libyen Schusswaffe hat und dann sag gib mir dein Geld gib mir das,

00:56:12: das ist unvorstellbar wir wissen auch garnicht wie viel tausend Menschen in der Wüste umgekommen sind.

00:56:18: Ja die ist gar nicht bis zur Küste bis Nordafrika geschafft haben.

00:56:22: Und das ist einfach in in dieser persönlichen Begegnung bekommt das natürlich eine ganz andere Wertigkeit.

00:56:31: Und das macht erstmal nur nachdenklich und traurig und das macht dann aber auch sehr sehr wütend dass diese Politik weiter so ignorant ist.

00:56:40: Dass wir es nicht schaffen in diesem reichen Europa diese Quotenregelung umzusetzen solidarisch.

00:56:48: Und ich sagte wir können locker noch eine Millionen geflüchtete Menschen aufnehmen das macht uns auch nichts das würden wir auch wenn wir es wollen.

00:56:56: Würden wir das verkraften ja wirtschaftlich wir das kein Problem und was gibt's denn Wichtigeres als als Menschen.

00:57:04: Bitte eine Heimat und Sicherheit zu geben und die meisten wollen nicht bei uns bleiben.

00:57:09: Sie wollen doch wieder in ihrer Heimat ich glaube es kann jeder der ein bisschen nachdenkt nachvollziehen wer sich hier zu Hause fühlt und sich vorstellt dass er an einen anderen Ort müsste.

00:57:19: Ich wollte auch schnellstmöglich wieder zurück also das finde ich nachher liegend dass man sich da rein denken kann genauso und dieser Rassismus oder diese Skepsis oder was auch immer,

00:57:28: das ist ja auch interessant das haben sie in den Regionen Deutschlands am stärksten ausgeprägt wo am wenigsten geflüchtete Menschen sind ja also in Ostdeutschland.

00:57:38: In vielen Regionen in Sachsen oder sowas AFD immens hohe Zahlen die Menschen haben nie in Kontakt zu einem geflüchteten Mensch gehabt.

00:57:47: Denn überall dort wo bei uns Begegnung stattfindet,

00:57:50: dann entsteht auf mehr Verständnis dann man sieht in dem Menschen in dem geflüchteten Menschen ein Mensch wie du und ich natürlich gibt's da auch.

00:58:00: Immer wieder Situation natürlich gibt's da auch Menschen darunter die genauso wie es,

00:58:05: chaotische Ärzte Rechtsanwälte und was weiß ich gibt gibt es auch chaotische geflüchtete Menschen ja aber das ist absolut die Minderheit.

00:58:12: Ja das ist das ist nicht das Thema wir müssen aber natürlich auch bedenken dass wir sehr viele junge.

00:58:19: Menschen die zu uns geflüchtet sind dass wir auch mit diesen jungen Menschen etwas tun dass wir Ihnen eine Aufgabe geben wenn die nur in den Lagern rumhängen,

00:58:28: dass wir es egal ob die aus aus Syrien aus dem Schatte oder aus Gambia oder aus Deutschland kommen auch wenn sie junge deutsche Menschen haben wenn wenn die nichts zu tun haben keine Aufgabe haben will nichts mit ihm gemacht wird dann die sind die nichts mit ihrer Freizeit anzufangen und dann,

00:58:44: kann es zu solchen immer wieder beschriebenen Auswüchsen kommen aber das ist auch wieder in meinen Augen Versagen unseres Versorgungssystem,

00:58:54: ich spreche gleich weiter mit Prof dr Gerhard Trabert hier bei Antenne Mainz Prof dr Gerhard Trabert ist heute mein Gast hier bei Antenne Mainz.

00:59:03: Dominik dann Flyer da geht es um eine Lesung am 12. Dezember was wird denn da passieren.

00:59:09: Ja da stell ich meine neues Buch der Werbeblock dann stelle ich mein neues Buch vor das heißt Gratwanderungen.

00:59:17: Als Arzt im Einsatz auf fünf Kontinenten in diesem Buch.

00:59:20: Beschreibe ich meine Erlebnisse weltweit in Deutschland aber wie gesagt in Grönland in Bali in Haiti in Syrien im Irak überall wo ich war.

00:59:30: Das sind Geschichten der Begegnung.

00:59:32: Manche melancholisch manche lustig manche vielleicht einfach nur interessant und ich mache das zusammen mit Anita Zimmermann und Matthias Reinig Anita Zimmermann ist Sozialarbeiterin und Sängerin.

00:59:45: Und Matthias ist der Pianist und ich werde an diesem Abend.

00:59:50: Etwas aus diesem Buch vorlesen und dann gibt es immer ausgesuchte Musik zu dem Erlebten das ist Musik auch die die etwas zu tun haben mit dem was mir begegnet ist in diesen Ländern.

01:00:05: Und danach kann man das Buch auch kaufen der Erlös des Buches geht an an zwei Vereine einmal an Armut und Gesundheit in Deutschland und an Flüsterpost das ist der Verein für Kinder an Krebs erkrankte Eltern.

01:00:20: Den habe ich ja mit Anita Zimmermann zusammen gegründet und diese Vereine sollen einfach davon profitieren und ja ich ich wünsche mir dass viele Menschen kommen,

01:00:30: und ich glaube es wird ganz interessant und auch dieses kulturelle die Musik finde ich die haben ganz tolle Musik ausgewählt dann kann man sich überraschen lassen.

01:00:40: Aber jetzt Armut und Gesundheit in Deutschland eV unterstützen möchte welche Möglichkeiten gibt es,

01:00:46: außer z.b. am 12. Dezember zu kommen ja natürlich das ist profan oder wir brauchen immer wieder Geld,

01:00:53: ja um all unsere Projekte zu finanzieren unser jüngstes Projekt ist ja eine Kooperation mit einer italienischen Organisation mit volontarius.

01:01:02: Seit einer Woche ist dort unser ersatzarzt mobil im Einsatz weil es dort in Bozen in Südtirol,

01:01:09: unheimlich viele geflüchtete Menschen gibt es über 350 200 Männer leben auf der Straße und wir wollen damit auch ein praktisches aber auch ein politisches Statement abgeben was die Politik nicht schafft,

01:01:22: wir versuchen uns jetzt auf der Ebene der Zivilgesellschaften der NGOs wir kooperieren jetzt mit einer italienischen Hilfsorganisation sie sind,

01:01:30: und sehr dankbar,

01:01:32: sie fanden das toll dass aus Deutschland jemand kommt und ihre Arbeit vor Ort unterstützt da es haben wir Schlafsäcke auch hingebracht also so etwas gute Schlafsäcke können wir immer gebrauchen für hier in Deutschland und auch für Bozen oder sonst wo wir haben auch ein Projekt in Kenia,

01:01:49: dass wir unterstützen das sind die Straßenkinder also wir brauchen auch Geld das andere ist über das Thema einfach zu reden ja.

01:01:59: Ähm im Freundeskreis vielleicht auch in der näheren Umgebung einfach mal zu schauen da kann jeder da brauchen uns nicht dazu aber zu schauen gibt es eine alleinerziehende Mutter eine alleinlebender älterer Dame,

01:02:13: kann man da vielleicht helfen beim Einkauf oder sonst wie aus einer mehr Aufmerksamkeit ja genau,

01:02:20: und den Mut auch anzusprechen auch die Hilfe anzubieten in dem Stadtteil in dem man lebt einfach da wieder mehr so Nachbarschaftshilfe zu betreiben man kann auch bei uns.

01:02:33: Natürlich zum Teil mit arbeiten.

01:02:36: Das ist immer bisschen schwierig weil mein Arzt ist Krankenschwester arzthelferin dann ist das bisschen einfacher in unseren Projekten dich zu engagieren aber wir brauchen auch immer wieder ein Pool von Menschen die uns einfach bei Aktionen unterstützen.

01:02:50: Ja da muss aufgebaut abgebaut werden ja da kann man sich melden bei uns einfach die Homepage ist ja einfach www Armut - gesundheit.de,

01:03:00: finden Sie alles zu unserem Verein auf unser Spendenkonto das heißt jetzt gerade in der kalten Jahreszeit gilt das auch wenn man,

01:03:06: ein Obdachlosen irgendwo sieht und es ist definitiv zu kalt auch mal zuschauen ist das richtig so oder rufe ich einfach mal Hilfe ja,

01:03:15: also einmal werde ich immer wieder gefragt ist es richtig Geld zu geben ich sage dann immer als erstes würde ich Ihnen empfehlen geben sie dem Menschen das teuerste was sie und das Wertvollste was sie haben.

01:03:28: Zeitplan Sie einfach auf 5 Minuten stehen und unterhalten sich mit dem Betroffenen.

01:03:34: Die persönliche Begegnung ist das wichtigste dann können Sie ruhig auch Geld geben und nicht wieder im Hinterkopf haben auch der Haferdrink das vielleicht oder macht das dass es seine Entscheidung,

01:03:44: wenn Sie das Gefühl haben er braucht Hilfe dann kann man uns das wird auch immer wieder gemacht kann man,

01:03:51: uns anrufen wobei wir keinen sofortservice haben wir können nicht sofort dorthin fahren wir müssen schauen wenn man wirklich das Gefühl hat es ist jetzt zu kalt dann muss man einfach den Rettungsdienst informieren,

01:04:05: ja dann ruft man die 112 an und dann kommt ein Krankenwagen und dann wird derjenige mit in die Notaufnahme genommen und dann kann man schauen.

01:04:15: Was mit dem Menschen ist denn in der kalten Jahreszeit ist es halt einfach so dass viele halt auch trinken Alkohol trinken als Wärmespender.

01:04:25: Aber der Alkohol ist gefährlich was Erfrierungen angeht weil es zu einer Zentralisation kommt das Herzblut Crysis Themes das heißt die Gefahr dass ich.

01:04:35: Fingerfood 10 dass die minder durchblutet sind ist größer und damit ist die Gefahr von Erfrierung Größe also er war einmal zuviel angerufen als einmal zu wenig wollte ich gerade so sagen also lieber einen Anruf zu viel genau und dafür auch ein gutes Gewissen dass man nicht an Mitmenschen hat einfach liegen lassen,

01:04:54: Ja und viele werden merken wenn wenn Sie damit nach Hause gehen und habe nichts gemacht wie lange das mit ihnen arbeitet,

01:05:00: hätte ich hätte ich doch hätte ich nicht hätte ich gleich geht's weiter im Gespräch mit Prof dr Gerhard Trabert.

01:05:06: Prof dr Gerhard Trabert ist hier zu Gast bei Antenne Mainz und hier kommt unser Fragebogen unsere 11 Fragen ihr Lieblingsplatz in Mainz,

01:05:15: das ist der Gonsenheimer Wald dort zu joggen und ja einfach die Natur den Wald zu genießen Fleischwurst mit Senf oder Handkäs mit Musik Fleischwurst mit Senf ihr ausgehtipp in Mainz.

01:05:27: Ach dass ich dich einfach wirklich sagen gehen soll gehen sie meinen dir in die Altstadt.

01:05:33: Die Altstadt ist sehr schön der Kirschgarten Alters finde ich immer wieder faszinierend genug auch da Überfluss ja meins ist für Sie,

01:05:41: Mainz ist für mich schon meine Heimat wobei ich.

01:05:45: Aber auch sagen würde die Welt jetzt meine Heimat also meins ist einfach der Ort an dem ich groß geworden bin ich fahre gerne in die Welt hinaus,

01:05:57: ich komme immer wieder gern zurück nach Mainz kann ich nachvollziehen und wiesbaden,

01:06:05: deswegen machen wir hin in Wiesbaden habe ich soziale Arbeit studiert in Wiesbaden bin ich jetzt wieder als Post tätig,

01:06:14: aber ich bin nie warm geworden mit Wiesbaden vielleicht liegt auch daran dass schon mein Vater mir immer die die Story erzählt hat ja meins wurde zu 80 % zerstört,

01:06:27: Wiesbaden die Beamten Stadt Mainz die Arbeit der Stadt und da war so eine Rivalität ich glaube wir tun den Wiesbaden der Unrecht damit,

01:06:36: aber ich fühle mich einfach alles einfach mal Kohle was machen sie muss ein echter Meenzer mal gemacht haben natürlich gehört die Fastnachtssitzung Mainz aber.

01:06:46: Nicht die kommerzielle Fasnacht und das hat nichts mit Alkohol zu tun sondern für mich der Ursprung der Mainzer Fastnacht.

01:06:54: Resultiert ja wirklich auch sicher aus einem politischen Widerstand gegen die Besatzer gegen Napoleon da sind ja viele mehr Farben und Vereine entstanden und diese.

01:07:07: Ja Rebellion auf eine lustige humoristische Art.

01:07:12: Gegen Politik gegen Unterdrückung das ist für mich Mainzer Fastnacht deshalb muss man diese Ursprünge einfach mal.

01:07:20: Mitbekommen haben da gehört auch das ganz einfache ja so einer Fastnachtssitzung auch dazu aber,

01:07:29: da muss ich noch mal kritisch sagen dass Männer in letzter Zeit häufiger dort auch Witze und Dinge vorkommt die nicht zu akzeptieren sind da geht's gegen Minderheiten und gegen Andersartigkeit das ist billiger Humor der hat nichts mit der Mainzer Fastnacht wirklich zu tun weil ich ging ja eigentlich gegen die Obrigkeit,

01:07:46: genau der peinlichste Song in ihrer Musiksammlung,

01:07:49: also mittlerweile denke ich ist das peinlichste dass ich eine CD von Xavier Naidoo habe weil,

01:07:57: ja versuch das dass die Lieder haben mich zum Teil ja schon angesprochen aber wenn ich so seine Entwicklung sehe was er sagt er kann auch klasse aber ein paar Sachen sind,

01:08:11: merkwürdig ja genau sagen was man so haben Spitznamen von vielen Menschen auf der Straße die sagen halt dog.

01:08:21: Und Trabi Dog Trabi fasnachtsverein oder fasnachtsmotto,

01:08:26: ich bin kein wirklicher fast nach der Arbeit das ist das hat wirklich mit der Entwicklung zu tun ja als Kind fand ich das war das noch anders fand ich das toll sich maskieren zu können aber mittlerweile.

01:08:39: Ja bin ich kein Fastnachter mehr,

01:08:43: Mainz 05 ist für sie ja also Fußball war immer also ich tue mich ein bisschen mit Mainz 05 insofern schwer ich habe früher Fußball gespielt und zwar bei Mainz 1817 und wir waren so der Arbeiterverein,

01:08:58: und meinst du 5 Uhr war die reichen ja also von daher war so eine Rivalität wir haben immer um die Kreismeisterschaft gegen Mainz 05 gespielt und da wir waren die underdocks da tue ich mich bisschen schwer jetzt verfolge ich das natürlich,

01:09:13: und bin meinst du fünf sehr dankbar weil sie,

01:09:16: immer regelmässig mit Mainz 05 hilft und auch mit dem Ärzteverein also sie unterstützen immer uns schon seit Jahren und,

01:09:25: sie geben kostenfrei da mittlerweile sind 14 Karten pro Heimspiel für wohnungslose Menschen uns ab das finde ich eine tolle.

01:09:34: Aktion Wasser und tolle Signalen die Stadt zurück ja ja das also das zu Mainz 05 welche berühmte Persönlichkeiten möchten Sie mal treffen,

01:09:43: wow welche berühmte Persönlichkeit wer lebte nach Willy Brandt in eine andere kaufen sinnvoll ist ja eigentlich eine fiktive frage deswegen.

01:09:52: Derjenige oder diejenige nicht mehr lebt dann kann es ja genauso interessant sein die Vorstellung ja ich hätte mich gern mit Willy Brandt mal unterhalten.

01:10:00: Ich spreche gleich weiter mit Professor Doktor Trabert hier bei Antenne Mainz.

01:10:06: Mein heutiger Gas Prof dr Gerhard Trabert hat vorhin im Gespräch gesagt geben sie einem Obdachlosen das Wertvollste was sie haben ihre Zeit,

01:10:14: ich weiß nicht wie das mitbekommen darfst vor kurzem in Faro einen ein Rentner vor einem Bankautomat ja zusammengebrochen ja und fünf oder sechs Menschen sind drüber gestiegen.

01:10:24: Weil sie dachten es wären Trick oder sowas und ersetzt wenn ich meine es wäre ein Trick dann rufe ich einfach die Polizei an und lasse sie gucken.

01:10:33: Ja machen sie das.

01:10:35: Dann auch wenn man sich unsicher ist würde ich dann schon sagen dann gehen sie zu zweit jemand noch an Hilfe draußen hin und berühren vielleicht vorsichtig ja.

01:10:48: Hallo und versuchen Kontakt aufzunehmen also haben sie da nicht so Berührungsängste machen Sie etwas es gibt nichts Schlimmeres als nichts zu machen.

01:10:59: Tun Sie etwas auch in der Ersten Hilfe ja,

01:11:02: wenn irgendwo jemand liegt machen Sie etwas handeln sie das Schlimmste es nur rum zu stehen dem Handy zu spielen vielleicht eine Aufnahme zu machen das ist eine Katastrophe ja kümmern sich um die um die Menschen,

01:11:14: wer immer uns in Zukunft regieren wird in diesem Land wenn Sie einen Punkt in den nächsten Koalitionsvertrag reinschreiben dürften was würden Sie reinschreiben.

01:11:23: Ein Punkt das das ist schwierig also natürlich ist für mich was zentrales,

01:11:30: also die Menschen die von Hartz IV leben müssen brauchen mehr Geld um wirklich.

01:11:36: Gesellschaft nicht teilhaben zu können und sich gesund ernähren zu können und Gesundheitsprävention in Anspruch nehmen zu können und unser Gesundheitssystem muss.

01:11:47: Gerechter werden keine drei Klassen Zwei-Klassen-Medizin das heißt auch da.

01:11:53: Keine Eigenbeteiligungen für Menschen mit einem niedrigen Einkommen bzw für Menschen die soziale Transferleistung bekommt keine Rezeptgebühren keine Zuzahlungen das muss da müssen die Menschen davon befreit sein.

01:12:06: Dann wollte hoffen dass das Gehör findet und vielleicht sich irgendwie wiederfindet danke für ihre Arbeit danke für Ihre Zeit gerne ich danke Ihnen dass Sie darüber berichten das ist schön.

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