002 Katrin Eder

Shownotes

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00:00:00: Antenne Mainz, mein heutiger Gast ist weiblich Name:  Katrin Eder Alter:

00:00:07: 41 . Beruf: Verkehrs und Umweltdezernentin der Stadt Mainz.

00:00:11: Haben sie Hobbys ?: Ja ich lese sehr viel und ich gucke gerne Filme und treffe mich natürlich mit Freunden und gehe gerne laufen.

00:00:21: Gibt es so etwas wie ein Lebensmotto? Ja, nicht unterkriegen lassen.

00:00:25: Das muss mit der Politiker oder so besonderes Merkmal was machen sie sagen sagst du was dir Freundeskreis was zeichnet sie aus was das für eine Wesensart oder will er woran erkennt man sie?

00:00:35: Ich glaube mit mir kann man viel Spaß haben und ich bin als Freundin wahnsinnig loyal ich glaube das ist was was mein Freundeskreis,

00:00:43: sagen würde, mich kann man nachts anrufen wenn man Probleme hat und dann bin ich auch da und wenn man mich zur Freundin hat wird man mich so schnell nicht mehr los.

00:00:51: Sie ist Dezernentin für den Bereich Umwelt grün Energie und Verkehr und zu Gast hier bei Antenne Mainz, Katrin Eder ist da.

00:01:00: Ich spreche mit der Umwelt und Verkehrsdezernentin der Stadt Mainz, Katrin Eder ist hier bei Antenne Mainz. Ganz normale Kindheit in Mainz bei Ihnen?

00:01:09: Ja ganz normal also wie es normaler eigentlich nicht geht, ich bin aufgewachsen in Mainz-Laubenheim war im katholischen Kindergarten, dort in der Grundschule später auf der Maria-Ward-Schule,

00:01:21:  hab dann in Mainz studiert also die ganze Mainzer Laufbahn wie ein normales Mainzer Kind hier so aufwächst.

00:01:27: Wobei Laubenheim ist ja auch schon so ein bisschen Dörflich?  Eine Mischung Stadtteil aber gleichzeitig ist er ja irgendwie so ein bisschen, auch bis heute eigentlich, noch der Dorfcharakter erhalten geblieben:

00:01:37: Ja wahrscheinlich haben so Weinregion an sich, das ist einfach so, Ja  das stimmt, also es hat mich dann auch tatsächlich als ich zu Hause ausgezogen bin dann immer weiter in die Stadt gezogen weil,

00:01:48: das mit dem Bus nach Laubenheim zu fahren das war in meiner Kindheit und Jugend also ich habe da immer gesagt,

00:01:57: dass ich irgendwann mal in der Stadt wohnen möchte. Klares Ziel,  jetzt habe ich gleich schon katholisch gehört das ist natürlich durch die Einrichtung bedingt, hat das irgendeinen Einfluss schon gehabt?

00:02:07: Ich bin dann nach dem Abitur aus der katholischen Kirche ausgetreten und habe sogar den zur Kenntnis gegeben warum ich das tue also ich habe das sehr stark reflektiert auch und,

00:02:18: es lässt einen aber nicht los wenn man so sozialisiert wurde das heißt jetzt so mit zunehmendem Alter die Werte sind schon auch noch da,

00:02:26: gehen wir nochmal zurück in die Kindheit das heißt Grundschule nehme ich an war Laubenheim?  Ja. Weiterführende Schule geht es dann natürlich in die große Stadt?  Genau auf die Maria Ward Schule.

00:02:36: War das eine freie Wahl?

00:02:38: Ja das war eine freie Wahl, aber ich wollte es dann zwischendrin mal ändern, aber das ist bei meinem Vater nicht auf so viel Gegenliebe gestoßen der sagte damals man läuft nicht vor Problemen davon,

00:02:50: und dann wurde es mir nicht erlaubt die Schule zu wechseln und dann habe ich das bis zum Abitur dann auch durchgezogen und war ja,

00:02:58: die volle Schulzeit auf der Maria-Ward-Schule. Jetzt muss ich aber nachhaken, Probleme was gab es denn für Probleme?

00:03:04: Ich war eher so der Typ rot gefärbte Haare Batik T-Shirts, ich bin schon in der Pubertät in eine andere

00:03:16: Richtung andere politische Richtung weniger angepasst als andere, und da hatte man es auf der Maria-Ward-Schule nicht immer so leicht.

00:03:24: Also Schulisch habe ich nie Probleme gehabt ich hatte immer gute Noten ohne viel zu machen habe auch ein gutes Abitur gemacht also schulisch hatte ich keine Probleme sondern das hatte einfach tatsächlich was mit dem

00:03:35: heute würde man "lifestyle" sagen wirklich Batik T-Shirts die Haare mit Henna färben,

00:03:42: zerrissene Jeans Doc Martens, also so wie man früher in den Neunzigern dann in unserer Generation so rumgelaufen ist, wenn man so ein bisschen aus der Reihe tanzen wollte. Es könnte aber auch ein bisschen Provokation gewesen sein oder?

00:03:56: Ach das weiß ich gar nicht ob das so so,

00:03:59: provokant war das war, ja kann schon sein, also dieses das war schon konservativ auf der Maria Ward Schule und die anderen jungen Frauen die da waren die kamen 

00:04:11: irgendwie ja die hatten auch andere Interessen und andere Hobbys als ich, die haben in der Regeln ein Musikinstrument gespielt, ich bin dann eher auf Tote Hosen Konzert gegangen und,

00:04:22: ja irgendwie war ich da so ein bisschen aus der Art geschlagen.

00:04:26: Ja weil ich habe es noch ein bisschen nachgefasst, weil so wenn man sagt, ich will da weg, ist Schulwechsel dann muss das Gefühl ja auch schon massiv gewesen sein das kann er nicht einfach nur so eine Laune gewesen sein sondern das war ja wahrscheinlich dann doch schon

00:04:36: etwas wo man sagt okay ich muss hier raus ja?

00:04:39: Ja meine Freundinnen und Freunde die waren auch auf anderen Schulen also ich hatte da schon so zwei drei Mädels mit denen ich mich gut verstanden habe und so, aber das war einfach nicht meine Welt dabei bin ich auch in einer,

00:04:51: ganz normale Familie irgendwie aufgewachsen und vielleicht schon meine ältere Schwester da so ein bisschen der Auslöser, die 

00:04:58: auch zu Hause saß und Vanille Tee trank und wie das dann so also die ist ein ganzes Stück älter als ich irgend in dieser

00:05:04: Friedensbewegung in dieser politisierte Zeit in den 80er und Anfang der 90er hat das dann wahrscheinlich auf mich abgefärbt.

00:05:11: Reflektierend von heute zurück ist es ja eigentlich fast alles auch normal oder? Ja so gewisse Einstellungen

00:05:20: die damals irgendwie neu waren die sind heute eigentlich Mainstream, also wenn ich dran denke

00:05:26: meine Schwester hatte hatte schwule Freunde wie wie die dann bei uns zu Hause waren und so, das war alles noch so relativ neu sogar outete junge Männer und und diese ganze Szene,

00:05:37: das hat dann sehr offensichtlich auf mich abgefärbt und heute hat sich das auch ein Stück weit gesellschaftlich,

00:05:43: durchgesetzt dass es Normalität ist. Ich glaube wir sind echt liberale Gesellschaft und jetzt müssen wir aufpassen dass nicht irgendwelche kommen und uns das wieder kaputt machen genau aber das ist sicher,

00:05:52: Politikwissenschaft studiert und ich würde sagen,

00:05:55: das sind immer Pendelbewegungen, also es ist ja auch dass die viele junge Leute heute nicht wie wir damals irgendwie,

00:06:02: da gesessen haben und Dinge geraucht,

00:06:04: haben und Alkohol getrunken haben, sondern heute ist es dann wieder vielleicht auch eher leistungsorientiert und eher angepasst, weil man Angst hat keinen entsprechenden Arbeitsplatz zu finden also,

00:06:15: es sind eigentlich in den Jugendbewegungen auch immer Pendelbewegungen da und und gesellschaftlich,

00:06:20: gibt es immer wieder Wellenbewegung, insofern müssen wir das was wir erreicht haben unbedingt verteidigen und diese ganz rechten Strömungen auch wirklich,

00:06:29: konsequent bekämpfen, ich glaube aber trotzdem,

00:06:33: das da auch wieder eine starke Gegenbewegung draus er wächst. Gleich geht's weiter im Gespräch mit Katrin Eder.

00:06:42: Katrin Eder die Umwelt und Verkehrsdezernentin der Stadt Mainz ist hier zu Gast bei mir, bei Antenne Mainz und wir waren gerade so ein bisschen bei dem Thema, dass wir heute durch das Internet hier,

00:06:51: Informationsfülle und Wissen haben wie noch nie zuvor in der Menschheit aber gleichzeitig natürlich auch eine Menge unsinniger Sachen und Fake News, gleich auch die Möglichkeit falsches Wissen zu streuen, aber naja gut ich glaube es es ist ein  Thema,

00:07:04: kann man gar nicht vertiefen hier so in der Zeit die wir haben. Ja ich glaube es hat sich sehr stark verändert, man trifft auf viel falsches Wissen und fake news, und gerade wenn man in der Politik

00:07:15: unterwegs ist ist das wirklich auch sehr anders geworden durch eben,

00:07:21: bestimmte Formen im Internet die sogenannten sozialen Netzwerke die ich mittlerweile eher als assoziale Netzwerke bezeichnen würde was da los ist.

00:07:30: Also das Internet hat schon zu einer Demokratisierung von Information geführt auf der einen Seite, auf der anderen Seite,

00:07:36: ist die Hemmschwelle der menschliche Umgang miteinander wirklich ganz ganz schlimm geworden in Teilen.

00:07:42: Ich vergleiche das immer damit wenn man am anderen Ende der Welt sitzt und auf den Knopf drückt und irgendwo am anderen Ende

00:07:49: der Welt geht ne Bombe hoch dann entpersonalisiert das.

00:07:54: So ist das auch mit dem im frühen Mittelalter, als sie sich Schwert gegen Schwert gegenüberstanden war das vielleicht noch ein bisschen was anderes und so ist das auch mit dem Internet,

00:08:03: ich habe mal schnell eine Beschimpfung oder oder auch wirklich was fieses was ich einem Menschen nie ins Gesicht sagen würde in die Tasten gehauen und es ist völlig weg,

00:08:12: dass das wirklich ja auch Menschen betrifft der das vielleicht auch liest, und man stellt sich dann überhaupt keine Frage mehr, wie kommt das bei ihm an, insofern hat das Internet auf der einen Seite was Gutes gehabt auf der anderen Seite,

00:08:25: führt es aber auch tatsächlich zu einer Verrohung im Umgang miteinander. Sie haben da was schönes gesagt, nämlich  dass was ich jemanden nicht ins Gesicht sage,

00:08:33: das schreibe ich auch nicht, das macht man eigentlich nicht, aber viele machen es weil es einfach

00:08:42: nicht mehr so bewusst ist, dass es ein Menschen treffen kann.

00:08:46: Sie haben sich durch die Schule gekämpft bis zum Abitur und ich habe ja gerade schon herausgehört wo es dann auch in welche Richtung es ging, war das gleich klar dass es Politik sein muss? Nee

00:08:56: ich wollte eigentlich in den Medienbereich das was halt viele die in Gesellschaft, was mit  Medien.

00:09:01: Das klassische was mit Medien und habe da eine ganze Reihe von Praktika Hospitanzen auch zwei drei Monate lang gemacht im Medienbereich und habe dann einfach festgestellt,

00:09:13: ja das ist vielleicht spannend aber vielleicht ist die andere Seite für mich doch eine  geeignetere und damit habe ich gar nicht den direkten politischen Bereich gemeint sondern ich habe eigentlich eher gedacht so,

00:09:25: Verbandsarbeit Greenpeace oder oder,

00:09:30: was weiß ich irgendwelche Verbände ein Stück weit vielleicht heutzutage würde man es auch Lobbyismus nennen,

00:09:37: in dem Bereich vielleicht tätig zu werden für eine gute Sache die mich interessiert das war dann irgendwann so der Weg den ich dann eher so für mich im Fokus hatte. Wo haben Sie denn reingeschaut bei welchem  Medien? Da bin ich natürlich dann neugierig. 

00:09:50: Natürlich bei der AZ reingeschaut ich habe,

00:09:53: mein SWR reingeschaut ich war bei NTV in Berlin und dann war ich damals in der Staatskanzlei als Walter Schumacher Regierungssprecher war und habe dort ein Praktikum in der Staatskanzlei gemacht und ich muss sagen das fand ich gut.

00:10:08: Das hat mir Spaß gemacht und da kam zum ersten Mal der Gedanke, dass die andere Seite vielleicht auch ihrem Charme hat vielleicht sogar eher als die Medienseite.

00:10:17: Wobei das natürlich eine Pressearbeit der besonderen Art war: Ja genau aber dass muss ich sagen, dass man mich damals als Grüne genommen hat, weil ich war damals schon in der Hochschulpolitik engagiert,

00:10:30: das fand ich erstens also das fand ich schon gut muss ich sagen und das hat mir dann auch Spaß gemacht also fand ich gut.

00:10:37: Ja hatte er sich die kann mich an die ein oder andere Pressemitteilung erinnern da kam dann schon damals ein einsamer frischer Wind einfach ein frischer Wind ins Land, Dinge auch mal anders zu beantworten und ich glaube er hat sich auch ein Spaß draus gemacht das was ihr vorher gemacht hat irgendwie einzusetzen und lustig zu machen aber zeigt auch dass man,

00:10:53: eigentlich jeden Bereich im Leben ausfüllen kann wenn man wenn man sprechen kreativ dran geht, also das war dann quasi,

00:10:59: so der der Bereich wo sie gesagt haben,  okay jetzt hier Politik ist eigentlich dann doch ein Feld? Ja also ich war direkt nach dem Abi bei den Grünen eingetreten das war in den 90er Jahren und wirklich auch rein,

00:11:14: kommunalpolitische Gründe das war einmal gab es dort ein sehr starke Diskussion über die Schließung des KUZ es gab eine Diskussion über das Open Ohr,

00:11:24: Festival das immer wieder damals in Frage stand ob da was da eigentlich für junge Leute sind,

00:11:29: ob man das in dieser Stadt will, die rauchen vielleicht Haschisch, da wird Alkohol getrunken und die Alternative Kultur war sehr in Frage gestellt in den Neunzigern.

00:11:43: Und dann gab es die Diskussion über die Einstellung der Straßenbahn in Mainz und in der Zeit wann ihr die Grünen die einzige Opposition hier im Stadtrat und ich habe das schon mit großem Interesse verfolgt und bin dann 96 bei den grünen eingetreten,

00:11:56: und war dann 99 habe ich dann für ein Stadtrat kandidiert ich weiß auch nicht ich habe einfach gedacht ich probiere es mal das war schon irgendwie ein bisschen blauäugig alles aber es

00:12:06: hat ja dann auch geklappt wer damals dann jüngste Stadtratsmitglied ja dann habe ich studiert und hatte immer noch dieses Ziel was mit Medien zu machen habe aber nebenbei im Stadtrat gesessen und dann noch in der Kneipe bedient und mir das Studium zu finanzieren und eigentlich

00:12:20: war das für mich kein nicht so wirklich so ein Hauptberuf also ich habe jetzt nicht gesagt ich werde mal hauptamtliche Politikerin. Wobei Stadtrat bedeutet ja eigentlich schon man steckt,

00:12:30: so viel Zeit rein dass das geht ja eigentlich schon ein bisschen auf es ist ja mehr als als dass man sagt man macht das in der Freizeit:

00:12:38: Ja aber wir Mainzer sind da ja auch speziell wenn es um unsere Stadt, geht also wir wollen uns ja dann schon auch einbringen und mitreden und so ging mir das damals auch also ich wollte für meine Generation, und ich habe dann wirklich auch mit diesem klassischen Schul und Jugend Themen angefangen,

00:12:55: wollte ich was für die jungen Mainzerin und Mainzer dann auch machen in dem Sinne wie ich es für richtig hielt oder was meine Interessen waren,

00:13:04: kurz Open Ohr, aber eben auch ich bin in Laubenheim groß geworden, das war nicht immer schön mit dem Bus in die Stadt zu fahren also bessere ÖPNV das waren so die Themen die mich bewegt haben und die und da hatte ich dann die Chance die auch vorzubringen,

00:13:17: ich weiß noch meine erste Rede damals war das Thema dritte IGS.

00:13:22: Die haben wir mittlerweile und man kann man schon sagen es hat sich in dieser Stadt auch was weiterentwickelt.

00:13:29: Und damals Opposition das ist ja dann auch noch mal was anderes und ich kann mir vorstellen auch in der Zeit war Oppositionen in Mainz dann nicht ganz so lustig oder?

00:13:38: Ja wobei ich habe mal ja dann neu und ich war ja noch ganz jung Anfang 20 aber wenn ich zurück denke tatsächlich jetzt an so ein Oppositionsführer Günter Beck,

00:13:47: zurückdenke und wie das damals war und wie sich das jetzt verändert hat so 

00:13:53: na ja 99 so viele Jahre später das ist schon eine Entwicklung,

00:13:59: Wahnsinn muss ich sagen hat sich einfach was verändert. Katrin Eder hier zu Gast bei Antenne Mainz.

00:14:04: Die Umwelt und Verkehrsdezernentin der Stadt Mainz ist hier zu Gast bei Antenne Mainz, Katrin Eder ist da, ihr Studium war das schon so ein Weg um dann vielleicht auch politisch tätig zu werden?

00:14:14: Mein Ziel war eigentlich mehr so die Mitarbeiter Schiene oder eben dann diese Verbände Tätigkeit zu sagen also ich habe studiert im Hauptfach Politikwissenschaft habe dann

00:14:23: Soziologie und Öffentliches Recht in den Nebenfächern gemacht und

00:14:27: habe dann diese Praktika zwischendrin gemacht nachdem ich diesen Medien Praktika gemacht hatte habe ich tatsächlich auch einen politischen Bereich Praktika gemacht und dann war ich fertig mit dem Studium,

00:14:39: hatte zwischendurch auch in der damaligen grünen Landtagsfraktion für eine Abgeordnete mal anderthalb Jahre gearbeitet als ich dann fertig war mit dem Studium wollte ich eigentlich ein Aufbaustudium der Verwaltungswissenschaft in Speyer machen

00:14:52: und da kam mir dann aber das erste Jobangebot in die Quere das war Ulrike Höfken die damals ja Bundestagsabgeordnete war,

00:15:00: heute Rheinland-Pfälzische Umweltministerin die dann gesagt hat, hier hast du Lust in Berlin bei mir im Praktikum zu machen bis dein Studium anfängt und nach einem Monat hat sie mich gefragt

00:15:11: hast du nicht Lust für mich zu arbeiten und,

00:15:14: dann hab ich gedacht, na ja Geld verdienen ist halt auch mal ganz schön irgendwann. Nicht nur Nebenbei in der Kneipe Geld verdienen wobei ich sagen muss, das war

00:15:24: die größte Schule fürs Leben war, aber ja dann habe ich dann da angefangen und das war die Zeit als Ulrike Höfken Vorsitzende vom Verbraucher und Agrar Ausschuss in Berlin war,

00:15:34: im Bundestag,

00:15:35: und das ist glaube ich ja schon ein schöner Einblick also ich höre immer wieder dass das so geschimpft wird auf unsere Abgeordneten ich rate jedem tatsächlich mal sonst so eine Reise nach Berlin zu machen mit einem,

00:15:47: und ist ein bisschen zeigen zu lassen was ein Arbeitstag wirklich bedeutet und ich glaube dann sind wir.

00:15:53: Auch wenn es um Diätenerhöhung oder sonst was geht ich lasse es in allem ein bisschen still weil ich glaube die wenigsten wollten das wirklich machen:

00:16:00: Ja und vor allen Dingen was ich eigentlich ganz spannend finde ist auch zu sehen wie die Prozesse organisiert sind im Sinne damals war unser Thema dass sie sich auf die Fahnen geschrieben hatte die Durchsetzung des Rauchverbotes in der Gastronomie.

00:16:13: Heute überhaupt keiner mehr das in Frage stellen würde dass wir das in in,

00:16:18: Kneipen in denen gegessen wird nicht mehr geraucht wird das ist heute Mainstream, aber das war ein Kampf über Jahre da wirklich auch über die Fraktionsgrenzen hinaus Mehrheiten zu sammeln das war ein ganz ganz spannender Prozess und wenn man und man kriegt auch noch mal ein ganz anderes Verständnis eben wie politische Prozesse auch ablaufen,

00:16:37: wenn man da mal reingeschnuppert hat weil viele Bürgerinnen und Bürger die sind ja dann,

00:16:43: frustriert auch wie bestimmte Prozesse und Strukturen ablaufen das kann man wenn man das,

00:16:50: auch nicht kennt oder deine andere Vorstellung von hat, auch wirklich sein man kann da auch frustriert von sein wenn man in der Opposition ist und versuchen muss Mehrheiten zu organisieren oder eben jedes Mal wieder abgewiesen wird und abgeschmettert wird aber,

00:17:04: das Verständnis für Politik wird tatsächlich ein anderes wenn man sich mal auch damit beschäftigt hat.

00:17:09: Die Kunst ist glaube ich auch diese Zeit zu sehen dass ein Prozess halt wann würde es natürlich gerne in zwei drei Monaten alles erledigt haben aber manche Sachen brauchen dann halt wirklich Jahre um um sie ans Ziel zu bringen: Auf jeden Fall, also ich bin unheimlich ungeduldiger Mensch und ich muss wirklich sagen,

00:17:25: das

00:17:26: Demokratie wirklich so langwierig und auch zeh ist es  hat ja oft auch was mit Wertewandel und mit Einstellung zu tun das braucht einfach ganz ganz viel Zeit ganz viele Gespräche das macht ein manchmal schon wahnsinnig,

00:17:40: wie lange das dauert und,

00:17:42: das ist aber so, am Ende kriegt man aber eben auch meistens ein Kompromiss hin und insofern bin ich nach wie vor der Auffassung dass es keinen,

00:17:50: dass wir kein besseres Staatssystem als die Form der Demokratie kennen, ob sie jetzt in ihren Ausformungen an jeder Stelle in Deutschland oder in anderen Ländern so toll ist

00:18:01: da kann man immer drüber diskutieren aber vom Grundsatz her würde ich sagen, ist uns bisher keine bessere Staatsform über den Weg gelaufen. Vor allen Dingen in Europa nicht, also wir müssen einfach mal zurück schauen auf die letzten 60 Jahre das ist etwas,

00:18:14: ja wenn wir beide haben noch keinen Krieg gesehen ja, und  das ist etwas was wirklich ein Privileg ist auch gerade in der heutigen Zeit muss man immer wieder betonen oder so erhaltenswert dass es auch so bleibt ja,

00:18:25: also ich,

00:18:26: habe immer noch so ein Erlebnis als ich mitbekommen habe, ich war nie nie in dem Bereich Jugoslawien im Urlaub und dann haben wir es in die vor 3- 4 Jahren halt mal gemacht, und dann ist mir die Nähe

00:18:36: dieses Konflikts erst so richtig bewusst durchs fahren geworden, also dann kam mir das so ziemlich nah dran und da wird man einen Moment nachdenklich. Eineinhalb Jahren in Berlin habe ich das richtig gehört?

00:18:46: Nee also ich hatte dann hier das Rheinland-Pfalz Büro von Uli Höffken gemacht und war dann insgesamt vier Jahre bei ihr und davon

00:18:56: naja fast ein Jahr in Berlin am Ende. Aber immer noch im Stadtrat. Ich hatte ja auch 

00:19:06: mein späteren Mann der lebte ja auch, hier also ich bin wirklich jeden Freitagabend mit dem Sprinter von Berlin nach Mainz gefahren und Montags morgens um 6 Uhr von Frankfurt wieder nach Berlin da war ich dann um 9:30 Uhr an meinem Schreibtisch,

00:19:19: das war aber sehr anstrengend und der Grund ist ich habe gekündigt und der Grund war dass ich dann irgendwie nach vier Jahren das Gefühl hatte.

00:19:28: ich will nicht mein Leben lang von der Politik und von der Partei abhängig sein. Ich spreche gleich weiter mit Katrin Eder hier bei Antenne Mainz.

00:19:38: Die Umwelt und Verkehrsdezernentin der Stadt Mainz ist bei Antenne Mainz Katrin Eder ist im Gespräch.

00:19:44: Tätigkeit für die Grünen, es ging zwischen Berlin und Mainz hin und her darüber haben sie uns schon berichtet, wie lange haben Sie das am Anfang für die Partei gemacht?

00:19:54: Ich habe gekündigt und der Grund war, dass ich dann irgendwie nach vier Jahren das Gefühl hatte,

00:19:59: ich will nicht mein Leben lang von der Politik und von der Partei abhängig sein. Und dann habe ich einfach relativ spontan gekündigt.

00:20:09: Und habe dann eine Stelle gefunden oder die hatte ich dann quasi nahtlos die hatte ich dann schon als ich den Beschluss gefasst hatte schon auch so ein bisschen mich umgeguckt,

00:20:18: und die habe ich hier gefunden in Mainz auf der Kaiserstraße im DGB-Haus bei der TBS gGmbH das ist eine Tochtergesellschaft der Gewerkschaften in Rheinland-Pfalz.

00:20:30: Die in die Betriebe reingehen und Betriebs und Personalräte beraten bei

00:20:35: betrieblichen Fragen ob das tarifliche Fragen sind, ob das Fragen sind wie man da Politik als Betriebs oder Personalrat macht,

00:20:44: Arbeitszeitregelungen, ich hatte einen einen Projekt  Demographischer Wandel im Betrieb zu begleiten, da ging es darum wie gestalten wir Arbeitsplätze dass die auch bis ins hohe Alter gut umzusetzen sind.

00:20:57: Und in der Zeit habe ich extrem viel gelernt weil wenn man von der Uni kommt, 

00:21:03: das muss man sich einfach immer mal wieder ganz kritisch hinterfragen und wirklich auch mal vor Augen halten.

00:21:10: Ich war zum Teil geschockt was es in Deutschland noch für Arbeitsplätze gibt.

00:21:14: Auch in der Industrie wo es in organisierten Betriebs oder Personalrat gibt habe ich Dinge gesehen das war mir so vorher nicht klar.

00:21:24: Und ich glaube wir können das auch,

00:21:27: noch für das Jahr 2018 sagen, das es noch Stellen gibt wo wir hin gucken, wo wir denken  dass es bei uns möglich ist es eigentlich fast irritierend aber wer kann ich nachvollziehen:

00:21:38: Das waren wirklich, ich habe wirklich da die ganze Bandbreite gesehen von von der Akkordarbeit in der Zulieferindustrie für

00:21:47: Porsche Cayenne also Firmen die da Teile gebaut haben und diese Akkordarbeit die die Frauen da,

00:21:54: machen mussten die nur auf Toilette durften wenn er Klingel läutet, aber eben auch chemische Industrie wo zum Teil Arbeitsschutz, 

00:22:03: Bestimmungen,

00:22:04: nicht eingehalten worden sind oder Nahrungsmittelproduktion mit hohen Unfallzahlen woran heißen Öfen Arbeitsschutzbestimmungen nicht eingehalten wurden,

00:22:14: das mögen mit Sicherheit zum Teil auch,

00:22:17: sehr negative Beispiele gewesen sein das war auch die Zeit als Günter Wallraff damals in dieser Bäckerei in Bad Kreuznach sein Bericht geschrieben hat,

00:22:26: das mögen

00:22:27: die negativen Beispiele gewesen sein. Es gibt auch wirklich gute Beispiele von Gestaltung von Arbeit auch hier in den Betrieben in Rheinland-Pfalz, also ich war bei der Bitburger damals mit dem Demographie Projekt "Bitburger Braugruppe" also es gibt diese positiven Beispiele,

00:22:42: mit Sicherheit wo man wirklich sagen kann, wir sind eine gute Industrienationen in Deutschland,

00:22:47: aber es gab auch tatsächlich Arbeitsplätze wo ich sagen muss, wenn man da von der Uni kommt und das sieht ist man erstmal geschockt.

00:22:53: Leider sind die negativen die wenn sie ausfallen und bekannt werden die überschatten ja ganze Branche, da machen 99%alles richtig aber der eine der dann auffällt der sorgt natürlich für eine Stimmung in der ganzen Branche:

00:23:08: Genau.

00:23:08: Ja so ist das und ich muss auch wirklich sagen also ich bin ja jetzt z.B. auch in Mainz  für die Müllabfuhr zuständig und für die Straßenreinigung und diese ganzen Themen.

00:23:18: Mir ist da auch ein gutes Verhältnis zu den Personalräten auch unheimlich wichtig weil da kriegt man auch die Stimmungen mal mit und sieht auch wie die Leute arbeiten und man kriegt da wenn man da mal tiefer rein geschaut hat eine Zeitlang,

00:23:30: wird man da auch einfach ein ganz anderes Empfinden für. Gleich geht's weiter im Gespräch mit Katrin Eder hier auf Antenne Mainz.

00:23:40: Die Umwelt und Verkehrsdezernentin der Stadt Mainz ist zu Gast bei Antenne Mainz Katrin Eder ist da. Jetzt weiß ich was sie heute machen ich weiß was sie gemacht haben aber wie sind sie denn heute an die Stelle gekommen da muss es ja sowas wie ein Wahlkampf mal gegeben haben?

00:23:54: Ja ich würde sagen der Anfang dessen war die Idee,

00:23:59: ein Kohlekraftwerk in Mainz zu bauen, ich glaube wir müssen hier der SPD ein Stück weit dankbar sein und oder den,

00:24:07: die CDU steckte da ja auch mit drin und die FDP, eigentlich wollten alle in Mainz ein Kohlekraftwerk bauen und das hat uns grüne in dieser Stadt

00:24:16: stark gemacht, und wir hatten damals 14 % bei der Kommunalwahl gehabt oder 14,5 %,

00:24:23: und dann kam diese Auseinandersetzung um den Bau dieses Kohlekraftwerkes und dann kam dann irgendwann so bei den ersten Presseartikeln und so hat sich eigentlich der Volkszorn noch nicht so gelegt und,

00:24:35: dann irgendwann hat sich ja diese sehr sehr starken Bürgerinitiativen gründet die Koma und die Gruppe in Wiesbaden,

00:24:43: und diese Auseinandersetzung die hat uns einfach die hat einfach dieses Thema

00:24:49: Umwelt ,wie wollen wir leben, welche Belastung wollen wir auch in unserer Stadt haben noch mal neu in den Fokus gerückt. Dann kam hinzu die Wohnbau Affäre.

00:25:00: Wo damals der Stadtrat diese diese Bürgschaft von 300 Millionen Euro zur Verfügung stellen musste und diese Skandale wo es darum ging sich dass sich,

00:25:11: politische Vertreter dieser Stadt haben einladen lassen auf Reisen in Restaurants wo das gang und gäbe war seine Rechnung nicht zu bezahlen und,

00:25:24: wir waren ja damals die einzige Opposition im Stadtrat als grüne und ich glaube wir haben das auch sehr provokant,

00:25:31: benutzt also ich erinnere mich 2009 mal das an diese Wahlplakate das Kohlekraftwerk hatten wir den Dom der rauchte und einfach dann stoppt das doch das Mainzer Kohlekraftwerk und dann hatten wir noch diese.

00:25:45: Abschlussplakat hatten wir.

00:25:48: Oder unsere Werbeagentur in der Weinstube Kurfürst ein Handkäs gekauft und hatte den dann zwei Tage kriegen und hatte dann so Fähnchen der politischen Mitbewerber reingesteckt und,

00:26:01: das Plakat haben wir dann zwei Wochen vor der Kommunalwahl in der ganzen Stadt geklebt mit Stopp die Mainzer Handkäs Mafia und ich glaube diese ganzen,

00:26:09: Geschichten haben dazu geführt dass wir von 14 Uhr auf damals glaube ich 23 % hochgeschossen sind als grüne und,

00:26:17: ja es war für uns selbst also wir war es sind schon davon ausgegangen dass wir stärker werden aber dass wir so stark werden.

00:26:25: Das war für uns eigentlich völlig überraschend und ich war damals auf bei der Kommunalwahl auf Platz 1 der Liste und Günter Beck auf Platz zwei also wir waren quasi die Doppelspitze zusammen.

00:26:37: Und dann haben wir Gespräche geführt die haben wir geführt damals mit der CDU und die haben wir dann auch gefühlt mit der SPD Bedingung für uns war natürlich dass wir in der Koalition dann einsteigen,

00:26:48: wenn dieses Thema Kohlekraftwerk vom Tisch kommt das Projekt war schon sehr weit fortgeschritten das war sehr schwierig das wieder ein zu dampfen als der ja auch rechtliche,

00:26:58: Dinge gibt und,

00:26:59: ja dann war klar dass Günter Beck Bürgermeister wird und dass 2011 in die Amtszeit von Wolfgang Reichel endet die Grünen das umweltdezernat übernehmen und mir war es dann ganz wichtig dass ich auch den Verkehrsbereich.

00:27:13: Dabei habt mit allen Implikationen ob das die Verkehrsüberwachung ist also das war dann auch ein expliziter Wunsch von uns.

00:27:21: Das heißt logischerweise mit dem guten Wahlergebnis im Rücken auch mit Forderungen in die Verhandlungen,

00:27:26: ja selbstverständlich aber das war das war für uns ganz zentral dass wir hier inhaltliche Politik machen wollten und wir haben jahrelang immer wieder Änderungen angemahnt und da hat sich jetzt einfach dann auch die Gelegenheiten gegeben,

00:27:37: jetzt haben wir ja hier in Mainz so eine ja sag ich mal Koalition die ist ja mittlerweile im Land auch schon eine Selbstverständlichkeit aber vorher so eigentlich ja gar nicht ausgeprägt.

00:27:49: Bitte das funktioniert das heißt da saßen dann drei Parteien die eigentlich vorher so zwar schon untereinander durchaus mal hätten koalieren können aber eigentlich so ein Dreierbündnis.

00:27:58: Ich freue mich weiß nicht gab es schon bei BB ne das war schon das erste.

00:28:02: Na ja es gab ja vorher dieses berühmte Mainzer Modell das war ja eine Koalition soweit ich mich erinnere aus oder eine co-operation aus SPD CDU und FDP das war ja irgendwo auch ein Dreierbündnis das musst du immer alles mit der,

00:28:16: der ganz breiten Mehrheit dieser 3,

00:28:20: abgestimmt werden und die waren ja auch alle drei im Stadtvorstand vertreten wobei das natürlich soll ich mal traditionell aus der Geschichte der Bundesrepublik jetzt glaube ich keine unüberwindbaren Hürden waren,

00:28:31: diese an den Tisch zu kriegen jetzt finde ich eine Ampel also heute wirken heute haben wir das glaube ich auch gut dass das geht wenn die richtigen Akteure am Tisch sitzen,

00:28:39: aber ich glaube das war vor ich weiß garnicht also für mich war das damals nicht so etwas was ich auf dem Plan hatte,

00:28:46: das ist auch heute nicht immer einfach also der prallen schon.

00:28:52: Unterschiedliche Lebensstile unterschiedliche Sichtweisen unterschiedliche Werte,

00:28:59: auch immer mal wieder aufeinander das muss man einfach so sagen das ist ja auch kein Geheimnis das erlebt man ja auch im Stadtrat öfter aber.

00:29:08: Was Politik einfach auszeichnet insbesondere auf kommunaler Ebene und das ist mir auch ganz wichtig dass das auch.

00:29:16: Vorhanden bleibt weil ich finde auch dass ich die kommunale Ebene hier unterscheiden sollte zu den Bundes und Landesebene es kommt auf die Personen drauf an.

00:29:27: Also,

00:29:27: wenn man miteinander Brückenau bei der kommunalen eben und wenn man dann nicht miteinander reden kann ist das ja fatal aus und dann sollte immer noch in der Lage sein auch nach einem politischen Streit abends danach noch ein Bier miteinander zu trinken und ich finde eigentlich dass ich die kommunale Ebene dadurch auszeichnet,

00:29:44: dass man sich kennt dass man miteinander reden kann dass man den anderen einordnen kann und,

00:29:50: in dieser Koalition gibt es schon auch natürlich inhaltliche Differenzen und es gibt diese klaren Differenzen zwischen grünen und FDP die gibt es,

00:30:00: total an den unterschiedlichsten Stellen trotzdem würde ich sagen dass die persönliche Ebene,

00:30:06: in weiten Teilen wirklich auch stimmt es ich erinnere mich daran dass der Fraktionsvorsitzender der FDP mal bei irgendeinem Thema eine Pressemitteilung rausgegeben hat.

00:30:16: Wo er geschrieben hat und dann erklärte Papa den Mädchen mal irgendwie was Sache ist ich nenn ihn manchmal jetzt scherzhaft,

00:30:25: aber ich habe ja eigentlich einen eigenen richtigen aber man kann da dann auch so eine gewisse scherzhafte Ebene draus machen und dieses dass man sich kennt und miteinander reden kann und es gibt,

00:30:38: bitte einfach handelnde Personen die gut miteinander können und insofern,

00:30:42: funktioniert da das eine oder das andere was man sich vielleicht vorher nicht vorgestellt hätte Katrin Eder Hilfe gasplatte Mainz.

00:30:53: Über Ampelkoalition und vieles mehr spreche ich mit Katrin Eder der Umwelt und Verkehrsdezernent in der Stadt Mainz sie ist zu Gast hier bei Antenne Mainz.

00:31:03: Jetzt bin ich aber mal völlig naiv ich finde das so als Außenstehender gar nicht so schlecht wenn kontroverse Meinungen auch mal.

00:31:10: Aufeinanderprallen weil es ist ja auch gar nicht so verkehrt sich eine völlig andere Meinung mal anzuhören,

00:31:18: und man muss ja trotzdem ein Ergebnis finden und das heißt man hat dann zwar zwei Meinung die zu weit auseinander sind und ich habe das Parteikollege von ihnen ich glaube es war der grüne aus Kiel der gesagt hat Jamaika hat letztendlich viel Kreativität,

00:31:31: freigesetzt weil man einfach sagte wir können die Lösungen die alle im Parteiprogramm drin stehen haben zusammen nicht machen also haben uns hingesetzt und haben in gewissen Bereichen,

00:31:41: völlig neue Wege gestaltet ja so ist es natürlich auch hier also ich sage ja inhaltlich sind wir und die FDP und die SPD an der einen oder anderen Stelle auch,

00:31:52: manchmal ganz weit voneinander entfernt und dann muss man das wollen also man muss dann halt auch sagen.

00:31:58: Man will diese Koalition oder man will diese Zusammenarbeit und dann muss man gucken wie man sich da entsprechend einigt und Wege findet,

00:32:07: Spielmann vielleicht dem einmal das Thema gibt und einer über seinen Schatten springt oder eben andersrum und gerade Koalitionsregierungen Anführungszeichen,

00:32:18: die sind schon.

00:32:21: Mehr Kompromisse davon lebt die Demokratie dann eben auch dass es unterschiedliche organisierte Meinung gibt die am Ende von der Mehrheit zusammenfinden,

00:32:29: und seid ihr schon ziemlich lange so schlecht kannst ja nicht sein ne ja 2009 ich beobachte allerdings tatsächlich auch mit großem Interesse wie in anderen Städten mit wechselnden Mehrheiten agiert wird oder ist nur punktuelle Zusammenarbeit gibt.

00:32:43: Wie beim Haushalt diesen wichtigen Themen das sind einfach unterschiedliche Auffassung von Politik das ist wahrscheinlich,

00:32:50: das Interesse daran dass ich mich gerne auch dem theoretisch mit Politik beschäftigen aber das finde ich schon auch spannend wie z.b.

00:32:58: in Baden-Württemberg in Städten immer von Thema zu Thema nach Mehrheiten gesucht wird das ist einfach,

00:33:04: eine andere Tradition die ich aber durchaus auch spannend finde heißt jetzt aber nicht dass ich die Ampelkoalition auf kündigen will hiermit ich beobachte das nur sehr spannend und denke manchmal an der einen oder anderen Stelle,

00:33:17: dass das vielleicht auch ein Weg sein könnte wenn ich mich denk mal muss hier offen sein weil letztendlich das sehen wir ja Mehrheiten sind nicht immer gegeben also heute,

00:33:26: kommuni auch ganz komische Ergebnis manchmal raus und dann muss man auch offen sein für andere Dinge ja das stimmt.

00:33:31: Tatsächlich jetzt nicht dass hier jemand eine eine Schlagzeile alles in Ordnung,

00:33:40: aber trotzdem beobachte ich das sehr interessiert wie das auch in anderen Städten läuft man sollte ja immer auch mal über den Tellerrand hinaus gucken,

00:33:47: und es gab ihr jetzt an unterschiedlichen Stellen auch hier in Mainz das auch kooperiert wurde ja auch mit der CDU also ich sag nur dass die City-Bahn so breit beschlossen wurde,

00:33:57: man mir das im Dezember gesagt hätte hätte ich es nicht geglaubt.

00:34:02: Reden wir mal über das tolle Thema Verkehr in Mainz ich kann mir vorstellen wir hatten Facebook schon,

00:34:08: kann mir vorstellen da müssen sie manchmal auch Dinge lesen das wollen sie gar nicht lesen oder.

00:34:13: Ich habe mir abgewöhnt es zulegen wobei manchmal lebe ich es dann doch wieder sitze ich abends auf meiner Couch ist kommt auf meine Stimmung drauf an also es gab Phasen,

00:34:22: wo ich sagen muss der war ich kurz davor also das war schlimm das war die Phasen der Schiersteiner Brücke.

00:34:29: Die Schiersteiner Brücke ist nicht im Zuständigkeitsbereich der Stadt Mainz dieser Unfall der dort sich ereignet hat das war ein Unfall da hat sich keiner drüber gefreut das war schlimm.

00:34:40: Und diese Phase hatte Auswüchse im Umgang miteinander die.

00:34:47: Mir von Anfang an einfach nicht so bewusst waren dass das passieren kann das ging,

00:34:52: zu Beschimpfungen in der Stadt das ging zu Drohbriefen sowohl im privaten Briefkasten als auch die ins Rathaus kam,

00:35:01: anonyme Beschimpfungen die schimpfen in den sozialen Netzwerken die sind gang und gäbe damit muss man leben und auch richtig persönlich und unter der Gürtellinie aber was da bei der Schiersteiner Brücke,

00:35:13: passiert ist das war ein Punkt wo ich sagen muss da hatte ich zwischendurch auch Angst.

00:35:20: Das hat sich dann irgendwann wieder ein bisschen beruhigt es gab dann diese Phase der mainzelbahn Baustellen wo es sind wirklich zu Ereignissen kam das Leute ich saß mit Freunden auf dem Weinfest,

00:35:33: und da kam dann eine Frau sehr elegant gekleidet Perlenohrringe zu uns an den Tisch und sagte sie sind doch.

00:35:42: Ich bete jeden Tag darum dass sie von der mainzelbahn überfahren werden.

00:35:47: Und das sind so Erlebnisse die man dann so hatte ich versucht es dann immer zu erklären so im Sinne von mir da liegen die Nerven blank und ich weiß ja nicht,

00:35:56: vesti,

00:35:57: die Leute meinen dass man irgendwie in seinem Büro sitzt und ich überleg auch wie mache ich ihn heute mal wieder den nächsten Stau oder wie mache ich eine heute mal wieder die nächste Baustelle irgendwo.

00:36:08: So ist das ja nicht und.

00:36:10: Das da ist einfach manchmal ein Punkt erreicht wo man sagt da ist man dann auch schon erstaunt was ich andere Menschen herausnehmen bei Menschen auf der anderen Seite muss ich sagen.

00:36:21: Ich will da auch nicht jammern das ist mit Sicherheit um einiges von dem was ich da tue ich würde aber sagen,

00:36:29: wenn man es positiv sehen will ich habe da auch eine inhaltliche Haltung,

00:36:32: und ich bin auch jemand die wirklich auch ein Ziel vor Augen hat dass man glaube ich auch nachvollziehen kann ich bin mit Sicherheit kein Fähnchen im Wind und das muss man dann auch aushalten können und ich habe da.

00:36:45: Lange Zeit 3 Jahre wirklich sehr hart kämpfen mit gehabt habe aber für mich tatsächlich entschieden dass ich diese,

00:36:53: Auffassung von Politik habe auch von inhaltlicher Verkehrspolitik habe und dass ich das.

00:37:00: Auch aushalte dafür die Möglichkeit zu haben dann entsprechend dann auch gestalten zu können gleich geht's weiter im Gespräch mit Katrin Eder.

00:37:08: Die Umwelt und Verkehrsdezernent in der Stadt Mainz ist zu Gast bei Antenne Mainz Katrin Eder ist da wir haben über die Baustelle gesprochen die ist in Mainz an vielen Ecken gibt und die den Verkehr behindern,

00:37:20: aber letztendlich werden ja Teile der Stadt auch immer schöner immer attraktiver und das ist wahrscheinlich auch ein Preis die bezahlen müssen,

00:37:28: das freut mich dass sie das sagen weil das war ein Stück weit das was mich über Wasser gehalten hat die letzten Jahre dass ich dann wirklich auch gesagt hat also auch die Leute in meinem Umfeld die dann auch nervös geworden sind auch in der eigenen Partei,

00:37:40: da ist natürlich viel Nervosität oder meine Mutter hat dann schon mal gesagt auch Kind such dir doch wieder was Ordentliches zu machen.

00:37:48: Das war weder für mich noch für das Umfeld dann auch immer so leicht dann da auch die Geduld zu behalten aber für mich war wirklich einer der schönsten Momente als die mainzelbahn das erste Mal gefahren ist das war für mich.

00:38:00: Ganz ganz großer Moment und die Fahrgastzahlen die bestätigen uns auch also dieses Projekt spart im Jahr 600 000 l Diesel ein,

00:38:10: oder die Bahnhofstraße sie ist,

00:38:12: also es werden jetzt im Moment wurden jetzt die Bäume diese Woche gepflanzt die Haltestellen sind jetzt demnächst neu die Restarbeiten werden jetzt gemacht Eröffnung offizielle ist am 28. April.

00:38:23: Ich glaube das sieht man auch dass es schöner geworden ist und dass es sich gelohnt war vorher nicht schön das muss man auch ehrlich sagen und ich wohne ja in der Fußgängerzone in der Altstadt und ich muss ganz ehrlich sagen der Hopfengarten.

00:38:36: Das war ein Schandfleck vorher dieser dieser Parkplatz da in einem mit aufgerissenen Betonflächen und so natürlich kann man darüber diskutieren.

00:38:45: Design Bodenbelag der richtige ist an dieser Stelle aber was man auf jeden Fall sehen kann ist die Leute sitzen da da wird Eis gegessen da fahren Kinder auf ihrem Farid da hat sich ein Stück Lebenskultur und Lebensqualität,

00:38:58: stellt sich da jetzt an einer Stelle da wo vorher ein trister Parkplatz war und das ist das wo ich,

00:39:04: denke man kann immer über Geschmack streiten ob das schön ist oder nicht so schön ist aber ich glaube diese Beispiele zeigen auf jeden Fall ist es besser als vorher.

00:39:13: Ja und letztendlich es hilft halt nichts wenn man etwas verändern will dann wird gebaut und dann hat es halt auch Konsequenzen aber wie war denn das mainzelbahn die erste Fahrt das war dann wirklich in richtig.

00:39:24: Mit dem ersten Bundesliga aufstieg von Mainz 05,

00:39:30: man das eines der größten Erlebnisse in meinem Leben vom Gefühl her dass das wenn man wirklich monatelang diese Baustellen Diskussion.

00:39:39: Auszuhalten hatte und über sich ergehen lassen musste und das war für alle nicht schön,

00:39:46: also jeder ist Verkehrsteilnehmer von uns und ich habe auch ein Auto und auch für Fahrradfahrer war das nicht schön war die OP Entfernung zur alles kam zu spät in dieser baustellenset also es war für,

00:39:57: alle scheiße auf gut deutsch diese Phase und auch noch ein Stück weit die Phase danach im Sommer 2017 aber dann als sie dann fuhr.

00:40:06: Und vor allen Dingen dieses dieses Stück wenn sie dann über die A60 fährt und unten fahren die Autos und dieses umweltfreundliche Verkehrsmittel,

00:40:15: wird dann darüber nach nach Marienborn und dann den Hang hoch zum Lerchenberg also ich muss schon sagen und vor allen Dingen der Fahrer bei dieser ersten Testfahrt sagte dann der Fahrer plötzlich du mir Frau Eder und wollen sie mal fahren wollen Steuer,

00:40:28: das war ein Gefühl ich glaube das werde ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen also gerade diese Stelle mit der Straßenbahn die finde ich auch sehr sehr witzig weil ich finde wenn man da lang fährt und sieht das ich habe immer das Gefühl,

00:40:40: von Großstadt dann auf einmal wo man sagt wir sind so aus der Provinz raus weil es tatsächlich so eine groß städtisches Bild was da entsteht gefahren mit der mainzelbahn und habe dann gedacht,

00:40:54: jetzt sind wir Großstadt genau das habe ich gedacht und wenn wir jetzt die City-Bahn tatsächlich noch auf aufs Gleis gesetzt kommen in den nächsten Jahren es wird ja nicht morgen sein so ein Prozess dauert lange.

00:41:05: Dann werden wir immer mehr Großstadt wir müssen auch immer mehr Großstadt werden also.

00:41:10: Städte Seite Mittelalter haben von Wandel und von Innovationen gelebt und,

00:41:16: nichts schlimmeres für Städte als wenn sie behäbig bleiben und sich eben nichts verändert dort nicht über Inhalte diskutiert wird und dort nicht Innovationen,

00:41:25: das Technologien sind also,

00:41:28: Städte müssen sich weiterentwickeln damit sie auch zukunftsfähig bleiben und wie attraktiv wir ja auch sind das zeigt ja auch wie viele Menschen ja auch nach Mainz hereinkommen,

00:41:38: auch in Mainz leben und wohnen möchten und für die müssen wir die Stadt ja auch so gestalten,

00:41:44: dass sie dort auch noch leben können also wenn wir uns vorstellen jeder neue Einwohner fährt dort Auto,

00:41:50: dann sind wir wirklich irgendwann am Kollaps und insofern müssen wir gerade in die schienengebundenen Systeme bin ich wirklich felsenfest von überzeugt.

00:41:59: Weiter investieren und das weiter ausbauen und da sind wir ja auch nicht alleine also da kann man international gucken ob man,

00:42:06: Tehran baut nur U-Bahn aber auch Städte in Ecuador bauen ganz klassische Straßenbahn System Frankreich die hatten das überhaupt,

00:42:14: nicht die haben in Dijon vor einigen Jahren von 0 auf 100 in komplette Straßenbahn System rein gebaut aber auch in Deutschland kann man sich umbauen.

00:42:23: Die Straßenbahn ist wieder das Verkehrsmittel der Zukunft benachbarte Landeshauptstadt zu schauen welche Diskussion da geführt werden ja die haben den Fehler gemacht,

00:42:35: und es ist noch mal eine ganz neue Situation,

00:42:38: dann in der Stadt völlig neu wieder so ein System zu etablieren und da muss man wirklich sagen dass das in Mainz wegweisend war das damals in den 90er Jahren mit nur einer Stimme im Stadtrat,

00:42:49: beschlossen wurde die Straßenbahn zu erhalten wo werden wir heute wenn wir sie nicht mehr hätten gleich geht's weiter im Gespräch mit Katrin Eder.

00:43:00: Katrin Eder ist die Verkehrs und Umweltdezernent in der Stadt Mainz.

00:43:04: Zum Verkehr gehören auch die Fahrräder und das ist mittlerweile auch so ein richtiges Festes Bild in der Stadt geworden ne die Leihfahrräder ja dass das freut mich sehr also,

00:43:14: ich bin tatsächlich ja jemand die alle Verkehrsmittel nutzt das meinen alle Menschen immer ich würde nur Fahrradfahren seitdem ich in der Altstadt wohne,

00:43:21: gehe ich eigentlich fast nur noch zu Fuß weil das lohnt sich gar nicht mein Fahrrad aber ich nutze gleichberechtigt alle Verkehrsmittel privat,

00:43:29: oder auch dienstlich das was Verkehrsplaner immer so schön multimodalen nennen und das Fahrrad da muss man ganz ehrlich sagen dass da in den letzten Jahren in Mainz.

00:43:40: Einfach nichts passiert war und das erste was dann passiert ist,

00:43:44: also in den Neunzigern um noch mal zurück zu gehen war Mainz Vorreiter bei der Öffnung von Einbahnstraßen da wurde relativ viel für den Radverkehr gemacht damals unter Hans-jörg von Berlepsch und das ist danach wieder völlig eingeschlafen.

00:43:59: Und dann kam irgendwann der Beschluss für MVG mein Rad,

00:44:03: als ich dann ins Amt kam war beschlossen worden wir machen das jetzt und dann mussten wir es umsetzen und zwar innerhalb von kürzester Zeit.

00:44:11: Und es war ein Riesenaufwand diese Stationen irgendwo hinzusetzen und dann musste man dann wirklich auch ganz konsequent vorgehen, und das war dann auch nicht immer schön weil natürlich die Stationen, ich meine 12 Fahrräder passen da auch 3 auf 3 Autoparkplätze und dass man dann in der Neustadt sagen musste okay dann nehmen wir drei Parkplätze weg und bauen da eine große Station hin, das war nicht immer Konfliktlos,

00:44:30:  aber ich glaube das musste man konsequent machen weil wir sind dann auch vom Radverkehrsanteil auf mittlerweile 20% hochgeschossen.

00:44:40: Ein gutes System hat ja auch nur Sinn wenn ich weiß ich kriege das Rad in unmittelbarer Nähe wo ich hin möchte auch wieder los sonst macht es ja keinen Sinn:

00:44:47: Genau diese Fahrrad für Mietsysteme die fühlen einfach dazu dass das Thema Radfahren im Stadtbild wieder präsenter wird,

00:44:54: dadurch kaufen sich auch mehr Leute wieder ein eigenes Fahrrad nutzen wieder mehr das eigene Fahrrad, wir haben dann über 1000 Fahrradständer auch in der Stadt aufgebaut an unterschiedlichsten stellen wir haben diese Route von Hechtsheim in die Innenstadt geschaffen und so,

00:45:08: und jetzt müssen wir einfach gucken wie wir auch im Bereich Infrastruktur im Radverkehr

00:45:13: dieser Steigerung wirklich jetzt auch gerecht werden weil ganz selbstkritisch muss ich sagen,

00:45:19: es ist mir zwar gelungen das Thema Radfahren wieder ins Bewusstsein zu rücken wir haben leider nur eine Stelle für das Thema Radverkehr,

00:45:28: und wir hatten uns jetzt den letzten zwei Jahren auf das Thema Öffentlichkeitsarbeit konzentriert wirklich wir sprechen über das Fahrradfahren, haben Veranstaltungen gemacht haben große Events organisiert so das Thema Radfahren ist jetzt glaube ich Präsent es fahren auch viele Menschen Rad und jetzt kommt es dazu,

00:45:46: dass wir diesen Menschen eben das Bedürfnis auch erfüllen müssen die Infrastruktur auch für sie auszubauen,

00:45:52: und wenn wir ÖPNV ausbauen und den Radverkehr ausbauen und wir sind eine enge Stadt die ja auch mittelalterlich geprägt ist,

00:45:59: innerhalb der Stadtgrenzen dann bedeutet das,

00:46:03: dass der Platz neu verteilt werden muss, also man kann keine Augenwischerei betreiben zu sagen man baut den Radverkehr und den ÖPNV aus und alles andere kann so bleiben wie es ist,

00:46:14: es funktioniert nicht, also weil der Raum ist ja begrenzt, das bedeutet wir müssen da jetzt eine inhaltliche Diskussion drüber führen ob wir,

00:46:23: ja in welche Richtung der Verkehr in Mainz steuert und,

00:46:27: um vielleicht auch noch mal die Verteilung der Verkehrsträger zu benennen, weil die öffentliche und veröffentlichte Meinung ist eine andere ,wir haben zwischen Mainz und zwischen Ebersheim und Mombach

00:46:39: verteilt sich das so dass wir 32% der Wege werden mit dem Auto zurückgelegt 32%.

00:46:47: 20 % mit dem Fahrrad 23% mit dem ÖPNV und der Rest von Fußgängern.

00:46:55: So das bedeutet also wenn wir die alle zusammen fassen und man hat ja einen ganz anderen Eindruck eigentlich man hat ja eigentlich den Eindruck dass vielmehr wegen mit dem Auto zurückgelegt werden aber

00:47:07: da versuche ich jetzt einfach zu sagen.

00:47:10: Wir müssen diese Zahlen lügen ja nicht die hat die sind extern erhoben das ist ein Standardverfahren was sie an allen Städten so durchgeführt wird diese Verteilung hat uns tatsächlich selbst auch überrascht dass mittlerweile in Mainz,

00:47:22: so viele Menschen auch nachhaltig mobil unterwegs sind.

00:47:26: Und ich kann immer nur an die AutofahrerInnen und Autofahrer appellieren und ich bin ja auch Autofahrerin und habe ein Auto.

00:47:33: Wir sollten uns mal vorstellen dass alle diese Leute die in der Mainzelbahn sitzen und man steht mit seinem Auto auf der Saarstraße und,

00:47:43: steht denn da im Stau und dann ärgert man sich ja wenn die Mainzelbahn  einfach vorbei fahren kann oder der Bus fährt einfach vorbei,

00:47:49: dann denkt man sich, die dürfen einfach vorbeifahren und ich muss jetzt hier stehen, aber wenn man sich mal überlegt von den 200 oder 100 Menschen die dann den Bus oder in der Straßenbahn drin sitzen die würden auch alle alleine in ihrem Auto sitzen,

00:48:01: dann wäre der Stau sehr viel länger also insofern müssen wir es tatsächlich attraktiv machen für die, die wirklich aufs Auto auch angewiesen sind.

00:48:09: Dass die vielen Menschen die auch neuen diese Stadt kommen ganzen Studierenden dass die auch eine gute Gelegenheit haben sich eben auch ohne Auto fortzubewegen.

00:48:18: Gleich geht's weiter im Gespräch mit Katrin Eder hier bei Antenne Mainz.

00:48:22: Stau und Verkehrsbehinderungen das ist heute auch ein Thema hier bei Antenne Mainz, Katrin Eder die Umwelt und Verkehrsdezernentin der Stadt Mainz ist hier.

00:48:31: Was ich gerade spannend finde das hatten bestimmt auch einige, sie stehen auf der Saarstraße dann entsteht sofort ein fertiges Bild,

00:48:38: kann man einfach auf die Problematik sieht jeder also ich meine ich habe da auch in Zeiten der Mainzelbahn Baustelle wo ich gedacht habe oder du Idiot jetzt beschäftigst du dich jeden Tag mit diesem,

00:48:48: blöde Baustellen jetzt fährst du selbst in den Stau rein also.

00:48:51: Jeder kennt diese Situation ich kenne die auch und das ist auch nicht schön und dass das weiß auch jeder dass die nicht schön ist und das ist auch keine Absicht das zu produzieren also,

00:49:02: man gönnt das jetzt nicht den Menschen da im Stau zu stehen und weil das ist ja auch was was mir dann immer wieder unterstellt wird jetzt das neueste war die,

00:49:10: sie freut sich über ein Diesel Fahrverbot an das ist völlig absurd als hier solche Unterstellungen aber ja das ist ein Bild das kennt jeder aber ich versuche da einfach auch Verständnis dafür zu wecken warum eben der Bus oder die Straßenbahn noch vor fahren muss,

00:49:25: weil wir eigentlich froh sind dass die Leute nicht auch noch den Stau verlängern die da drin sitzen.

00:49:30: Jetzt hast du mir noch ein Stichwort gegeben müssen wir noch mal ganz kurz drauf kommen, Diesel Fahrverbot wird vielleicht ein Thema:

00:49:36: Wird vielleicht ein Thema also ich gehöre nicht zu denen die den Leuten sagt kauft euch,

00:49:43: in aller Ruhe noch einen gebrauchten Euro 4 oder Euro 5 könnte ich nicht empfehlen nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgericht ist in der letzten Woche.

00:49:52: Worauf man sich verlassen kann ist dass wir in der Stadt Mainz alles dafür tun um es zu verhindern.

00:49:59: Es gibt diese Grenzwerte 40 Mikrogramm ist der Grenzwert wir waren bei der Parcusstraße 2017 bei 48 das war schon starker Rückgang.

00:50:10: Da gibt es mit Sicherheit unterschiedliche Faktoren da hat mit Sicherheit spielt die Mainzelbahn Rolle, mit Sicherheit spielt aber auch die Sperrung der Bahnhofstraße und dadurch bedingt die Einspurrigkeit der Parcusstraße eine Rolle.

00:50:22: Mit Sicherheit spielt auch das Wetter eine Rolle, also es gibt hier keinen Grund jetzt zu Entwarnung.

00:50:29: Zu sagen wir sind verklagt die Deutsche Umwelthilfe hat in der letzten Woche die Klage wieder aufgenommen gegen die Stadt Mainz.

00:50:36: Und klar ist schon was das Urteil für Stuttgart bedeutet ich habe mich letzte Woche auch mit den Kollegen aus Stuttgart zusammengesetzt.

00:50:44: Wenn ein Urteil da ist und Diesel Fahrverbot umsetzen zu müssen also Verwaltung muss ich immer natürlich in Urteile halten weil das sind die Spielregeln der Demokratie und die müssen natürlich erfüllt werden,

00:50:56: wir müssen jetzt gucken wie das ausgeht wir tun aber noch alles dafür,

00:51:01: um es zu verhindern, dass bedeutet die MVG kauft im großen Stil neue Busse, wir rüsten Busse um der Entsorgungsbetrieb ist mit seiner Flotte eh schon gut dabei wir wissen aber halt dass es in der Parcusstraße

00:51:14: der individuelle PKW-Verkehr ist also zu sagen der ÖPNV ist das Problem,

00:51:21: das ist falsch sondern der ÖPNV wenn man auch die Personenzahl in dem Bus runter rechnet der ÖPNV ist die Lösung des Problems,

00:51:30: und wir müssen einmal einfach dann gucken wie wir die Stellschrauben so gedreht bekommen dass mehr Leute eben das Fahrrad den ÖPNV nutzen.

00:51:40: Um die Grenzwerte am Ende einzuhalten aber ich kann nicht versprechen dass es gelingt und wir gucken jetzt auch sehr gespannt tatsächlich in die anderen Städte und wie ich gehört habe wird Stuttgart das auch entsprechend so so umsetzen wie das Gericht ist natürlich gesagt hat.

00:51:54: Müssen sie ja. Gleich geht's weiter mit Katrin Eder hier bei Antenne Mainz.

00:52:02: Die Umwelt und Verkehrsdezernentin der Stadt Mainz Katrin Eder ist mein Gast hier bei Antenne Mainz.

00:52:08: Und ich meine unabhängig von von den großen Maßnahmen die vielleicht gemacht werden müssen kann ja auch tatsächlich jeder jeden Tag eine Entscheidung treffen und,

00:52:16: klar manche brauchen das Auto aber es gibt auch zu Kleinigkeiten wo ich mich auch selbst erwische wo man manchmal sagt es sind eigentlich jetzt nur

00:52:24: das irgendwie 1,5 km komm mach doch gerade zu Fuß und das ist tatsächlich etwas was doch komfortabler geht als man denkt:

00:52:32: Ja genau also diese Zahlen die ich vorhin zitiert habe, da in dieser Untersuchung man kann die auch auf der Seite der Stadt Mainz im übrigen einsehen, wenn man sich dafür interessiert, was ich sehr spannend fand war, dass wir noch ganz ganz viel Spielraum bei den Kurzstrecken haben.

00:52:47: Die Leute entweder auf den ÖPNV auf zu Fuß gehen oder auf den Radverkehr zu holen und das ist unser Ziel also wir wissen alle,

00:52:55: dass es Leute immer geben wird die aufs Auto angewiesen sind, auf ihre Kastenwagen Handwerker,

00:53:01: Pflegekräfte, Leute die eben in Regionen wohnen wo man wo es kein ÖPNV gibt also,

00:53:09: das wissen wir und wir wollen aber versuchen die Strecken die vermeidbar sind die auf die umweltfreundlichen Verkehrsträger zu holen und da haben wir tatsächlich noch viel Spielraum.

00:53:21: Glaube ich sehe ich dieses Jahr im Sommer wieder Gemüse auf den Beeten?:

00:53:26: Ach so das war ja auch so ein Thema, das weiß ich noch nicht also das war so ich weiß gar nicht,

00:53:35: wie ich  dadrauf gekommen, achso doch ich war im Urlaub und hatte das gesehen und man hat es ja auch gelesen aber wie war das für mich war das neue ich habe das schon vorher in anderen Städten gesehen aber gab dass es gab das in Berlin schon lange als es gab das in deutschen Städten schon und ich hatte das aber auch in anderen Großstädten gesehen wo dann auch,

00:53:53: zur Zierde in Blumenbeete Kohl gepflanzt wurde und so und was mich tatsächlich schon umtreibt das ist dieses Thema

00:54:02: wie werden unsere Lebensmittel produziert und ich bin da sehr achtsam auch was ich einkaufe auch was ich selber esse.

00:54:11: Und wir alle sein ja das sollten wir alle sein und es war dann einfach so so,

00:54:17: diese Zeit wo einfach in vielen Städten diese Frage des Gemüseanbau sind so ja von Leuten in die Hand genommen wurde und wir haben ja dieses eine Projekt in der Neustadt mit dem BUND gemeinsam und dann dachte ich aber wir müssen das Thema auch mal in die breite Bevölkerung holen das war halt auch sowas,

00:54:33: ich hatte deine Idee habe dann die Gärtnerin und Gärdner noch gebeten das dann umzusetzen.

00:54:38: Das ist stößt da auch nicht immer so auf so viel Gegenliebe wenn ich da so eine Idee habe aber auf der anderen Seite ist das für die auch mal schön sich auch mal wieder mit was anderem zu beschäftigen und so,

00:54:49: so kam dann das Gemüse und ich muss sagen dass ich von der Heftigkeit der Debatte tatsächlich überrascht war.

00:54:55: Aber ich glaube die Debatte war jetzt auch nicht verkehrt. Ich weiß garnicht ich habe das so dass wir sie gleich dann das abbekommen aber ich fand diese Debatte gar nicht so so negativ sondern ich,

00:55:04: hat es wurde über etwas diskutiert und ob es jetzt richtig oder falsch ist und und ich glaube viele haben auch gerade Kinder haben zum ersten Mal das Anwachsen eines Gemüses gesehen:

00:55:16: Darum ging es mir tatsächlich auch also die Botschaft sollte auch sein viele Kinder die in der Stadt wohnen die wissen heutzutage nicht mehr dass die,

00:55:24: Tomate mich in der Plastikbox wächst und das war für mich tatsächlich der ausschlaggebende Grund zu sagen ich finde es eigentlich schön wenn man auch in der Stadt mal sehen kann,

00:55:35: wie Gemüse auch wächst und was ich ganz schön fand wir haben das dann eröffnet da am Schillerplatz dieses Beet.

00:55:41: Und da kamen zwei ältere Herrschaften vorbei die gucken sich das an und hörten sich das an.

00:55:47: Und dann kam der ältere Mann die waren schon weit über 80 kam dann zu mir und hat gesagt,

00:55:53: er findet das ja total toll weil ihn erinnert das an früher weil nach dem Krieg haben die Mainzerin und Mainzer

00:56:00: in all diesen Blumenbeeten die es damals gab eben auch Gemüse angepflanzt und er hat dann auch gesagt also,

00:56:07: es findet einfach toll dass er das noch mal sieht und so wir haben natürlich auch ein Stück weit gelernt also die ersten Gemüsebeete die sahen aus wie Gemüsebeete aber ich würde sagen wir haben,

00:56:18: das ist dann auch gelungen dass wir auch mitgespielt haben mit dem Thema Kräuter und Gemüse im Sinne von man hat es dann eben auch kombiniert mit,

00:56:28: optischen Highlights ob das jetzt Blumen waren oder ob das der Kräutergarten vom Gutenberg-Museum zur Ausstellung Kräuterhexe war,

00:56:38: also ich glaube dass wir da auch optisch dazu gelernt haben dass man das Gemüse auch im Bette bringen kann und es sieht schön aus.

00:56:45: Gleich geht's weiter im Gespräch mit Katrin Eder hier bei Antenne Mainz.

00:56:51: Ihr Dezernat bei der Stadt Mainz umfasst die Bereiche Umwelt- Grün- Energie und Verkehr, Katrin Eder ist hier zu Gast bei Antenne Mainz. Unser elf Fragen geht ein bisschen um Mainz ihr Lieblingsplatz in Mainz:

00:57:02: Das Laubenheimer Ried. Haben Sie einen Ausgehtipp obwohl ich weiß dass es beim Kommunalpolitiker immer schwierig?

00:57:10: Wo fand man mich zuletzt, das war schon auch mal gerne nachts spät im SchonSchön. Mainz ist für sie? Heimat! Und Wiesbaden?

00:57:19: Ja das Schöne ist jetzt das eine Straßenbahn nach Mainz bauern. Was meinen sie muss eine echte Mainzerin mal gemacht haben?

00:57:25: Also spontan würde ich jetzt eigentlich sagen Handkäs gegessen. Und da sind wir schon gleich bei der nächsten Frage:  Fleischwurst mit Senf oder Handkäs mit Musik? Handkäs´mit Musik. Haben sie so was wie einen Spitznamen? Nee. Glück gehabt. 

00:57:35: Ihr peinlichster Song in Ihrer Musiksammlung:

00:57:40: Meine erste Schallplatte war Milli Vanilli. Das ist ganz vorne dabei. Mainz 05 ist für sie?

00:57:52: Oh meine Fußball Liebe dadrüber über Mainz 05 bin ich überhaupt zum Fußball gekommen alles andere ist mir egal ob Nationalmannschaft mich interessiert nur Mainz 05 Lokalpatriotismus.

00:58:02: Das heißt man findet sie wenn es die Zeit zulässt auf dem Stadion?  Ich habe seit 1996 eine Dauerkarte.  Fasnachtsfan oder Fasnacht Muffel?

00:58:11: Gemischt mal so mal so kommt drauf an wie viel Baustellen im Jahr vorher waren.  Das stimmt sie bekommen es dann volle Kanne bei den Sitzungen ab ne?

00:58:19: Ja wobei er letztes Jahr war es zum Teil wirklich auch unter der Gürtellinie dieses Jahr muss ich sagen wann die meisten Dinge doch eher witzig.

00:58:27: Das heißt das muss man wirklich mit Humor nehmen na das ist ja muss man sich irgendwie mental drauf vorbereiten glaube ich. Welche berühmte Persönlichkeiten möchten sie mal treffen?

00:58:35: Ich sage mal wen ich zuletzt getroffen habe und ich war er hatte im letzten Jahr die Freude längere Zeit unter vier Augen mit Karl Lehmann Kaffee zu trinken und ich muss sagen das hat mich wirklich schwer beeindruckt.

00:58:50: Die Umwelt und Verkehrsdezernentin der Stadt Mainz ist bei mir, Katrin Eder bei Antenne Mainz.

00:58:56: Ich habe heute in der Sendung gelernt man muss als Umweltdezernentin und Verkehrsdezernentin der Stadt Mainz doch hart im Nehmen sein weil es gibt immer wieder mal Kritik aber ich glaube trotzdem hat das Amt auch schöne Seiten oder?

00:59:08: Ja also wenn man daneben sieht was ich auch machen lässt also was ich auch gestalten lässt also ich habe

00:59:14: so viele Ideen im Kopf die ich auch gerne machen würde und und die sich dann auch umsetzen lassen das macht auch total Spaß also wenn man so aus der Opposition kommt dann,

00:59:24: denkt man ja immer die in der Verwaltung die sind so,

00:59:28: konservativer wie immer gesagt du willst wenn ich mir aber viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an gucke ob das jetzt im Verkehr ist oder,

00:59:36: im Umwelt oder im grünen Bereich auch diese Geschichte als ich bin 2012 am Rheinufer entlang gelaufen habe Gärtnerinnen und Gärtner eben gesehen,

00:59:45: wie sie das sogenannt Unkraut weg gespritzt haben und dann bin ich dann ins Amt und habe gesagt:

00:59:50: Ja wie das wird da direkt am Rhein wird dann da mit Chemie hantiert, und war völlig und dann gesagt das möchte ich nicht mehr und,

00:59:58: habe dann gesagt ich möchte gerne dass wir das umstellen und,

01:00:02: wie das für die Gärtnerin und Gärtner dann auch im Rosengarten war dann da auch auf ökologische Bewirtschaftung umzustellen ich meine das ist natürlich dann auch wieder,

01:00:11: bisschen blauäugig zu sagen ich will das nicht mehr und andere müssen es dann umsetzen aber ich habe mich damit dann auch tatsächlich bin dann auch hin hat mir das auch erklären lassen,

01:00:19: die haben mich am Anfang schon verflucht und es gibt auch einige mit Sicherheit die das auch immer noch schöner finden wenn sie dazu Chemiekeule greifen könnten.

01:00:27: Aber ich habe jetzt auch selbst z.b. gelernt dass ich auf meiner Terrasse bei den Rosen wenn der Läuse drin sind Milch Einsätze und,

01:00:35: wir machen das ja nicht weil wir einfach oder,

01:00:38: ich denke mir das ja nicht aus wenn ich einfach denke oder sitzt doof so wie das läuft sondern das hat ja auch einen inhaltlichen Hintergrund also wir reden hier über das Sterben 70% aller Insekten die Insekten,

01:00:50: sind wiederum die Lebensgrundlage Nahrungsgrundlage für Fledermäuse und Vögel und das alles ist ja

01:00:58: das alles ist ja ein System.

01:01:00: Und dieser ganze Planet ist ganze Biodiversität wie man das fachlich nennt, das ist ja ein System die sich über Jahr-tausende von Jahren herausgebildet hat, und wo im Gleichgewicht entstanden ist dass dieser Planet ebenso funktioniert mir funktioniert,

01:01:14: und da spielt der Feldhamster seine kleine Rolle drin da spielt der Eisbär seine kleine Rolle drin spielt das Nashorn und seine Rolle drin alle in ihren Regionen der Welt.

01:01:24: Da spielt aber natürlich auch das Insekt eine Rolle drin das ist vielleicht nicht so ein Sympathieträger wie das Nashorn oder der Eisbär das spielt natürlich auch das,

01:01:33: berühmte Unkraut oder die Wildkräuter eine bestimmte Rolle die wir jetzt an bestimmten Stellen auch bewusst auch wachsen lassen  was auch ziemliche Diskussion waren, und dieses System das ist total durcheinander geraten.

01:01:47: Und da wo wir doch ganz leicht gucken können dass wir dieses System wieder versuchen zu stabilisieren nämlich indem wir z.b. im Rosengarten keine Chemie mehr einsetzen,

01:01:58: das ist das Ziel dass wir doch haben wenn wir wenn wir sagen dass wir Umweltpolitik machen und ich,

01:02:05: seh einfach das oder es ist einfach meine Tiefs Überzeugung auf meine ethische Überzeugung März wieder vorne anzusetzen,

01:02:12: wer gibt uns denn das Recht diesen Planeten so auszubeuten wie er sich über Jahrtausende von Jahren entwickelt hat und nach uns kommen ja auch noch Generation die gute Nahrungsmittel haben wollen und die hier gut leben wollen und deswegen ist es meine,

01:02:26: tiefste inhaltliche Überzeugung dass wir wirklich alles dran setzen müssen was wir

01:02:32: können um eben zu sagen, wir wollen die Arten bewahren wir wollen um das Klima retten und wollen die Biodiversität auf diesem Planeten eben auch

01:02:42: entsprechend erhalten, dass sich die Natur auch selbst regulieren kann und,

01:02:46: warum wir das tun sollen ist nicht nur der ethische Punkt, sondern es ist auch wenn wir sehen wie es durcheinander ist wir müssen mittlerweile viel viel Geld in die Hand nehmen,

01:02:56: um das was da durcheinander ist wieder dann durch technische Lösung wieder in Gang zu setzen also.

01:03:01: Na ich kann ein Beispiel weil ich gerade dadrüber einen einen Bericht gesehen habe, wir müssen nur nach China schauen was passiert wenn in Regionen die Insekten nicht mehr da sind und da helfen auch keine Maschinen mehr sondern da

01:03:14: geht der Mensch ran das heißt es wird von Hand bestäubt und das bedeutet letztendlich eine Kostenexplosion bei Lebensmitteln:

01:03:23: Ja zum Beispiel, also das ist das eine, und dann kriegen wir natürlich auch ein soziales Problem, wenn es dann es uns Umwelt schützern

01:03:30: und kann man das vielleicht wie ich das auch erzähle dieses Thema Biodiversität Artenvielfalt das ist eines meiner wirklich ganz ganz großen Herzensanliegen der klassische Naturschutz wo es wirklich dann auch um Hecken Strukturen geht es Lebensräumen und so,

01:03:46: das ist eins meiner ganz ganz großen

01:03:48: inhaltliche Themen die mich auch wirklich persönlich auch umtreiben das heißt dann oft ihr Umweltschützer ihr lasst für dich die soziale Frage aus dem Blick.

01:03:58: Und das ist mir immer ganz wichtig,

01:04:00: zusagen einer Umweltschutz ist die soziale Frage der heutigen Zeit weil wenn wir uns mal überlegen wer wohnt denn da wo die Umwelt kaputt ist und wer hat denn die Folgen zu tragen das sind nicht die Menschen die es bezahlen können,

01:04:15: beim Klimawandel die Überflutung, das sind die Menschen in Bangladesch ich war

01:04:20: letztes Jahr in Mosambik das hatte in den 2000 er Jahren eine ganz ganz schlimme Überflutung die haben sich da bis heute nicht von,

01:04:28: erholt die kriegen Geld von der Weltbank also auch deutsches Geld europäisches Geld internationales Geld.

01:04:35: Damit wir uns freikaufen können was der Klimawandel dort an Schäden anrichtet aber man muss gar nicht ans andere Ende der Welt gucken wenn man hier in Deutschland guckt wenn man unsere eigene Stadt guck.

01:04:46: Wer wohnt denn da wo viel Verkehr ist wo die Luft schlecht ist.

01:04:51: Und wo es laut ist wo der Krach am größten ist wer wohnt denn an der Rheinallee oder eine Rheinstraße, wer

01:04:59: ist am meisten betroffen von schlechten Umweltbedingungen.

01:05:03: Das sind die Menschen die es nicht bezahlen können wozu wohnen wo die Luft gut ist und nicht so viel Verkehr ist und wo die Mietpreise oder Wohnpreise einfacher höher sind deswegen sage ich,

01:05:14: für gute Umweltbedingungen zu sorgen das hilft am Ende eben auch den Menschen die einfach nicht so viel Geld haben und ist für mich ein absolut soziale Frage.

01:05:23: Schöner Schluss. Ich bedanke mich für das Gespräch. Danke.

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