Vom Macher-Mindset zur KI-Revolution: Stefan Heinrich im Gespräch
Shownotes
In dieser Folge des Sonntagstalk begrüßt Volker Pietzsch den Unternehmer, Vertriebsprofi und KI-Vordenker Stefan Heinrich. Ein Mann, der als Programmierer starten wollte, später Geschäftsführer eines internationalen Softwareunternehmens wurde und heute Unternehmen hilft, ihre Vertriebs- und Kommunikationsprozesse neu zu denken.
Im Gespräch erzählt Stefan Heinrich, wie ihn sein Weg von München über Trier nach Mainz geführt hat, warum Zuhören im Verkauf wichtiger ist als jede Präsentation – und wie er gelernt hat, dass gute Beratung beim Kunden beginnt, nicht bei der eigenen Expertise.
Ein zentraler Schwerpunkt der Sendung ist die Frage, wie künstliche Intelligenz unser Arbeiten, Wirtschaften und unseren Alltag bereits verändert. Heinrich berichtet von praktischen Beispielen aus Unternehmen, von automatisierten Telefonzentralen bis hin zu KI-gestütztem Content Marketing, und erklärt, warum gerade jetzt Mut, Offenheit und ein unternehmerischer Blick gefragt sind. Gleichzeitig spricht er offen über Chancen, Risiken und die gesellschaftlichen Fragen, die mit der neuen Technologie einhergehen.
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00:00:00: Mein heutiger Gast ist männlich.
00:00:03: Name?
00:00:05: Stefan Heinrich.
00:00:07: Alter.
00:00:07: Einen Brust.
00:00:11: Ich bin Unternehmer und beschäftige mich mit BtoB, also Geschäftskunden, Vertrieb und Marketing.
00:00:17: Geburtstag?
00:00:19: München.
00:00:20: Hast du Hobbys?
00:00:21: Und wenn ja, welche?
00:00:23: Ich interessiere mich sehr für Fotografie.
00:00:26: Ich bin ein begeisterter Koch und... Sport, wenn Zeit dafür bleibt, dann spiele ich ab und zu mal eine Runde Golf, wobei das bei mir eher Bälle verstecken ist.
00:00:37: Hast du so was wie ein Lebensmotto?
00:00:38: Carpe die, nutze den Tag.
00:00:40: Mach was aus dem, was dir gegeben ist.
00:00:43: Die Menschen, die mit dir zu tun haben, was meinst du?
00:00:46: Sagen die über dich, was macht dich aus?
00:00:48: Woran erkenne ich dich?
00:00:51: Die Menschen werden wahrscheinlich sagen, dass ich eher ein Macher und Umsetzer-Typ bin.
00:00:57: Lieber mal was ausprobieren und schauen.
00:00:59: Ob's was wird, statt tagelang drüber zu diskutieren, ob's was werden könnte.
00:01:05: Also ich mach's einfach erst mal, probier's aus.
00:01:07: Ich bin wahnsinnig neugierig, bin nicht besonders gut in Sachen, die man wiederholt und immer gleich bleiben, qualitativ hochwertig machen muss.
00:01:17: Ich bin eher jemand, der ausprobiert anschiebt und schaut, was es Neues gibt.
00:01:21: Und zum nächsten.
00:01:23: Ja, gerne zum nächsten.
00:01:24: Ich kann das nachvollziehen.
00:01:26: Stefan Heinrich ist mein Gesprächspartner.
00:01:29: Stefan Heinrich ist mein Gesprächspartner.
00:01:31: Er hat uns gerade schon verraten, dass er früh Programmierer werden wollte.
00:01:36: Ich mag gerade noch mal zur Einordnung, weil du gesagt hast, du hast wochenlang für den ersten Computer gearbeitet.
00:01:42: Ja, ich komme ja auch noch aus der Zeit, aber es ist natürlich verrückt, wenn ich mich heute umgucke, egal in welchem Raum ich bin.
00:01:48: Die sind natürlich voll Computer.
00:01:49: Sei es halt das Smartphone, sei es tatsächlich noch so ein richtiger Rechner oder sonstige Geräte, das ist natürlich aus damaliger Sicht unvorstellbar gewesen.
00:01:59: Ja.
00:02:00: Das stimmt.
00:02:01: Und vor allem auch mit welchem Selbstverständnis heute die breite Bevölkerung-Computer nutzt.
00:02:05: In dieser frühen Zeit, in Anfang der neunziger Jahre, hatte ich eine wunderbare Begegnung mit Bill Gates.
00:02:10: Der kam damals noch als junger Nerd, verantwortlich für eine Firma namens Microsoft.
00:02:16: Ganz entspannt am Münchner Flughafen an, damals noch München-Riem, mit einem kleinen Köffchen und ist in meinen... Da war die Elite der deutschen Computer- und Schreibmaschinenhändler versammelt.
00:02:36: Michel hat
00:02:37: eine Rede gehalten und hat erklärt, warum die Maus die Welt revolutionieren wird.
00:02:43: Ins Zusammenhang mit Windows.
00:02:44: Und die haben ihn ausgebot.
00:02:46: Die haben ihn ausgelacht und haben gesagt, hör auf mit deinem Quatsch.
00:02:48: Wir haben eine Tastatur, was doch vertenn jetzt hier mit so einem blöden Ding.
00:02:51: Ja, seit hundert Jahren machen wir Schreibmaschinen und Computers und so was Ähnliches.
00:02:55: Was wirst du denn mit deiner Blöden aus?
00:02:56: Also da sieht man mal, dass eben Experten sich manchmal einig sind, dass etwas nicht funktioniert, was dann plötzlich wunderbar geht.
00:03:05: Ja, das ist schon ziemlich spannend.
00:03:07: Aber ich glaube Bill Gates hatte auch mal in ganz frühen Jahren gesagt, dass die Welt nur, ich weiß gar nicht, so und so viele Computer braucht.
00:03:15: Stimmt das?
00:03:16: Er hat gesagt, dass eine bestimmte Speicherleistung ausreicht dass die welten so viel computer braucht.
00:03:23: das hat glaube ich jemand bei deck oder bei ibm gesagt ja
00:03:27: schlechte übersetzung oder so vielleicht auch.
00:03:30: aber heute ist natürlich verrückt wenn man sich überlegt wie rechenleistung und wie speicher sich ja fast in kürzester zeit dupliciert.
00:03:37: das ist schon das ist schon verrückt.
00:03:40: jetzt ist ja eine sache zu zu programmieren und dann in den vertrieb zu gehen.
00:03:45: Also jeder, der schon mal in der Situation was verkaufen zu müssen, was was Selbstständige in der Regel als Aufgabe haben, weiß ja, wie schwer das ist.
00:03:54: Niemand wartet auf uns.
00:03:57: Das stimmt.
00:03:58: Und die meisten Menschen, die einen technischen oder einen akademischen Hintergrund haben, also da, wo Wissen und Können eine Rolle spielt, sind oft auf dem Holzweg, weil sie denken, sie hätten ein erklärungsbedürftiges Produkt oder eine erklärungsbedürftige Dienstleistung.
00:04:16: Und allein in dieser Sichtweise steckt schon das Problem, weil Verkaufen hat nichts mit Erklären zu tun.
00:04:23: Verkaufen hat damit zu tun, zu verstehen, was der potenzielle Kunde sich vorstellt und dann zu überlegen, wie man diese Vorstellung realisieren kann.
00:04:34: Das ist eben nicht zu vergleichen mit dem sogenannten Verkäufer in einem Elektronikshop oder vielleicht in der Bäckerei, sondern es geht ja wirklich darum, eine Idee zu verkaufen, eine Vision, eine Hoffnung vielleicht sogar.
00:04:47: Und das hat deutlich mehr mit Coaching und mit vielleicht sogar Psychotherapie zu tun, als mit jemandem etwas zu zeigen.
00:04:56: Weil wenn es mir gelingt, mich erst mal zu entspannen und nicht in dieses Druck volle Erklärte mal, was ich hier tolles habe, reinrutsche, sondern auf jemanden zugehe und sage, was kann ich denn für sie tun und mich wirklich darauf konzentriere, was seine Bedürfnisse, seine Sichtweise vielleicht seine Ängste sind, dann habe ich eine sehr gute Chance ihm, falls möglich, das zu bieten, was er braucht, um da einen Schritt weiterzukommen.
00:05:21: Das heißt, du hast dir erst mal im Verkauf die bekannte blutige Nase geholt?
00:05:25: Ja, also ich erinnere mich an meine ersten Tage als Verkäufer.
00:05:30: Das muss ich dir so vorstellen, ich hatte einen Koffer dabei, in dem war ein IBM PC drin und eine Sporttasche, da war der Monitor drin und eine Tastatur.
00:05:39: Und dann bin ich da eben zu meinen potenziellen Kunden gefahren, hab dann meinen Computer aufgebaut, hab gewartet bis diejenigen, denen ich das zeigen wollte, welche tolle Software wir hatten, den Raum betraten und dann habe ich mich da dran gesetzt, wie ein Konzertpianist.
00:05:54: Und habe da diese sogenannte Produkte-Demo runtergerockt, habe dann den Schlussakkord in die Tastatur geknallt und hatte schon so ein bisschen die Erwartung, dass jetzt so etwas wie Applaus kommt.
00:06:05: Und dann steht er auf, säuft es und sagt, nö, ist nix für uns im Geht.
00:06:08: Und das hat sich dann ein paar Mal wiederholt.
00:06:10: und in der ersten Woche auf der Heimfahrt, ich weiß es noch, am Freitagmorgen saß ich im Auto und habe versucht, mir zu überlegen, wie ich meinem Chef erklären soll, dass in meinem Vertriebsgebiet nur Idioten sind.
00:06:23: Die ist einfach nicht kapieren.
00:06:24: Ich dachte wirklich, ich müsste es erklären.
00:06:27: Und dann wüssten die, wie schön das ist.
00:06:29: Hab mich aber null dafür interessiert, was die Ausgangssituation ist, was der Kunde eigentlich will, was der braucht, wie die Reise hingeht.
00:06:35: Das war mir einfach egal.
00:06:36: Ich dachte, ich muss es nur zeigen.
00:06:38: Und das hat einen Moment gedauert, bis ich kapiert habe, dass es viel sinnvoller ist, da zum Kunden reinzugehen und zu sagen schön, was kann ich für sie tun.
00:06:46: Und das zu transportieren ist heute mein Beruf.
00:06:51: Ich bin seit Selbstständigen Unternehmer und Hilfe, Vertriebsorganisationen dabei, vor allem technisch geprägte Ingenieure und Akademiker dabei, sich mal zu lösen von dem eigenen Wissen.
00:07:02: Es ist ja schön, wenn man es hat, aber eben in dem Kundenkontakt eher relaxed reinzugehen und zu sagen, was kann ich für sie tun?
00:07:10: Und wenn Sie jetzt an Thema denken, was sind da Ihre Erwartungen, was sind da Ihre Befürchtungen, statt jetzt gleich reinzugehen und zu sagen, ich erkläre dir jetzt hier sieben Folien, und so funktioniert es.
00:07:20: Gleich geht es weiter im Gespräch mit Stefan Heinrich.
00:07:24: Nach der Schule wollte er programmieren, heute beschäftigt er sich mit dem Thema KI.
00:07:29: Stefan Heinrich ist mein Gesprächspartner.
00:07:33: Wie lange warst du, das heißt du warst der Angestellt für Programmierenvertrieb?
00:07:37: Ich war erst Angestellter, ja, bin dann ab dann Karriere gemacht, war zuletzt Geschäftsführer in einem US-amerikanischen Softwareunternehmen verantwortlich für Deutschland, ist durch Schweiz.
00:07:47: Zu einer Zeit, manche werden sich erinnern, Ja, weil ja plötzlich dieses eine Bit nicht mehr da ist und sämtliche Datums, Berechnungen und Ampeln sollten ausfallen und Geldautomaten sollten nicht mehr funktionieren.
00:08:04: Und direkt danach war ja geplant die Euro Umstellung.
00:08:07: Also IT war da, war wirklich voll ausgelastet in dieser Zeit.
00:08:13: Und deswegen hatten wir keine Chance, gute Leute zu kriegen.
00:08:16: Und haben deswegen entschieden, dass wir uns Menschen aus anderen Branchen holen.
00:08:20: Die haben dann vorher Alamanlagen verkauft oder Schmierstoffe oder sowas.
00:08:24: Und denen mussten eben helfen, neu zu denken in diesem, ich verkaufe jetzt hier kein Produkt, das ich zeigen kann, sondern wir hatten ein Software-System, das zum Projektmanagement gedacht war, Unternehmensweites, Projektmanagement.
00:08:38: Und da mussten wir verstehen, was der Kunde will.
00:08:41: Und diese Transformation, also wie bringe ich jemanden, der schon gut ist im Vertrieb, der gut sprechen kann, guter Kommunikator ist, überhartet ist.
00:08:49: Wie bringe ich dem bei, seine Art des Verkaufens zu ändern?
00:08:53: Und nachdem das gut geklappt hat, habe ich aus dieser Position heraus entschieden, jetzt mache ich mich selbstständig und helfe anderen dabei, das auch zu können.
00:09:01: Diese Zeit, wenn ich da höre, neuneinzig, zweitausend, das war ja nicht nur das Datumsproblem, sondern das war ja auch dieser ganze Technologiehype, der dann auch irgendwie kurz danach sein Ende fand.
00:09:12: Ja, und einen auch noch mal verstärkt durch Nine Eleven.
00:09:14: Also ich erinnere mich, ich habe mich im Mai, zwei tausend Eins selbstständig gemacht.
00:09:19: Und wir wissen, was im September passiert ist.
00:09:21: Da sind plötzlich Flugzeuge in Hochhäuser geknallt und die ganze Wirtschaft
00:09:27: brach
00:09:28: quasi zusammen erst mal in Verbindung auch mit der Dotcom-Blase, die da geplatzt ist.
00:09:33: Und ja, das war für mich eine wilde Zeit.
00:09:37: Weil in dieser Zeit natürlich viele darüber nachgedacht haben, wie können wir unsere Dienstleistungen, unsere Services, unsere Software besser verkaufen.
00:09:44: Und deswegen war es ein ganz guter Playground für mich, um mich da mit meiner Selbstständigkeit zu festigen und als Unternehmer zu starten.
00:09:53: Aber auch in diesem Bereich, in diesem Bereich IT.
00:09:56: Also IT spielt bei meinen Kunden ungefähr ein Drittel eine Rolle.
00:10:02: Der Rest ist Maschinenbau.
00:10:04: Logistik, alles was mit größeren Projekten zu tun hat.
00:10:09: Zulieferer Beratung spielt eine große Rolle, bis hin zu Technologieunternehmen, wie Frauenhofer-Institut beispielsweise, kann man sich gut vorstellen, wenn so ein Forscher, der voll in seinem Thema drin ist, eben auch zusätzlich noch Industrieaufträge, braucht, dass der erstmal überfordert ist, wenn ihm da nicht jemand hilft, da einen guten Modus zu finden, sich von der eigenen Expertise zu lösen und sich mal auf den Kunden zu konzentrieren.
00:10:37: Das heißt, du hast, wie sagst du, Unternehmen beraten oder
00:10:41: wie?
00:10:43: Ich berate und trainiere die Menschen, die dann wirklich nachher mit den Kunden reden und helft denen dabei, sich sicherer zu fühlen in dem, was sie da tun, erfolgreicher zu sein, besser den Kunden zu verstehen, nicht so viel von sich zu erzählen, sondern sich auf den Kunden zu konzentrieren.
00:11:00: und ich helfe ihnen dabei, diese Vorgehensweisen und diese Art zu denken in ihrem verkäuferischen Alltag zu verankern, auch wenn sie nicht nur Verkäufer sind, sondern in erster Linie Bertha oder Forscher oder Ingenieure, die eben auch zusätzlich verkaufen.
00:11:18: Ich finde das sehr spannend.
00:11:20: Gerade im Deutschen haben wir, glaube ich, irgendwie so ein Knack, weil immer, wenn das Wort verkaufen fällt, dann hört man immer ganz oft, na ja, ich bin kein Verkäufer, ich kann nicht verkaufen.
00:11:28: Ich weiß gar nicht, ich glaube, das gibt es, ich weiß gar nicht, ob es das in anderen Ländern auch noch so ausgeprägt gibt.
00:11:33: Aber tatsächlich, wenn man ganz ehrlich ist, verkaufen wir ja alle ständig.
00:11:39: Also der Begriff verkaufen ist ja schon dadurch geprägt, dass die meisten denken, na ja, das ist ja nur ein Verkäufer.
00:11:48: Der will ja nur mein Geld, der will mich ja nur irgendwie über den Tisch ziehen.
00:11:52: Das ist so landläufig das Bild des Verkäufer.
00:11:56: Es macht auch viel Sinn in manchen Situationen, in manchen Geschäftsfeldern, diese Art von Vertriebsstrategie durchzuführen, nämlich dann, wenn der Kunde nicht so viel Ahnung und nicht so viel Lust hat, sich mit dem Thema zu beschäftigen und gleichzeitig aber stark wechselbereit ist.
00:12:12: Also ich sage jetzt mal so dieses typische Telefon laden, ja, wenn ich in den Telefon laden reinstäupere, um mir da einen neuen Telefonvertrag zu holen.
00:12:22: Entweder jetzt findet sofort ein Geschäft statt oder halt nicht.
00:12:26: Und wenn halt nicht, dann werde ich nicht morgen noch mal da reingehen.
00:12:29: Und so ehrlich ist es natürlich auch im Gebrauchtwagenverkauf und bei vielen anderen Dingen.
00:12:34: Und das ist für die meisten Menschen so das komplette Bild des typischen Verkäufer.
00:12:40: Aber es gibt ja noch ganz andere Felder, die eine Rolle spielen, zum Beispiel da, wo Beziehung, die große Rolle spielt.
00:12:46: Also, wo Vertrauen eine Rolle spielt.
00:12:48: Mein Zahnarzt vielleicht oder mein Steuerberater, wo ich auf der Basis von Vertrauen und einer Beziehung Geschäfte mache oder vielleicht der beratungsorientierte Verkauf.
00:13:00: Ich sage jetzt mal Küchenstudio.
00:13:02: Also, da möchte ich ja, da gehe ich sozusagen mit meinem Problem hin.
00:13:06: Hier ist der Grundriss von meiner neuen Wohnung.
00:13:08: Können Sie mir da helfen, meine Küche zu gestalten?
00:13:10: Und dann findet ja so ein Prozess statt, wo Jetzt nicht nur irgendwas hingekritzelt wird und da sagt er das nimmste jetzt ja so wie vielleicht Im telefon shop sondern da passiert jetzt so ein so ein bilateraler prozess wo man sich berät und wo am ende was entsteht wo ich dann ja sagen soll und es sind völlig andere auch psychologische prozesse die da bei beiden ablaufen beim verkäufer und beim kunden.
00:13:36: und Wir alle haben schon sehr schlechte verkaufsgespräche erlebt wo wir als kunde unterwegs waren.
00:13:41: aber wir haben wenn wir ehrlich sind auch richtig gute Gespräche gehabt, wo wir das Gefühl haben.
00:13:45: So, jetzt habe ich einen gefunden, der mich wirklich versteht.
00:13:49: Also, mir fällt da immer so ein Beispiel ein.
00:13:51: Ich habe das beste Verkaufsgespräch in einem Elektronikmarkt erlebt.
00:13:57: Und zwar so ein Eigenständiger, der nicht in irgendeiner so, doch, doch, es war eine Kette, aber im Prinzip ein Eigenständiger.
00:14:03: Kauft man dabei eine Mitarbeiterin, die hat so hervorragend uns ein Geschirrspülmaschine verkauft.
00:14:11: Dass wir sie unbedingt haben wollte.
00:14:12: und in dem Moment, wo wir sagen, ja, die wollen wir jetzt haben, hat sie festgestellt, dass sie die Maschine nicht mehr haben und auch aus keiner anderen Filiale liefern können.
00:14:25: Und wir haben sie dann woanders gekauft.
00:14:28: Das ist bitter.
00:14:30: Aber der Verkauf, also was ich hier... Vorbringen möchte der verkaufsprozess war super und und perfekt und genau das ist das.
00:14:37: wenn jemand bedingt geht auch den menschen ein dann entstehen halt solche sachen.
00:14:41: das heißt ich muss genau wissen was möchte jemand und wenn ich dann die richtigen antworten gebe und die richtigen lösungen dann werde ich in diesem bereich erfolgreich
00:14:51: ja absolut.
00:14:53: der.
00:14:53: der große unterschied zwischen einem sag mal abschluss orientierten produktverkäufer und einem beratungsorientierten Verkäufer ist, dass der beratungsorientierte Verkäufer selbst, wenn er ein klares Portfolio hat, was kann ich denn überhaupt verkaufen?
00:15:10: Zu Beginn des Verkaufsgesprächs noch nicht weiß, was er verkaufen wird.
00:15:14: Also das wird sich erst durch das Gespräch entwickeln.
00:15:17: Der abschlussorientierte Produktverkäufer, der weiß genau, was er verkaufen will und der steuert daraufhin, das zu verkaufen.
00:15:23: Und das ist ein Unterschied.
00:15:26: Und Menschen, die eine starke technische Prägung haben, Die werden wahrscheinlich zunächst überlegen, was habe ich und wie werde ich das jetzt verkaufen?
00:15:39: Und das funktioniert.
00:15:40: deswegen und wegen dieser Einstellung funktioniert es nicht, weil der Kunde den interessiert ja gar nicht, was er jetzt genau kriegt.
00:15:49: Wenn du jetzt an deine Spülmaschine denkst, du hast ja vorher noch keine klare Idee gehabt, was du kaufen willst, sondern du hattest einen Bedürfnis, du hattest vielleicht Im Erlebnis was du nicht willst, habe ich Erfahrung gemacht, die möchte ich nicht nochmal machen, vielleicht zu laut oder irgendwelche anderen Eigenschaften von der alten Maschine.
00:16:08: Und dann geht man mit so einem diffusen Ideengewirr zum so ein Laden.
00:16:14: und wenn ich jetzt jemand treffe, der mir hilft mein eigenes Gedankenknäuel im Kopf zu entwirren.
00:16:20: Und mir selber erst mal klar zu machen, was ich wirklich will, so dass ich dann auch eine Entscheidung treffen kann.
00:16:25: Ist auch ein schönes Wort im Deutschen.
00:16:27: Entscheidung hat was mit Scheidung und Trennung zu tun.
00:16:29: Ich trenne mich von den anderen Alternativen und entscheide mich für eine.
00:16:34: Wenn man das schafft, wenn man das begleitet, diesen Denkprozess beim Kunden, dann denke ich, wird man zu einem hervorragenden Verkäufer.
00:16:42: Um das Bild nochmal so fertig zu machen, das heißt wahrscheinlich jemand, der ein klares Produkt im Kopf hat, sind dann meistens Menschen, die vielleicht mit Versicherungen unterwegs sind oder es sind Menschen, die eine Vorgabe haben aus dem Unternehmen, die müssen dann auch gewisse Vorgaben erfüllen.
00:16:57: In dem Moment, wo ich aber vielleicht mehrere Lösungsansätze habe oder eine Beratungsleistung, muss ich natürlich einfach schauen, was braucht jemand, weil es macht keinen Sinn, dann einen Standard zu verkaufen.
00:17:08: Ja, und es kann ja sein, dass ich als Selbstständiger jetzt auch nur mich habe.
00:17:12: Das ist ja eigentlich auch vorgegeben, das Produkt oder in dem Fall die Dienstleistung.
00:17:16: Die Frage ist nur, wie benenne ich es?
00:17:19: Also ich hatte da ein Erlebnis, wo ein großes Unternehmen in den Ausbildern Trainer gesucht hat für den Vertrieb und die hatten einen klaren Begriff, was sie wollen, nämlich die nannten das Value Selling.
00:17:33: Und haben dann sogar ein Workshop gebucht, um mit mir gemeinsam zu erarbeiten, was jetzt genau Value Selling ist.
00:17:40: Bei diesem Workshop war aber klar, dass die entscheidende Person nicht anwesend war.
00:17:44: Die kannte ich aber namentlich.
00:17:46: Ja, die wurde, es war klar, wer die Entscheidung trifft.
00:17:49: Und ich habe dann darauf gedrängt, dass ich mit dieser Person noch einmal telefoniere, bevor ich das Angebot mache.
00:17:54: Und in dem Gespräch mit dieser Person kam dann raus, dass der in seinem Kopf einen ganz anderen Begriff hat.
00:18:00: Er hatte nämlich den Begriff, Boardroom-Level-Competence statt Value Selling.
00:18:06: Und der Begriff ist mir unbekannt oder war mir unbekannt zu diesem Moment und hab ich dann gefragt, was meinste denn damit?
00:18:12: Und dann hat das erklärt, nämlich dass die Verkäufer, die wiederum an andere große Kunden verkaufen auf dem Boardroom-Level, also da, wo der Vorstand wohnt, keine guten Beziehungen hatten, sondern nur auf dem Bereich der Mitarbeitenden gut vernetzt waren.
00:18:28: Und in seinem Kopf hieß es, Boardroom Level Competence Training.
00:18:33: Und deswegen habe ich dann auch mein Angebot so genannt und habe natürlich den Auftrag gekriegt.
00:18:37: Obwohl alle anderen, die wollten mich ja auch nicht verwirren.
00:18:41: Die wollten ja, die haben nur eben in ihrem, in ihrer Perspektive anders gedacht als die entscheidende Person, nämlich in dem Fall der Entscheider, der nachher die Entscheidung treffen sollte.
00:18:51: Und als dann auf meinem Angebot das richtige Wort drauf stand, konnte ich den Auftrag kriegen.
00:18:57: Während die anderen, die wahrscheinlich das andere Wort draufgeschrieben haben, nämlich Value Selling, gar nicht berücksichtigt wurden.
00:19:03: Also das heißt, manchmal ist es ein entscheidender Faktor, nicht die Sache zu verändern, also nicht auf der Faktenebene zu sagen, das ist jetzt besser, weil, sondern mal zuzuhören und nicht dem Kunden aufzudrücken, wie er das jetzt benennen soll, was er da haben möchte.
00:19:22: Ja, zuhören ist sowieso etwas.
00:19:24: Das müssen aufpassen, dass das hier in unserer Gesellschaft nicht auch so verloren geht, auch durch diese schnell-lebigen Social-Media-Geschichten manchmal, wo wir gar nicht mehr die Konzentration auf den Sachen belassen.
00:19:34: Und ich denke gerade in der heutigen Zeit, da kommen wir auch gleich drauf, ist es wirklich oft sehr sinnvoll, genau über Dinge nachzudenken und zuzuhören, was sagt mein Gegenüber.
00:19:43: Mhm.
00:19:44: Stimmt.
00:19:45: Gleich geht es weiter im Gespräch mit Stefan Heinrich.
00:19:48: Stefan Heinrich in München geboren und aufgewachsen.
00:19:51: Heute beschäftigt er sich mit KI.
00:19:53: Es gibt bald eine Veranstaltung hier bei uns in der Region.
00:19:56: Er ist mein Gesprächspartner.
00:19:58: Verrat mir nochmal, wie du von München nach Mainz gekommen bist.
00:20:01: Der Umweg ging über Trier, der Hormone wegen.
00:20:06: Und als ich nicht entschieden habe, dass ich aus München weg will, war es logischerweise so, dass ich mit jemandem zusammen sein wollte, der zu diesem Zeitpunkt in Trier lebte.
00:20:17: Und dort habe ich dann auch nochmal meinen Unternehmen etabliert, habe zusätzlich auch noch eine Agentur gegründet, um sozusagen den Prozess vor dem eigentlichen Verkaufen, nämlich das sich überhaupt bekannt machen, überhaupt sichtbar werden, zu organisieren, eine Agentur mit fünfzehn Mitarbeitern.
00:20:39: Und diese Agentur musste dann expandieren und deswegen war klar, dass eben neben Trier Mainz noch eine Rolle spielen soll.
00:20:47: und um die Geschäftsstelle in Mainz aufzubauen, habe ich dann auch meinen Wohnsitz verlagert hierher nach Mainz.
00:20:54: Und deswegen bin ich jetzt hier in Mainz.
00:20:56: Die Agentur gibt es nicht mehr, weil künstlich Intelligenz das, was die Agentur als Kernleistung hatte, heute besser kann als Menschen.
00:21:02: Und deswegen ist die sozusagen geschlossen worden.
00:21:06: Und stattdessen gibt es jetzt ein neues Unternehmen, was letztlich die gleiche Leistung anbietet, aber eben zu einem Bruchteil des Preises.
00:21:13: Spannender Aspekt.
00:21:14: Ich kenne das in meinem Bereich, in Medien, aber logischerweise auch aus der Agenturarbeit.
00:21:19: Wir hören überall künstliche Intelligenz, übernimmt Dinge und das stellt uns natürlich vor Herausforderungen.
00:21:24: Das heißt also auch hier in dem Bereich, also wir beide reden jetzt echt miteinander.
00:21:30: Ganz sicher sein kann man sich heute aber nicht mehr.
00:21:33: Stimmt.
00:21:34: Also die generative künstliche Intelligenz, also die Teildisziplin, die dafür da ist, Dinge zu, sagen wir mal, erfinden, Dinge zu schreiben oder Bilder zu gestalten oder Videos zu gestalten oder Audios zu gestalten.
00:21:53: Die wirbt natürlich genauso schnell mit ihrer Leistung sich steigern wie jede Form von komputer Leistung.
00:22:02: Also wenn wir Wenn wir mal anschauen, was wir damals bei der Mondlandung zur Verfügung hatten als Rechenleistung, dann ist es lächerlich wenig, also das ist noch nicht mal ein Millionstel dessen, was heute auf jedem iPhone drauf ist.
00:22:18: Also das heißt, wir leben damit, dass sich die Rechenleistung dauernd steigert und mit der gesteigerten Rechenleistung wird auch die Qualität der Errechnung letztlich hat es ja etwas mit Rechnen zu tun.
00:22:31: von Bildern und Filmen und Audios immer besser, sodass irgendwann ist es tatsächlich faktisch nicht mehr zu unterscheiden.
00:22:41: Also ich komme jetzt diese Woche aus der Produktion von Höhebüchern, um das mal so als Beispiel zu nehmen, die komplett ohne menschliches Zutun.
00:22:51: Ja, da sind Fehler drin, da sind Backs drin, die können aber alle korrigiert werden.
00:22:54: Und die Qualität ist erstaunlich.
00:22:57: Vor kurzem gab es so eine Kampagne von Synchronsprechern, die haben Standteil ihrer Kampagne gemacht, lasst die KI nicht die Filme sprechen oder synchronisieren, weil es fehlen die Emotionen.
00:23:09: Ich muss leider den Kollegen sagen, nein, das ist sehr emotional, was ich da höre.
00:23:15: Natürlich hat die KI keine Emotionen, aber das, was sie umsetzt, klingt sehr emotional.
00:23:22: Absolut.
00:23:23: Wir dürfen uns... Wirklich von dem Gedanken verabschieden, dass KI irgendwas nicht kann, was ein Mensch kann.
00:23:32: Das ist eine vielleicht beängstigende Idee, eine beängstigende Entwicklung für manche.
00:23:38: Und es gibt einen Nobelpreisträger, der hat in den Jahren zusammen mit einem Kollegen helftig geteilt, den Nobelpreis bekommen hat.
00:23:46: Jeffrey Hinton heißt der Mann, der früher mal bei Google angestellt war, inzwischen diese Anstellung aufgegeben hat, damit er frei sagen kann, was er denkt.
00:23:56: Und der hat in einem Interview gesagt, dass wir es nicht gewohnt sind, mit einer Spezies umzugehen, die intelligenter ist als wir.
00:24:04: Wir als Menschheit.
00:24:06: Und da ist was dran.
00:24:07: Und als er dann gefragt wurde, wie wird sich das entwickeln, wenn wir nicht mehr die intelligenteste Spezies auf diesem Planeten sind, hat er gesagt, wenn du wissen willst, wie das Leben ist, wenn man nicht die intelligenteste Spezies ist, frag ein Huhn.
00:24:21: Und das ist schon eine ziemlich bittere Aussage, finde ich, von jemanden, der jetzt nicht doof ist, sondern also Normellpreisträger sind ja in der Regel dadurch ausgezeichnet, dass sie eben nicht doof sind, sondern dass sie schon sehr genau wissen, was sie da tun und was sie sagen.
00:24:35: Und das Entscheidende, das Interessante an dieser Geschichte ist, dass wir in Bezug auf künstliche Intelligenz ein breiteres Erwartungsspektrum haben als bei anderen Dingen.
00:24:45: Also normalerweise, wenn irgendein Thema aufkommt, so etwas wie weiß ich nicht, Sondervermögen oder Erbschaftssteuer oder so.
00:24:53: Ja, dann sind die Leute so in einem Spektrum von, nee, das nervt mich, das ist nicht gut oder das ist doch gut.
00:24:58: Aber relativ schmale Spektrum.
00:25:01: Wenn wir über die Entwicklung von KI in Verbindung mit der Menschheit nachdenken, dann geht das Spektrum weiter auseinander von Auslöschung und wir werden alle sterben, bis endlich sind wir unsterblich und müssen wie im schlaraffen Land nie wieder arbeiten.
00:25:16: Also das heißt, das erwagte Spektrum in Bezug auf KI ist wesentlich breiter.
00:25:21: Was wird passieren?
00:25:23: Das werden wir sehen.
00:25:26: Ich finde, das fällt jetzt erstmal ziemlich spannend, weil, wenn ich mir heute meinen Alltag anschaue, sieht er völlig anders aus als vor einem Jahr.
00:25:34: Das heißt, er beginnt nicht mehr zwingend mit eigener Recherche, sondern erst mal mit einem Agentenauftrag für eine Recherche.
00:25:43: Und dann mache ich irgendetwas... Zusätzlich, was ich sonst mache, während aber im Hintergrund diese Recherche schon läuft.
00:25:51: Ich kann seit einem Jahr problemlos Videos bearbeiten und schneiden, was vorher... Ich musste Software lernen oder musste irgendwelche Dinge machen.
00:26:02: Heute brauche ich das nicht mehr, weil es dank künstlicher Intelligenz sehr intuitiv und schnell geht.
00:26:07: Oder ich kann auch mit den Auftrag für Dinge erteilen, macht das einfach im Hintergrund.
00:26:11: Und die Anzahl von Informationen, die ich heute innerhalb eines Tages mir zusammensuche, ich kann das gar nicht mehr vergleichen.
00:26:18: Das ist sonst eine Monatsleistung.
00:26:20: Ja, das kann ich nur unterstreichen.
00:26:23: Also die Leistung, die KI mir bringt, um meine Arbeit zu unterstützen, ist mindestens die Leistung von, ich sag mal, bis zu fünf Mitarbeitern.
00:26:39: Ich hätte wahrscheinlich nicht diese fünf Mitarbeiter bezahlen können, um das zu bekommen, was ich jetzt für vergleichsweise fast kein Geld, also sagen wir mal, ein paar Unterhalb von hundert Euro im Monat, was ich dafür bekommen.
00:26:52: Und die Hürde, die ich beobachte, wenn ich mit Unternehmern spreche oder wenn ich in Organisationen reinschaue, ist, dass KI immer noch so betrachtet wird wie irgendein Hype.
00:27:08: der in erster Linie mal datenschutzrechtlich bedenklich ist und wo man besser die Finger davon lässt.
00:27:14: Und das ist, glaube ich, für viele Unternehmen in Deutschland ein entscheidender Nachteil gegenüber anderen Regionen dieser Welt, wo der Umgang mit künstlicher Intelligenz quasi per Decret angeordnet ist.
00:27:30: Also sowohl in Kalifornien, wo es völlig normal ist, dass man mit KI arbeitet, als auch in China, wo es als in den fünf Jahresplan ausgerufen ist, als wesentliches Element auch in Zusammenhang mit Robotik.
00:27:43: übrigens, da werden wir sicherlich nachher noch mal drüber sprechen, haben wir hier in Europa mit dem Thema KI eher einen Umgang im Sinne von, das ist gefährlich, Vorsicht, das müssen wir einschränken und nicht ein mächtiges Werkzeug, das uns helfen kann, wesentlich leistungsfähiger zu werden.
00:28:03: Wir haben ja dann noch die merkwürdigen europäischen Regelungen, die dann auch noch Schulungen vorsehen, wo ich einfach denke, wir sind mitten in einer Erprobungsphase.
00:28:17: Was soll das?
00:28:18: Also das ist ein Erschwernis, die wirklich, die halte ich für so fatal, weil wenn ich mir gerade die Entwicklungen in den USA anschaue, wir müssen uns jetzt mal ganz, ganz, ganz, ganz schnell auf den Zug setzen, weil sonst werden wir wirklich richtig abgehängt.
00:28:33: Ja.
00:28:34: Also das ist eine Verhaltensweise, die wir hier in Europa gerne mal an den Tag legen.
00:28:41: Wir haben ja zum Beispiel in Deutschland ab einer bestimmten Unternehmensgröße pflichtmäßig einen sogenannten Leiterbeauftragten.
00:28:51: Also der ist beauftragt, sich darum zu kümmern, dass der Einsatz von Leitern im Unternehmen nach bestimmten Regeln erfolgt.
00:29:00: Wenn du das jemand in China oder in den USA erzählst, die lachen sich kaputt.
00:29:06: Also ich hab mir mein Zahnarzt erzählt, dass er den Kurs Leiter und Tritte absolvieren musste.
00:29:11: Mhm,
00:29:12: genau.
00:29:12: Und das ist schon ziemlich verrückt, dass wir in Deutschland und in Europa uns auch in der öffentlichen Auffassung zum Teil auch in den Medien eben sehr stark auf die Risiken konzentrieren und die Chancen und das positive daran weitestgehend aus den Augen verlieren.
00:29:30: Und das ist etwas, was uns wirklich hemmt.
00:29:33: Also was uns wirklich, wenn wir das nicht überwinden, wenn wir das nicht mit einer gewissen, soliden, unternehmerischen Müchternheit überwinden, dann wird uns das wirklich wirtschaftlich große Nachteile bringen.
00:29:47: Gleich geht es weiter im Gespräch mit Stefan Heinrich.
00:29:50: KI ist Thema hier im Gespräch und vor allen Dingen auch die Skepsis, die insbesondere in Europa und in unserem Land gegen diese neue Technologie herrscht.
00:30:00: Stefan Heinrich möchte das ändern und er ist mein Gesprächspartner.
00:30:03: So, und wie überbinden wir das?
00:30:06: Ja, Informationen, also Aufklärung.
00:30:08: Ich habe jetzt aus einer Laune heraus im Juni oder im Juli beschlossen, dieses Jahr noch, also am zehnten Dezember, eine Veranstaltung in Mainz zu machen, die nenne ich Unternehmen Kompetenz KI.
00:30:22: Also da sind die drei Worte drin, die eine Rolle spielen, nämlich wir wollen uns auf den unternehmerischen Einsatz von KI konzentrieren und den Leuten dabei helfen, dass sie die nötige Kompetenz haben.
00:30:34: Ich meine jetzt nicht eine Schulung für Chatshipity, sondern ich meine, dass man unternehmerisch versteht, wie künstlich Intelligenz wirklich funktioniert.
00:30:44: Was davon heute schon einsetzbar ist, also wir haben zum Beispiel einen CEO von einem Start-up aus Österreich da, die haben KI in Verbindung mit Telefonie als Thema.
00:30:54: Also das heißt, wie kann ich eine Telefonzentrale automatisieren ohne Menschen?
00:31:01: Also das heißt, man ruft an und sagt jemand schönen guten Tag, was kann ich für sie tun?
00:31:04: Und man redet ganz natürlich sprachig.
00:31:06: Also nicht so wie drücken sie eins, wenn sie das wollen, sondern natürlich sprachlich.
00:31:10: Der Mensch an der anderen Seite merkt vielleicht heute noch, ah, guck mal, da war jetzt eine komische Pause drin, das könnte eine KI sein.
00:31:18: Aber gehen wir mal davon aus, dass das mit den nächsten Zyklen weg sein wird.
00:31:24: Das heißt, wir können heute schon sagen, warum habe ich denn keine Telefonzentrale bei mir im Unternehmen, die nicht um siebzehn Uhr nicht mehr erreichbar ist und die gleichzeitig in allen Sprachen dieser Welt Anrufe entgegennehmen kann.
00:31:40: und kompetent mit einem Ansprüchtpartner, der irgendwas will, kommuniziert, ihn vielleicht sogar die richtige Information auf der Webseite raussucht oder mit dem einen Termin vereinbart oder oder.
00:31:51: Beispielsweise mein Arzt, mein Internist, hat sowas schon.
00:31:55: Der belästigt seine Sprechstundenhilfen nicht mehr damit, dass sie an Telefon gehen müssen, wenn gerade die Hölle los ist.
00:32:01: Und ich kann auch am Donnerstagabend um die Uhr noch anrufen und mir einen Termin besorgen.
00:32:07: Das ist ein wesentlicher Vorteil, um als Unternehmen, in dem Fall ist es ein Arzt, besser für seine Kunden da zu sein.
00:32:16: Also wir zeigen nicht nur, wie es funktioniert, sondern wir zeigen auch, was heute schon in der Praxis umgesetzt wird und was es für Unternehmen bedeuten kann.
00:32:26: Na ja, das gibt ja ein schönes Beispiel von Google, die hervorragende Daten logischerweise haben, zum Beispiel auch mit Öffnungszeiten von Restaurants und das haben die sich auch dank KI erarbeitet, indem nämlich dort die KI angerufen hat und überall die Öffnungszeiten abfragt.
00:32:44: Bessere Daten kann man nicht haben.
00:32:46: Und ich sag mal, das ist ja eine Win-Win-Situation.
00:32:49: Zum einen können die Daten bereitgestellt werden und natürlich freue ich mich als Unternehmen, wenn ich geöffnet habe, wenn es möglichst viel erfahren.
00:32:56: Also das heißt, das sind wir wieder beim Punkt, wo ich sage, ja, das ist jetzt vielleicht ein bisschen blöd, wenn man nicht merkt, dass die KI da anruft, aber letztendlich ist es auch egal, weil wir haben am Schluss eine bessere Situation für alle Beteiligten.
00:33:09: Absolut.
00:33:11: Und das greift ja in viele auch Teilprozesse ein,
00:33:14: die
00:33:15: wertvoll sind.
00:33:17: Sowohl quantitativ als auch qualitativ.
00:33:19: Also ein Beispiel, wenn ich heute ein Orientierungsgespräch, ein Bedarfsermittlungsgespräch für meine Leistung mit einem Kunden führe, dann frage ich grundsätzlich, es ist okay, dass ich das Gespräch transkribiere.
00:33:31: Ich habe jetzt in den letzten Monaten kein einziges Mal gehört, dass jemand da irgendwie Bedenken geäußert hätte.
00:33:37: Das ist völlig okay.
00:33:38: Ich begründete es, da muss ich mir jetzt nicht viele Notizen machen, kann ich mich voll drauf konzentrieren, was sie sagen.
00:33:43: Und im Hintergrund habe ich dann einfach einen Mitschrift.
00:33:47: Und noch besser, weil ich nutze das auch an einigen Stellen.
00:33:52: Manchmal bekommt man sogar Dinge, die man im Gespräch selbst gar nicht wahrgenommen hat und überhört hat.
00:33:59: Also man bekommt sogar auch wieder ein Plus noch oben drauf.
00:34:03: Exakt.
00:34:03: Das ist nämlich genau der Punkt, auf den ich jetzt gerade anspielen wollte.
00:34:07: Wenn ich zuhöre, habe ich ja meine Wahrnehmung als Filter.
00:34:11: Das heißt, ich höre vielleicht Dinge, aber für mich sind sie nicht so wichtig, dass ich sie aufschreibe.
00:34:16: Wenn ich danach das Transkript an eine speziell dafür gebaute künstliche Intelligenz gebe und sage, analysiere dieses Gespräch, finde die wesentlichen Bedürfnisse des Kunden heraus nach einem bestimmten Muster und übersetze die in ein Angebot, das mir danach vorgelegt wird, dann erkenne ich in diesem Angebot Aspekte, die mir vielleicht gar nicht aufgefallen werden.
00:34:40: So, und wenn ich das jetzt noch einen Schritt weiter denke, dann biete ich das als Dienstleistung meinen Kunden an, damit sie noch einfacher mit der Nacharbeit eines Kundengesprächs umgehen können.
00:34:52: Plus, da kommt noch eine Komponente rein, die kriegen von mir den automatischen Stefan Heinrich Coach mit dazu.
00:35:00: Das heißt, nach jedem Verkaufsgespräch läuft das Transkript in die Maschine, das Angebot kommt raus und ein oder zwei Tipps, die der Verkäufer beim nächsten Mal seine Verhaltensweise vielleicht noch ein Stück anpassen und optimieren kann und dem Kunden noch eine bessere Service zu bieten.
00:35:18: So jetzt klone ich sozusagen mein Know-how in eine Maschine.
00:35:24: und was ist der Nachteil?
00:35:26: Naja, das könnte.
00:35:27: jemand könnte auf die Idee kommen, ja dann brauchen wir ein Heinrich eigentlich nicht mehr.
00:35:29: Was ist der Vorteil?
00:35:31: Ich liefere meinen Kunden eine bessere Leistung und Jetzt kann man sich natürlich so oder so entscheiden.
00:35:36: Man kann sagen, nein, das mache ich nicht.
00:35:37: Dadurch würde ich ja sozusagen, da bin ich aus dem Geschäft raus.
00:35:42: Oder man könnte sagen, naja, ich biete meinen Kunden halt noch eine bessere Leistung.
00:35:46: Dadurch an, dass ich meinen Wissen einem Automaten einspeise, damit der für weniger Aufwand für meine Kunden nutzbar ist.
00:35:57: Na ja, wir bekommen ja in die Situation, dass wir manche Dinge auch, es gibt ja immer so allgemeine Sachen.
00:36:02: Das heißt, egal, was man bucht, Beratung in welcher Form es gibt immer es fängt immer an.
00:36:07: mit diesen allgemeinen Plätzen sage ich mal so ein paar Dinge und die im eins zu eins zu machen ist natürlich genau genommen verschwendete Zeit.
00:36:16: wenn ich überlege dass ich früher mit aller sorgfalt sicherlich eine stunde gebraucht habe um das was ich in einem bedarfs ermittlungsgespräch gehört habe in ein angebot zu packen im konzept zu packen dann habe ich die zeit jetzt reduziert auf wenige minuten und das hilft mir natürlich effektiver zu sein.
00:36:35: Und wenn man das jetzt mal auf eine ganze Unternehmung mit ähnlich gelagerten Tätigkeiten hochrechnet, da ist natürlich klar, dass ein Unternehmen das mit der nötigen Sinnhaftigkeit einsetzt, sich im Vergleich zu einem Wettbewerber, der das nicht tut, enorm besser positioniert.
00:36:54: Und deswegen sollte man als Unternehmer wenigstens mal verstanden haben, was heute möglich ist und wie andere Unternehmen das umsetzen, um dann zu entscheiden, mache ich das oder mache ich das nicht.
00:37:04: Gleich geht es weiter im Gespräch mit Stefan Heinrich.
00:37:07: Unternehmenkompetenz KI heißt es im Dezember im Landesmuseum in Mainz.
00:37:12: Ich spreche darüber unter anderem mit Stefan Heinrich.
00:37:16: Was passiert denn jetzt genau am zehnten Dezember?
00:37:19: Wir zeigen praktische Dinge.
00:37:20: Also wir haben zum Beispiel einen Gast, Die Mainzer Wohnbau ist ja ein Unternehmen, die ein Geschäftsmodell haben, das so ein zweihundert Jahreszyklus hat.
00:37:28: Also man baut ein Haus und dann vermietet man das zweihundert Jahre, bis man es dann eben wieder neu bauen muss.
00:37:33: Und da kann man natürlich auf den ersten Blick sagen, was macht denn so ein traditionelles Unternehmen mit KI?
00:37:40: Und der verantwortliche Manager, Geschäftsführer, der Ringhoff wird auch da sein und wir sprechen über seine Gedanken dazu.
00:37:51: Der hat zum Beispiel gesagt, dass sie pro Jahr mehrere Millionen dafür ausgeben, mit den Niedern zu kommunizieren.
00:37:59: Und das ist ja nicht nur eine Sprache.
00:38:00: Wir haben ja zum Teil auch Nieder aus dem Ausland, die dann für eine gewisse Zeit hier in Mainz sind, das in Griff zu kriegen und ein Service anzubieten für Mieter, um zu kommunizieren mit der Wohnbau, ist natürlich komplex und teuer.
00:38:15: Und wenn man sich überlegt, dass man das mit dem richtigen Mitteleinsatz so hinkriegt, dass durch KI-Unterstützung die Kosten minimiert werden, aber so weit reduziert werden, dass es ein signifikanter Vorteil für die Wohnbau ist und natürlich auch für die Mieter, weil sie jetzt plötzlich in ihrer Muttersprache mit einem Unternehmen kommunizieren können, das bisher nur auf Deutsch möglich war.
00:38:41: Ja, das ist
00:38:42: schon extrem implementiert.
00:38:45: Ja, das ist natürlich auch spannend und es reduziert, also es ist ein besser Service und natürlich reduziert es auch Kosten, weil natürlich Dinge, die einfach auf den Weg gebracht werden, schneller gehen und damit günstiger werden.
00:38:58: Ja, genau.
00:39:00: Spannend und ich sehe, natürlich, das haben wir schon angeschnitten, das Telefonthema ist auch in der Tagesagenda.
00:39:07: Absolut, ja.
00:39:09: Wir zeigen viele Dinge, wir zeigen, wie man als Unternehmen im Marketing entscheidend nach vorne gehen kann, indem man sich sichtbar macht, durch relevante Inhalte für den Kunden.
00:39:21: Also der Begriff dazu heißt Content Marketing.
00:39:24: Viele werden den schon mal gehört haben.
00:39:26: Das war in der Vergangenheit auch schon wirksam.
00:39:27: Es war halt nur relativ teuer, weil man musste, um wirklich relevante Inhalte für seine Kunden zu produzieren, nicht nur über die Produkte zu sprechen, sondern relevante Inhalte zu bringen.
00:39:39: Also mein Beispiel, mein Lieblingsbeispiel dafür ist der Rösendünger.
00:39:42: Wenn ich Rosendünger Hersteller bin, werde ich meine Kunden wahrscheinlich langweilen, wenn ich nur über Rosendünger rede.
00:39:48: Ich könnte aber, weil die C-Gruppe ja Rosenzichter sind, könnte ich ja jetzt einen Videokurs anbieten, wie man Rosenschneidet.
00:39:56: Oder ich könnte Rezepte anbieten, wie man Pflanzenschutzmittel ohne Chemie mixt, damit man sich nicht vergiftet.
00:40:03: Oder ich könnte einfach nur die Rose der Woche, einmal die Woche zeigen und erklären, warum die so toll ist.
00:40:08: Oder vielleicht könnte ich eine Anleitung liefern, wie man einen Rosengarten plant, um die unterschiedlichen Rosensorten vernünftig miteinander abzustimmen.
00:40:16: So, wenn ich solche Inhalte produziere, werde ich eine Beziehung zu meinen Kunden etablieren.
00:40:22: Und wenn die dann mal Rosendünger brauchen, dann werden sie vielleicht sich positiv auf mich beziehen.
00:40:29: Und diese Art von Marketing nennt man Content Marketing.
00:40:32: Also sprich, das Unternehmen wird so eine Art Publisher, so eine Art Redaktion.
00:40:39: für die Interessen der potenziellen Kunden und das herzustellen, weil in der Vergangenheit ziemlich aufwendig und teuer, aber man braucht ja Autoren und Content creators, die sowas machen.
00:40:49: Und wenn man jetzt mit den richtigen Werkzeugen sozusagen automatisiert diese Art von Inhalten herstellt und auf seiner Webseite präsentiert, wird man dadurch Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit erzeugen.
00:41:04: Für einen Reis, der Wenn er in der Vergangenheit vielleicht bei fünfzig sieben acht Zehntausend Euro pro Monat war, da liegen wir halt jetzt bei zwehundert Euro.
00:41:13: Und das ist halt ein Riesenunterschied für Unternehmen, wenn sie sagen, ich würde das gerne machen, aber ich habe die Ressourcen nicht, ich habe die Budgets nicht.
00:41:20: Und jetzt plötzlich mit der richtigen Denkweise und mit dem richtigen Werkzeug klappt es plötzlich.
00:41:26: Und sowas zu zeigen, damit würden wir gerne Unternehmern einfach einen Einblick geben in das, was heute schon möglich ist.
00:41:33: Nicht dieses, demnächst wird das passieren.
00:41:36: sondern was ist heute schon möglich?
00:41:38: und was könnt ihr heute schon den den Umgang mit künstlicher Intelligenz im Unternehmen wesentlich verbessern für alle Beteiligten?
00:41:46: Gleich geht es weiter im Gespräch mit Stefan Heinrich.
00:41:49: KI und die Skepsis, diesem Thema, das ist ja so ein bisschen der rote Faden in unserem Gespräch gewesen.
00:41:56: Stefan Heinrich ist mein Gesprächspartner.
00:41:58: Wo liegt denn diese Hemmschwelle?
00:42:00: Also das ist ja im deutschsprachigen Raum glaube ich so da extremst, dass das dort dieser Einsatz so ein bisschen kritisch gesehen wird.
00:42:08: Ist es vielleicht auch so ein bisschen, weil die Angst dahinter schwebt, werde ich dann vielleicht auch irgendwann abgeschafft, weil es ist ja so.
00:42:15: Also wenn ich mir jetzt in der Audiogeneration die KI anschaue, dann ist die Frage, wie lange sitzen noch Menschen vor dem Mikrofon?
00:42:22: Diese Frage darf man stellen.
00:42:24: Aber ich kann natürlich auch genauso sagen, hey, wie sieht denn meine Rolle in Zukunft aus?
00:42:31: Also das ist vielleicht das interessanteste psychologische, philosophische Feld vielleicht sogar, über das man zurzeit diskutieren kann.
00:42:39: Ist es für mich wirklich ein Nachteil, wenn ich mit einem Automatensprecher, wenn ich bei meinen Internisten anrufe, um einen Termin zu kriegen?
00:42:47: Ich denke nicht.
00:42:49: Ist es für die Sprechstundenhilfe wirklich ein Nachteil, wenn sie nicht mehr ans Telefon gehen muss?
00:42:53: Vermutlich auch nicht.
00:42:55: Aber es ist natürlich so, dass es schon Berufe gibt, du hast es vorhin angesprochen, Synchronsprecher, ist da sicherlich etwas, was enorm davon betroffen ist.
00:43:02: Übrigens auch Textautoren, also freie Autoren, die einfach Texte produzieren für die Werbung oder fürs Marketing, die werden sich zurecht überlegen müssen, wie lange werde ich das denn noch machen?
00:43:13: Oder ändere ich meine Arbeitsweise?
00:43:15: Genau, oder werde ich zu jemandem, der das anders macht.
00:43:20: Es gibt da einen wunderbaren Ausspruch von Sascha Lobo, den viele kennen, der hat mal auf eine ähnliche Frage, als er gefragt wurde, werden denn die Maschinen den Menschen die Arbeit wegnehmen, hat er profan gesagt, wer ist schon gerne Kran?
00:43:36: Ja, also wer hat schon Lust drauf, ein Job zu haben, wo man schwere Dinge irgendwo auf einer Baustelle irgendwo hochträgt?
00:43:44: Den Job gibt es halt heute nicht mehr.
00:43:47: Und das ist jetzt aber auch nicht wirklich ein großer Verlust für die Menschheit.
00:43:51: dass es denen nicht mehr gibt.
00:43:52: Und vermutlich haben die Leute, die das bisher gemacht haben, jetzt andere Lösungen gefunden, um sich ihr Brot zu verdienen.
00:43:58: Postkutscher gibt es auch nicht mehr.
00:44:01: Die haben sicherlich auch geweint damals, als dann das Auto kam.
00:44:04: Aber die Welt besteht ja aus Veränderungen.
00:44:07: Und ich persönlich denke, wenn jetzt heute jemand auf die Idee kam zu sagen, ich würde gerne Steuerfachangestellter sein und die mich fragt, ob das eine gute Idee ist, würde ich sagen, vielleicht nicht.
00:44:21: Wenn heute jemand auf die Idee kommt, zu sagen, ich wäre gerne so ein Gebrauchs-Jurist, ja, also so ein Vertragsanwalt oder sowas, dann würde ich sagen, ach, schau mal auf deinen Personalausweis, wenn da ein Geburtstagdom steht und ein Renten beginnen, der jetzt länger dauert als in den nächsten fünf Jahren, also wenn du noch länger als fünf Jahre den Job haben willst, ach, lass dir was anderes einfallen.
00:44:44: Ja, also ich würde schon mal überlegen, wo sind denn Tätigkeiten, die man sehr, sehr, sehr gut automatisieren kann?
00:44:52: und willst du dann wirklich dein Leben da reinhängen.
00:44:57: Er hat nahelich ein guter Kumpel erzählt, dass sein Sohn ihm mitgeteilt hat, dass er jetzt das Studium beendet, weil das, was er da studiert, braucht eh keiner mehr.
00:45:09: Und die erste Reaktion war, bist du verrückt?
00:45:11: Und die zweite Reaktion war, na ja, vielleicht hast du recht.
00:45:15: Also ich glaube schon, dass wir uns damit ganz vielen Themen in dieser Richtung beschäftigen müssen.
00:45:20: Ich denke, dass auch die Politik in diese Richtung mal denken muss, denn wenn sozusagen Lohnsteuer und Einkommensteuer nicht mehr da sind in dem Ausmaße wie bisher, die ja heute zu groß in Teilen den Schad finanzieren, dann muss man sich mal überlegen, ja was machen wir denn, wenn künftig eine KI die Arbeit, die Denkarbeit übernimmt, muss man dann vielleicht die Rechenleistung gesteuern oder muss man sich was anderes einfallen lassen?
00:45:47: Das sind alles Dinge, die müssen wir jetzt mal zu Ende denken und überlegen, wie das denn sein soll, weil wir gestalten ja als Menschen die Zukunft.
00:45:56: Und das passiert ja nicht einfach, sondern das dürfen wir ja mitgestalten.
00:46:01: Und da müssen wir aber jetzt auch die richtigen Fragen stellen und die die richtigen Dinge uns überlegen.
00:46:08: Ich glaube, das Fatale ist der Anfang von KI, weil ich Wir alle haben das ja, glaube ich, von den Erzählungen erwartet in Bereichen.
00:46:19: Das Paket kommt mit der Drohne, wird automatisch zugestellt, kein Mensch mehr da.
00:46:25: Und jetzt passiert es natürlich in ganz anderen Bereichen.
00:46:26: Das heißt, das werden intellektuelle Berufe getroffen oder künstlerische Berufe getroffen.
00:46:31: Ich glaube, deswegen ist vielleicht auch jetzt der Schreck ziemlich groß, aber es gab immer diese Veränderungen.
00:46:37: Ich glaube, Es gibt auch Tausende von Nischen, weil es werden Menschen trotzdem immer noch irgendwelche Texte von Hand gemacht irgendwie wollen oder Bilder, die noch jemanden skizziert hat.
00:46:49: Deswegen, ich glaube, da gibt es auch Tausend Nischen, aber es bringt nichts.
00:46:53: im Großen und Ganzen, wird die Technik kommen und ich meine, man sieht es ja bei eurer Veranstaltung.
00:46:58: Immerhin habt ihr ja auch schöne Grußworte und das wird auch im politischen Raum ernst genommen.
00:47:04: Genau, also die Daniela Schmidt hat sich bereit erklärt, die Schirmherrschaft zu übernehmen und das zeigt natürlich auch, dass die Politik sich auch an das Thema ran traut und genau solche Themen, die natürlich auch schwierig sind.
00:47:15: Das ist ja nichts, wo man mal eben schnell kurz darüber diskutiert und dann eine Entscheidung trifft, sondern das sind ja Themen, die uns von Grund auf bewegen, wenn wir plötzlich nicht mehr die Wertigkeit und vielleicht auch nicht mehr die Bestältigung kriegen als Jurist oder als Radiologe.
00:47:34: oder als Textautor oder als Synchronsprecher.
00:47:38: Und ja, das sind schon schwerdigende Fragen, denen müssen wir uns stellen.
00:47:43: Wir müssen uns überlegen, was wollen wir, was wollen wir nicht.
00:47:45: Wir können natürlich einen Kopf in den Sand stecken und sagen, reden da nicht drüber, dann wird es vielleicht vorbei gehen.
00:47:51: Aber die Erfahrung zeigt, dass Kopf in den Sand jetzt nicht viele Ereignisse verhindert hat.
00:47:56: Wenn ich jetzt zu deiner Veranstaltung möchte, da gibt es einen QR-Code und der lässt sich im Radio schrecklich übertragen.
00:48:04: Also das ist etwas, da kommen wir an die Grenzen.
00:48:07: Das heißt, über welche Webseite komme ich dann zu den genauen Informationen, zu den Details.
00:48:12: Ich würde empfehlen, bei Google in die Suchleiste einfach Unternehmen Kompetenz KI einzugeben, vielleicht noch als Stichwort Mainz.
00:48:21: Und wenn es dann nicht ganz oben kommt, dann sind wir selber schuld.
00:48:26: Ich habe es gecheckt, es kommt ganz oben.
00:48:29: Also das ist kein Problem, also das funktioniert.
00:48:32: Also Unternehmen, Kompetenz, KI, Mainz, führt definitiv zum Ergebnis.
00:48:37: Und ihr habt volles Programm.
00:48:39: Es beginnt um acht Uhr, dreißig geht bis siebzehn Uhr, dreißig.
00:48:41: Ihr habt eine schöne Location im Landesmuseum, findet das ganze Stadt.
00:48:45: Also alle, die vielleicht noch auf den KI-Zug aufspringen, ja, müssen eigentlich.
00:48:51: Ich kann es wirklich nur jedem fehlen, wenn man einmal merkt, welche Produktivitätsteigerung das bedeutet.
00:48:59: Und wir sind erst am Anfang.
00:49:03: Wir sind erst am Anfang.
00:49:05: Und die Menschen sind in der Religion nicht in der Lage, sich mit exponentiellen Entwicklungen intuitiv zu beschäftigen.
00:49:14: Also, es gibt so einen, wir alle kennen wahrscheinlich diese Farbe von demjenigen, der angeblich das Schachspiel erfunden hat.
00:49:23: und sich gewünscht hat, dass auf das erste Feld ein Reiskorn kommt und auf das zweite zwei und so weiter.
00:49:28: Und es sind insgesamt vielen sechzig Felder.
00:49:30: Und wenn man das zu Ende rechnet, dann so viel Reis gibt es auf der Welt nicht.
00:49:34: Und das zeigt, wie schwierig wir mit exponentiellen Entwicklungen in der Einschätzung umgehen, wie als Menschen.
00:49:42: Also, ich mache noch ein Beispiel.
00:49:43: Wenn ich eine Schrittlänge von ein Meter zehn habe, also jeder Schritt von mir, mich ein Meter zehn weiterbringt.
00:49:49: Und jetzt mache ich dreißig Schritte.
00:49:52: Wie weit komme ich?
00:49:52: Das können die meisten sofort intuitiv rechnen.
00:49:55: Da kommt da ein, dreißig Meter raus.
00:49:56: Das ist nicht schwierig.
00:49:58: Aber wenn ich jetzt sage, ich starte mit ein Meter zehn und dann verdopple ich bei jedem meiner dreißig Schritte die Schrittlinge.
00:50:06: Immer mehr.
00:50:08: Also ein Meter zehn, zwei Meter zwanzig.
00:50:11: Wie weit käme ich?
00:50:13: Niemand kann das einschätzen.
00:50:15: Das muss man ausrechnen.
00:50:17: Und was dabei rauskommt, ist dreißigmal der Erdumfang am Equator.
00:50:21: oder dreimal der Abstand Erde, Mond.
00:50:25: Also das heißt, wenn man es rechnet, kriegt man es raus, aber unsere Einschätzung kriegt es nicht hin.
00:50:32: Wenn ich ein Papier falte, wie oft muss ich es falten, damit es plötzlich eine Entfernung bis zum Mond hätte.
00:50:43: So oft kann man es nicht falten, klar, weil es einfach zu dick wird, aber angenommen, man könnte es falten.
00:50:49: Wie oft muss ich es falten, damit plötzlich die Entfernung Erde-Mond gegeben ist?
00:50:55: Die meisten schätzen das falsch ein.
00:50:57: Es sind zweiundvierzig Mal.
00:50:59: Also, und wenn ich es übrigens nur zehnmal falte, ist es schon zehn Zentimeter dick.
00:51:04: Zehn Zentimeter, normales Blattpapier.
00:51:07: Also das heißt, wir können mit diesen exponentiellen Entwicklungen in unsere Einschätzung nicht gut umgehen und deswegen neigen wir dazu, zu sagen, wir wird schon nicht so schlimm werden.
00:51:17: Das letzte Beispiel dafür, das in der Welt großen Ausmaß, großes Ausmaß hatte, war die Corona-Epidemie.
00:51:25: Also wir gedacht haben, ja, die Paar, die sich da angesteckt haben und dann hat sie eine exponentielle Entwicklung genommen und wir alle wissen, was da passiert ist.
00:51:33: Also ich kann nur jedem raten, sich mit dieser Entwicklung vernünftig auseinanderzusetzen, um dann gute Entscheidungen zu treffen als Unternehmer und natürlich auch als Arbeitnehmer, weil wir alle wollen ja noch unser Brot verdienen.
00:51:48: auch in zehn Jahren und in zwanzig Jahren.
00:51:51: Und vor allem sollten wir halt uns angewöhnen, ja, es werden Dinge verschwinden, es werden sich Dinge verändern, aber bitte dann auch die Vorteile nutzen.
00:52:00: Und wenn wir doch es schaffen, alle effizienter und erheblich effizienter zu werden.
00:52:06: Und ich sehe da viele, viele Vorteile von Zeitgewinnen über Produktivitätssteigerung und deswegen jeder Unternehmer, jede Unternehmerin.
00:52:17: Empfehle ich wärmstens den zehnten Dezember.
00:52:19: Achtunddreißig geht's los im Landesmuseum.
00:52:22: Ich danke dir für deine Zeit.
00:52:24: Herzlichen Dank, das hat Spaß gemacht.
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